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Mithgar 11 - Die kalten Schatten

Mithgar 11 - Die kalten Schatten

Titel: Mithgar 11 - Die kalten Schatten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dennis L. McKIernan
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konnte Tuck den Feind nicht mehr sehen. Galen nahm das Tempo zurück, und sie ritten wieder einzeln hintereinander. »Habt keine Angst, Tuck«, sagte Galen leise, »sie haben uns nicht gesehen, denn ich konnte sie auch nicht sehen. Und ich wollte es zwar vor Brega nicht sagen, aber wenn das Gezücht zum Schauplatz des Kampfes kommt, werden sie an halten, um zu plündern, zu verstümmeln und nach Überlebenden zu suchen, und vielleicht lagern sie sogar dort. Und unsere Spur in Richtung Süden vermischt sich nun mit der, welche die Zwerge in Richtung Norden zurückgelassen haben, deshalb werden die Vulgs nicht bemerken, dass wir hier durchgekommen sind, sondern unsere Fährte mit der von Bregas Truppe verwechseln.
    Wir werden noch etwa zehn Meilen reiten und dann ein Lager aufschlagen. Der Schwarm wird nicht so weit kommen, denn wir haben mehr als dreißig Meilen bis hierher zurückgelegt, und da wir keinen Hinweis auf das letzte Lager der Horde entdeckt haben, muss es vor der Schlucht gewesen sein. Selbst Rukha und Lökha marschieren keine vierzig Meilen am Stück.
    Nein, ich denke, sie werden da hinten am Schlachtfeld kampieren und sich um die Beute der Getöteten streiten.« Galen verstummte, während die Pferde in leichtem Galopp weiterrannten.
    Die vier lagerten in einem kahlen Dickicht, ein gutes Stück oberhalb und abseits der Straße. Während sie ihren Reiseproviant verzehrten, erzählte Brega seine Geschichte, und Galens Miene wurde immer düsterer, denn die Nachrichten aus Pellar klangen schrecklich:
    »Es herrscht Krieg, blutiger Krieg, da unten im Süden. Die Räuber aus Kistan und die Armeen aus Hyree kommen von Vancha und Tugal her angerückt, durch Hoven und Jugo, und in Schiffen über die Avagon-See.
    Pellar war nicht vorbereitet und wurde in die Knie gezwungen, und fast wäre der Streich tödlich gewesen. Doch Valon sammelte seine Truppen, und ringsum ertönte der Ruf zu den Waffen. Noch jetzt tobt der Kampf.
    Boten wurden zu Hochkönig Aurion im Norden geschickt, doch es kam keine Antwort. Dann erfuhren wir, dass die Hyranier die Günarring-Schlucht besetzt hielten und die Herolde getötet hatten.
    Wir erhielten auch Mitteilung aus dem fernen Riamon, dass eine fürchterliche Dunkelheit über den Grimmwall hereingebrochen sei und sich nun nach Süden bewege.
    Schließlich kam ein Reiter aus der Feste Challerain zu uns durch. Wie? Ich weiß es nicht, aber er brachte Nachricht von Modrus Horde im Norden.
    Wir konnten nur eine symbolische Streitmacht der Chäkka aus den Roten Bergen zur Unterstützung der Feste im Norden entsenden, denn die Übrigen kämpften gegen den Jihad.
    Ich wurde dazu auserkoren, die vierzig anzuführen, und wir brachen mit Ponys nach Norden auf. Durch Valon zogen wir und hielten uns östlich der Günarring-Schlucht, denn diese wurde und wird vielleicht noch immer vom Feind gehalten. Stattdessen ritten wir rund fünfzig Meilen nördlich der Schlucht zu einem alten Geheimweg durch den Günarring, der bei den Chäkka als >der Übergang< bekannt ist. Auf dieser Route gelangten wir nach Günar hinein und hielten uns dann wieder nördlich. Wir ritten durch den Gilnarschlitz, und als wir den Fluss Häth erreichten, stießen wir auf diese grässliche Dunkelheit. Wir waren sehr aufgeregt, zogen aber unbeirrt durch den dichten Schnee, über die Häth-Furt und in den Dusterschlund dahinter - dieses Schattenlicht war, als würde man in eine tiefe Phosphorhöhle gehen. An der westlichen Flanke des Grimmwalls marschierten wir durch die Winternacht. Unsere geplante Route war die Rhon-Furt, die Steinbogenbrücke und schließlich die Signalberge mit der Feste Challerain an ihrem Ende.
    Es wäre ein langer Marsch geworden, denn wir waren schon beinahe dreißig Tage unterwegs und rechneten mit etwa zwanzig weiteren; doch die Vorhut der Horde überfiel uns, und außer mir wurden alle getötet.« Brega verstummte und zog wieder die Kapuze über den Kopf.
    »Ach, das sind in der Tat schlimme Neuigkeiten«, sagte Gildor, »aber damit wird vieles klar: warum unsere Nachrichten ihr Ziel nicht erreichten und warum aus dem Süden keine Botschaft kam, denn die Günarring-Schlucht wird vom Feind gehalten. Damit erklärt sich auch, warum das Heer nicht nach Norden kam: Es kämpft gegen den Feind aus dem Süden.«
    »Was gibt es vom Krieg dort Neues, Brega?«, fragte Galen. Seine Stimme war grimmig und sein Blick kalt.
    »Ich weiß nicht, wie es im Augenblick steht, Majestät«, erwiderte Brega, »denn seit

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