Mitarbeiter richtig fuehren
predigenden Führer Wert legen, sondern vielmehr auf eine Führungskraft, die Öffnung und Wandel ermöglicht. Denn nicht mehr Wertedemonstration oder Berufsperfektion gelten heute als Elitequalifikation, sondern Eigenschaften wie Wagnisbereitschaft und Innovationsfreude.
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Der Begriff „Elite“ verursacht bei vielen Unbehagen. Doch zu einer Führungsschicht zu gehören bedeutet vor allem Führungsverantwortung zu übernehmen. In diesem Sinne will „Elite“ verstanden werden: als Gruppe von Personen, die auf Grund erworbener Kenntnisse und Fähigkeiten die notwendige Aufgabe übernimmt, andere anzuleiten.
1.3 Nur wer lernfähig ist, kann auf Dauer Erfolg haben
Nicht nur Unternehmen, sondern auch ihre Führungskräfte müssen lernen, in sich immer schneller ändernden Märkten richtig zu agieren. Je besser es gelingt, Mitarbeiter und Kunden zu verstehen und anzusprechen, desto erfolgreicher und wirkungsvoller sind auch die eigenen Aktionen und Reaktionen.
Je nach dem Blickwinkel und Kontext ist ein Mitarbeiter als Individuum oder nur als Teil einer Gruppe mit einem bestimmten Verhaltensmuster erkennbar. Denn aus der Nähe betrachtet existiert der namentlich bekannte Mitarbeiter, bei dem jede seiner Handlungen ihm persönlich zugeordnet werden kann, während bei der Betrachtung eines größeren Zusammenhangs oft nur Mitarbeitergruppen über ihre Verhaltensmuster feststellbar sind.
Besteht lediglich die Möglichkeit, Verhaltensmuster zu identifizieren, dann ergibt sich daraus die Notwendigkeit, alle abgelaufenen Transaktionen zu klassifizieren und auf Gesetzmäßigkeiten hin zu untersuchen. Dabei stehen den Führungskräften allerdings oft mehr Informationen zur Verfügung, als ihnen bewusst ist. Nur sind die wenigsten Führungskräfte in der Lage, diese Daten auch in Informationen umzuwandeln.
Weit umfangreicher sind die Auswertungsmöglichkeiten, wenn der Mitarbeiter als bestimmte Person identifizierbar ist. Hier können nämlich alle Verhaltensdaten mit den personenbezogenen Daten verglichen, anschließend kombiniert und letztendlich ergänzt werden. Denn die heute praktizierten Entscheidungsunterstützungssysteme haben in der Regel zwei Anforderungen zu erfüllen:
Wenn für das Unternehmen ein Mitarbeiter die Summe seiner Transaktionen mit dem eigenen und fremden Unternehmen ist, dann muss dieser einzelne Mitarbeiter auch für das Unternehmen und seine Führungskräfte erkennbar sein.
Der schnelle Zugriff und die Menge der nicht immer angeforderten, aber dennoch permanent auf uns einströmenden Informationen haben heutzutage eine große Wirkung auf die Anforderungen an Führungskräfte. Auch für sie gilt: Alle fünf Jahre verdoppelt sich das Wissen der Menschheit, nach drei bis vier Jahren ist also die Hälfte schon wieder überholt. Fazit: All das, was wir heute an Fachwissen erworben haben, ist somit schon in wenigen Jahren eigentlich „Stoff für Historiker“.
Um mit dieser Dynamik Schritt halten zu können, müssen wir den Prozess des Lernens als eine lebenslange Aufgabe begreifen. Und wir müssen neue Arbeitstechniken entwickeln, die uns helfen, die für aktuelle Aufgaben notwendigen Informationen aus der Masse des Angebots sowie der abrufbaren Möglichkeiten herauszufiltern. Führungskräfte müssen jede Weiterbildungsmaßnahme als Informationsfilter betrachten, denn bei solchen Veranstaltungen treffen sich ausschließlich Experten und Kollegen. Und um ein Experte zu bleiben und die neuen Informationen zu filtern, bedarf es einer ständigen Neuorientierung. Denn der Umgang mit Informationen wird eine der Hauptaufgaben der nächsten Jahre werden und bleiben.
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Nicht jede neue „Erkenntnis“ taugt für die Praxis. Vieles von dem, was als neues Konzept mit großer Wirkung gepriesen wird, entpuppt sich als Windei. Gerade hier sind die Führungskräfte gefordert, solche leeren, möglicherweise sogar dem Unternehmen schädlichen Konzepte von den tragfähigen und Erfolg versprechenden unterscheiden zu lernen.
Zu den zukünftigen Aufgaben von Führungskräften wird es gehören, den ständig stattfindenden Wertewandel einzuschätzen und zeitgemäße Werte zu erkennen, damit wir daraus die Informationen, die wir abrufen oder die auf uns einströmen, in die richtigen Beziehungen setzen können.
Dabei müssen alle Führungskräfte versuchen, die eigentliche Führungsaufgabe nicht aus den Augen zu verlieren. Denn in jedem Unternehmen – und sei es auch nur ein „Drei-Mann-Laden“ –
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