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Mit Zähnen und Klauen: Horror-Thriller von Bestseller-Autor Craig DiLouie (German Edition)

Mit Zähnen und Klauen: Horror-Thriller von Bestseller-Autor Craig DiLouie (German Edition)

Titel: Mit Zähnen und Klauen: Horror-Thriller von Bestseller-Autor Craig DiLouie (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Craig DiLouie
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Irgendwelche Ausschreitungen in Chicago. Nein warte; jetzt geht es um Atlanta.«
    »Hallo?«
    Die kratzige Stimme jagt ihnen einen Schrecken ein, sodass sie zusammenzucken.
    »Ihretwegen, wer auch immer Sie sind, habe ich mir fast in die Hosen geschissen«, wispert Wyatt und lacht los.
    »Ging mir genauso«, sagt die Stimme. »Sind Sie von der Polizei?«
    »Nein, Sir«, antwortete Mooney. Da sich seine Augen langsam an die Dunkelheit gewöhnen, macht er die Umrisse eines Mannes aus, der sich im Bett aufgerichtet hat. »Wir gehören zur US Army.«
    »Etwas früher heute Abend gab es Geschrei weiter unten auf dem Flur. War wohl nur jemand, den das Fieber in den Wahnsinn getrieben hat, was? Es klang aber schrecklich – wie ein Tier auf der Schlachtbank. Vielleicht gehen Sie der Sache auf den Grund. Ich hätte mich gerne an eine Krankenschwester gewendet, habe aber schon seit Stunden keine mehr gesehen.«
    »Wie geht es Ihnen, Sir? Ist es schlimm?«
    »Heute ein bisschen besser, danke. Mein Fieber ist gesunken, aber ich könnte etwas Wasser …«
    Sie fahren erneut zusammen, als vor dem Gebäude kleinkalibrige Schüsse losgehen. Vorsichtig treten die Soldaten ans Fenster und spähen durch die geschlossenen Läden. Tief unten sehen sie Mündungsfeuer. Gruppe 3 nimmt jemanden aufs Korn.
    »Was zum Henker?«, fragt Wyatt.
    »Oh Gott!«, ruft Mooney und rennt aus dem Zimmer.
    Wyatt stürzt hinterher und holt ihn ein, als er in sich in einen Papierkorb übergibt.
    »Ich habe es eingeatmet«, japst Mooney, während er ausspuckt und versucht, wieder Luft zu bekommen.
    »Ich vergaß eine Sekunde lang, mir die Nase zuzuhalten. Das war das Ekelhafteste, was ich je gerochen habe. Heiliger Strohsack, das stank wie eine verwesende Leiche.«
    »Alter, zieh die Maske wieder an, bevor du dir was einfängst«, rät Wyatt nervös.
    »Alles in Ordnung mit Ihnen?«, ruft der Patient aus dem dunklen Zimmer. »Lassen Sie mich nicht alleine, ja? Könnte ich etwas Wasser haben, bitte?«
    »Hey, sieh mal.«
    Wyatt zeigt auf den Boden. Eine Blutspur beginnt kurz vor ihnen und führt zu einer Doppeltür zehn Meter weiter. Sie ist verschmiert, als habe jemand einen mit Blut vollgesogenen Wischlappen bis durch die Tür gezogen.
    »Mach keinen Scheiß, Mann«, sagt Mooney, als sich Wyatt der Tür nähert. Wir sollten zurückkehren , denkt er. Falls Gruppe 3 draußen kämpft, zählt McGraw die Männer bestimmt durch. In diesem Augenblick wird er sich wahrscheinlich in blinde Raserei hineinsteigern, da er seine unerlaubt abkömmlichen Schützen nicht findet, seinen breiten Schnauzbart mit der Unterlippe bearbeiten und mit den Backenzähnen knirschen, die in seinem kantigen Kiefer stecken. Mooney hegt keinerlei Interesse daran, was sich hinter der Tür befinden mag. Wie hat sich der Kerl vorhin ausgedrückt? Schrecklich nannte er es – das Geschrei sei schrecklich gewesen, wie von einem Tier auf der Schlachtbank.
    »Wir verziehen uns besser«, drängt Mooney. »McGraw liest uns sonst die Leviten.«
    Wyatt grinst. »Ich schau nur kurz nach. Kumpel, hier geht’s ab wie in einem Spukhaus. Mal sehen, ob uns Zombies hinter der Tür auflauern.«
    Er betätigt einen Wandschalter mit der flachen Hand. Die Türflügel öffnen sich automatisch.
     

Aus der Leitung, verflucht
     
    Jake Sherman, der Funker des Platoons, der auch für Telefonate zuständig ist, sitzt in der Kammer eines Hausmeisters und hat die Füße auf eine Kiste mit billigem Toilettenpapier gelegt. Er schluckt ein Päckchen löslichen Kaffee, den er mit Kakaopulver vermischt hat, und kippt Red Bull zum Herunterspülen nach, während er den Militärfunk abhört. Nach zu vielen schlaflosen Nächten im Irak blieb er am Koffein hängen und konnte die Gewohnheit, sich im Dienst nach allen Regeln der Kunst damit zu berauschen, bislang nicht wieder ablegen.
    Flug Blackhawk, hier War Pig Three gleich unter Ihnen. Wie lautet Ihr Rufzeichen?
    War Pig Three, hier Red Baron Two.
    Red Baron Two, bitten um Kontrollflug östlich von uns, ungefähr drei Blocks. Lärmaufkommen aus dieser Richtung, eventuell Feuergefecht im Gange. Was geht dort vor sich? Bestätigen, over.
    Warten, over … War Pig Three, wir sehen mehrere … äh, geschätzt 50 Zivilisten an einer Kreuzung drei Blocks nördlich und zwei östlich von Ihnen. Break. Anhaltender Tumult. Break. Einige bewaffnet. Break. Sie scheinen gegeneinander zu kämpfen, over.
    Roger und danke für Ihre Augen, Red Baron Two, Ende.
    Dann ist die Aufregung

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