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Mithgar 12 - Der schwaerzeste Tag

Titel: Mithgar 12 - Der schwaerzeste Tag Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dennis L. McKiernan
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nämlich nur freiwillig gemeldet, nachdem jemand anderer genau den gleichen Plan unterbreitet hatte, wären sicherlich Stimmen laut geworden, dass eine Mamme bei einem solchen Unternehmen nichts verloren habe. So aber stellte niemand ihr Recht, mit Vidron zu gehen, infrage - strittig war nur, ob sie, genau wie Danner und Patrel, in den Sieben Tälern oder bei der Truppe des Generals wertvoller sei. Und während sich Lutz lächelnd zurücklehnte, stritten einige Wurrlinge über die Vorzüge, die es bot, diese drei an Vidron abzutreten, während andere um ihren Anspruch kämpften, einen der sieben freien Plätze zu belegen.
    Schließlich war es Hanlo, der »alles gerade rückte«, denn als er sich endlich Gehör verschafft hatte, wandte er sich mit untypisch leiser Stimme an seinen Bokker und fragte: »Möchtest du an dieser Mission teilnehmen, Sohn?« Und als Danner nickte, fuhr er fort: »Wen würdet Ihr an Eurer Stelle ernennen, Hauptmann Binsenhaar?«
    »Lutz«, antwortete Patrel, »Lutz Glucker.«
    »Dorngängerin Merrili Holt«, sagte Hanlo, und allein durch diese Bezeichnung erkannte er ein für alle Mal an, dass Merrili ein vollwertiges Mitglied der Dorngänger war, Mamme oder nicht, »wen würdet Ihr mit Euch nehmen?«
    »Zwei weitere Angehörige der Kompanie von Biskens Scheune und fünf aus der Ostwald-Kompanie«, antwortete Merrili. »Dann sind es fünf aus jeder.«
    »So trefft denn eure Wahl«, sagte Hanlo, »denn wir wollen euch in dieser Angelegenheit nicht dreinreden. General Vidron verdient die Besten, und ihr seid die Besten.«
    Hanlo setzte sich wieder, und niemand hob die Stimme zum Widerspruch. Man sah nun deutlich, woher Danner sein gebieterisches Auftreten hatte; wie der Vater so der Bokker, heißt es immer, und in diesem Fall traf die Redensart zu.
    Und so geschah es, dass Merrili, Danner, Patrel, Ted Handstolz und Arch Hax - alle aus Biskens Scheune - sowie Rollo Bruth, Dink Weller, Harven Schuldt, Dill Thorven und Bert Arboran - aus dem Ostwald - dazu ausgewählt wurden, mit Vidrons Streitmacht zur Befreiung der Günarring-Schlucht zu ziehen oder, falls sie die Schlucht nicht befreien konnten, den Feind so lange zu stören, bis Verstärkung aus Wellen kam, denn auch jetzt noch ging in diesem Land die Truppenaushebung weiter, und ein Teil der Soldaten konnte, wenn nötig, nach Süden kommen.
    Schließlich erhob sich Feldmarschall Vidron. »Mehr können wir hier und heute nicht planen. Lasst uns jetzt zu Bett gehen, denn morgen brechen wir zu unseren jeweiligen Unternehmungen auf. Doch ehe wir uns vertagen, möchte ich noch eines sagen: Lange werden die Barden und Geschichtenerzähler von dem Bund aus Menschen und Waldfolck sprechen, und sie werden Worte des Ruhmes und Heldenmutes finden, denn wir kämpfen gegen die Mächte der Finsternis und des Bösen, und wir werden siegen!«
    Großer Jubel brach aus im Rat, und die Herzen schlugen höher. Denn auch wenn keiner wusste, was der kommende Tag bringen würde, so waren sie doch voller Zuversicht und Selbstvertrauen, und sie waren stolz, denn an diesem zu Ende gehenden Tag waren sie dem bösen Feind begegnet, und sie hatten tatsächlich gesiegt.
    Zeitig am nächsten Dunkeltag brach Vidron mit fünfzehnhundert Mann und zehn Wurrlingen auf, wobei Letztere auf leicht beladenen Packpferden ritten, denn Ponys hätten das Tempo eines valonischen Langrittes nicht mitmachen können.
    Als sie aus dem zerstörten Farnburg hinausritten, säumten jene, die zurückblieben -
    Menschen wie Wurrlinge - die Straßen und verabschiedeten sie mit stürmischem Applaus. Und im Gegenzug jubelten die abziehenden Kämpfer jenen zu, die blieben, um das Gezücht aus den Sieben Tälern zu jagen und den Dornwall zu schließen. Und so schlängelte sich Vidrons Truppe unter Abschiedsrufen und guten Wünschen ostwärts durch die Hügel, um sich am Rand des Ostwalds nach Süden zu wenden, bis sie den Tineweg erreichen würden, dem sie dann bis zur Tinefurt an der Grenze der Sieben Täler folgen wollten.
    So zogen sie den ganzen Tag in der wechselnden Gangart eines valonischen Langritts. Und sie sahen kein Anzeichen von Freund oder Feind, denn das Land schien verlassen. Schließlich kamen sie rund zwanzig Meilen östlich des Dorfes Fingerhut auf den Tineweg.
    Nun folgten sie dieser Handelsroute nach Südosten zur Tinefurt, doch sie ritten nur noch zehn Meilen weiter, denn sie hatten allein an diesem Tag rund zweiundfünfzig Meilen zurückgelegt.
    Die Wurrlinge waren müde, und

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