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Mithgar 12 - Der schwaerzeste Tag

Titel: Mithgar 12 - Der schwaerzeste Tag Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dennis L. McKiernan
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hinaufgeklettert sind, befindet sich nun oben am Rand des Grabens ein Posten, eine Meldestelle für die Patrouillen der Rüpt. Dennoch ist es möglich, den Spalt hinaufzusteigen; Brega und ich haben am gestrigen Dunkeltag nach einem neuen Weg gesucht, wie man auf der anderen Seite des Grabens nach oben kommt, und seine Augen haben einen gefunden. «
    Flandrena gab Brega ein Zeichen, und der Zwerg erhob sich, um zu sprechen, beide Hände weiterhin fest um Drakkalan geschlossen.
    »König Galen, wie alle Chäkka weiß ich gut über Fels Bescheid.« In Bregas rauer Stimme schwang Stolz mit. »Und ich gelte bei meinem Volk als guter Kletterer. Das aber sage ich Euch: Die Brut hat diese Schlucht mit Pi ekeln bearbeitet, um einen leichten Zugang zu verhindern, und sie beinahe auf der ganzen Länge geglättet. Die Stelle, an der Vanidor und seine Kameraden aufgestiegen sind, war eine der wenigen, an denen man die Wand hinaufklettern kann, und das nur, weil die Felsspalte so tief ist, dass es die Burgmauern unterhöhlt hätte, sie einzuebnen. Mit genügend Zeit ließe sich zwar jeder Abschnitt der Schlucht unter Zuhilfenahme von Felsnägeln, Haken und Seil besteigen; aber wir haben nicht die Zeit für eine langsame Besteigung, und selbst wenn wir sie hätten, würde das Geräusch unserer Hämmer sofort die Brut anlocken. Nein, wir müssen geschwind und leise hinaufsteigen, und es gibt nur eine Stelle, an der wir das tun können: drüben, auf der Ostseite der Burg, wo sich ein Felsvorsprung vom Boden bis zum Rand der Schlucht zieht. Der Fels ist an dieser Stelle jedoch geschichtet und wird bei Belastung abbröckeln. Der Aufstieg wird deshalb gefährlich, nicht nur wegen der Patrouillen und der Brut oben auf den Zinnen, sondern auch, weil der Stein nachgeben und die Kletterer in den Tod reißen könnte.
    Hier ist also mein Vorschlag: Ich werde eine kleine Gruppe auf dieser Seite der Schlucht nach oben führen, denn ich verfüge über das nötige Können. Meine Begleiter aber müssen erstens gute Kletterer und zweitens leicht von Gewicht sein, damit sie den Fels nicht zu sehr belasten. Und schließlich müssen sie von einer Statur sein, mit der sie als Ükh, Hrök oder Khol durchgehen, denn wir müssen außerdem noch die Brustwehren ersteigen und als eine Gruppe des Gezüchts getarnt über die Wälle zum Tor auf der anderen Seite marschieren.«
    Während sich im Kriegsrat ein Murmeln erhob, nahm Brega mit übereinandergeschlagenen Beinen wieder Platz und legte die Streitaxt in den Schoß. »Drimm Brega«, meldete sich Fürst Gildor zu Wort, »welches Gewicht darf ein Krieger denn haben, ohne dass er den Fels abbricht?«
    »Der Elf Flandrena ist schlank genug«, antwortete Brega, »Ihr selbst aber seid zu groß und zu schwer, und ich würde König Galen raten, nur Krieger zu schicken, die so viel wie Flandrena oder weniger wiegen.«
    Wieder wurde im Kriegsrat Gemurmel laut, und Ubrik erhob Widerspruch: »Aber, Zwerg Brega, damit würden ja die meisten, wenn nicht alle Vanadurin ausscheiden. Sicher, wir Harlingar haben wenig oder gar keine Erfahrung im Klettern, denn wir pflegen über flache, grasbewachsene Ebenen zu reiten und kommen nicht oft ins Gebirge. Dennoch, Eure Worte würden alle Menschen von dieser Unternehmung ausschließen.«
    »Nicht alle, Marschall Ubrik.« Es war Prinz Igon, der das sagte. »Ich schätze, dass ich unterhalb Flandrenas Gewicht liege. Und ich bin so manchen Wall hinaufgeklettert. « Bei Igons Worten huschte ein gequälter Ausdruck über Galens Gesicht, aber er sagte nichts.
    »Aber das sind erst drei«, meldete sich ein Vanadurin namens Raiklen zu Wort. »Wer kann noch an dieser Unternehmung teilnehmen?« Patrel stand auf. »Wir können mitgehen.«
    Ubrik stöhnte. »Mir scheint es, König Galen, als schickten wir nur junge Kerle auf eine Mission für Männer.«
    Brega knurrte und sprang mit zornblitzenden Augen auf. »Ich für meinen Teil bin kein junger Kerl, Mensch Ubrik! Und Flandrena ist hundert Mal so alt wie Ihr. Prinz Igon ist noch jung, das stimmt, aber ich kenne seine Vorzüge, und ich möchte ihn mitnehmen. Und was die Waerans betrifft, so bin ich mit einem von ihnen durch die Finsternis marschiert, und ich könnte mir keinen feineren Kameraden, keine besseren Krieger wünschen.« Brega trat zu Tuck und legte dem Bokker die knorrige Hand auf die Schulter. »Die ser Waeran hat mitgeholfen, den Gargon zu töten. Habt Ihr Krieger in Euren Reihen, die das Gleiche von sich behaupten

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