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Mitch

Mitch

Titel: Mitch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Debbie Macomber
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erfahren, dass Randy sich verlobt hatte, während ihr Liebesleben auf Sparflamme kochte.
    Mitch war nicht entgangen, dass sie das Popcorn nicht angerührt hatte. „Stimmt etwas nicht?“ fragte er, während er auf der Couch ein Stück von ihr wegrückte.
    „Nein“, flüsterte sie, bemüht, die Emotionen zu unterdrücken, die in ihr aufstiegen. Die Tränen brannten ihr in den Augen, und sie befürchtete, dass sie ihm keine vernünftige Erklärung geben konnte, wenn sie jetzt anfing zu weinen.
    Mitch und Chrissie wechselten einen Blick und betrachteten sie dann. Schließlich schaltete Mitch den Fernseher aus. „Du siehst aus, als würdest du gleich weinen. Der Film ist zwar ein Schmachtfetzen, aber ich hätte nicht gedacht, dass du schon bei der Vorschau in Tränen ausbrichst.“
    Bethany lächelte flüchtig. „Tut mir Leid.“ Dann versagte ihr die Stimme.
    „Was ist los, Bethany?“
    Bethany stand auf, ohne zu wissen, warum. Sie wusste weder, was sie sagen, noch was sie tun sollte.
    „Meine … Haare müssen geschnitten werden“, brachte sie schließlich hervor.
    Er wandte sich an Chrissie, als könnte die ihm erklären, was Bethanys Worte bedeuteten. Nachdem sie Bethany eine Weile ernst betrachtet hatte, zuckte sie die Schultern.
    „Und eine Pizza – keine tiefgekühlte, sondern von einem Lieferservice. Der Fahrer soll so lange warten, bis er ein Trinkgeld bekommt, und ein wenig eingeschnappt sein, weil es so wenig ist.“ Bethany lachte gezwungen.
    „Pizza? Eingeschnappt?“ wiederholte Mitch verständnislos.
    „Tut mir Leid.“ Sie machte eine hilflose Geste und betrachtete anschließend ihre Hände. „Sieh dir nur meine Fingernägel an. Vorher waren sie lang und kräftig, und jetzt sind sie kurz und brüchig.“
    „Bethany …“
    „Ich bin noch nicht fertig“, unterbrach sie ihn, während sie sich die Tränen von den Wangen wischte. Nun sprudelten die Worte nur so aus ihr hervor. „Ich habe das Gefühl, als würden die Wände langsam auf mich zukommen. Es macht mich ganz krank, wenn es nur ein paar Stunden am Tag hell ist. Ich brauche einfach mehr Licht.“ Obwohl ihr klar war, dass ihre Worte keinen Sinn ergaben, fuhr sie fort: „Ich möchte einen neuen BH kaufen, aber nicht per Katalog.“
    „Dir fällt anscheinend die Decke auf den Kopf“, erklärte er ruhig.
    „Das ist mir klar, aber …“
    „Uns allen geht es ähnlich – sogar den alteingesessenen Einwohnern von Hard Luck. Das ist im Winter ganz normal. Was du brauchst, ist ein Wochenendtrip nach Fairbanks. Nach zwei Tagen wirst du dich wie neugeboren fühlen.“
    Männer hatten offenbar für jedes Problem eine simple Lösung parat. Bethany wusste nicht, warum, aber sie ärgerte sich über seine Antwort.
    „Ein Wochenendtrip ändert wohl kaum etwas an der Tatsache, dass Randy heiratet, oder?“ Unwillkürlich ballte sie die Hände zu Fäusten.
    Mitch schwieg einen Moment. „Wer ist Randy?“ fragte er dann.
    „Bethany war früher mit ihm verlobt“, warf Chrissie ein, die sich mittlerweile mit Bethany duzte.
    „Liebst du ihn?“ erkundigte Mitch sich sanft.
    Dass er überhaupt nicht eifersüchtig war, machte Bethany noch wütender. „Nein“, rief sie, „ich liebe
dich
, du Narr! Aber du merkst es ja nicht einmal!“ Da sie davon überzeugt war, dass sie sich nun vollends zum Narren gemacht hatte, ging sie in den Flur und nahm ihren Mantel und ihre Mütze von der Garderobe.
    „Bethany …“
    „Du hast keine Ahnung, was ich empfinde, stimmt’s? Lass mich einfach in Ruhe.“
    Als Mitch genau das tat, fühlte sie sich richtig gedemütigt.
    Er bot ihr zwar an, sie nach Hause zu bringen, doch sie lehnte sein Angebot ab. Als sie zu Hause ankam, schluchzte sie hemmungslos. Das Schlimmste war, dass sie genau wusste, wie albern sie sich benommen hatte.
    Sie konnte sich überhaupt nicht mehr beruhigen, und das nur, weil sie keine Pizza bestellen konnte. Mitch glaubte anscheinend, dass sie nur ein Wochenende in Fairbanks verbringen musste, damit es ihr wieder besser ging. Natürlich hatte sie gemerkt, dass er nicht vorgeschlagen hatte, sie zu begleiten.
    „Fairbanks … Ich fasse es nicht!“ sagte sie leise zu sich selbst.
    Da sie völlig überreizt war, hätte Bethany es in diesem Moment nicht ertragen, untätig herumzusitzen. Sie fühlte sich einsam und war todunglücklich. Also beschloss sie, sich irgendwie abzulenken. Und sie konnte etwas Mitgefühl gebrauchen …
    Aus einem Impuls heraus rief sie schließlich Mariah Douglas an,

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