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Mithgar 13 - Zwergenzorn

Mithgar 13 - Zwergenzorn

Titel: Mithgar 13 - Zwergenzorn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dennis L. McKiernan
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– und sie näherten sich der Dämmertür, dem vergessenen Westeingang nach Drimmenheim. Das Tor war vor unvordenklichen Zeiten geschlossen und seitdem nicht geöffnet worden.
    Schließlich erreichten sie die Halbkuppel in der großen Wand des Grimmdorns. Dort gab es einen schwarzen See. Sie folgten einem Damm bis zu einer Zugbrücke, die hochgezogen war. Während die anderen warteten, schwamm Gildor hinüber und ein großer Strudel im Wasser näherte sich ihm, denn in den schwarzen Tiefen lauerte etwas.
    Doch der Elf erreichte sicher die andere Seite und ließ die Brücke herunter. Doch dann brach die Kurbel, und die Brücke fiel mit lautem Krach herunter. Das Geräusch hallte durch das ganze Tal und ließ die suchenden Ghule reiten, was das Zeug hielt. Die Gefährten überquerten die Brücke, und alle vier liefen zum großen Bau des Dämmertors.
    Dunkles Wasser aus dem Schwarzen Teich schwappte gegen die Stufen, die zu gewaltigen Säulen führten. Zwischen diesen Säulen liefen die vier entlang und zogen die beiden Pferde hinter sich her.
    Die Ghule ritten zum Damm, scheuten dann aber zurück, als hätten sie Angst, diesen Weg zu nehmen.
    Brega erinnerte sich an die überlieferten Worte, und es gelang ihm, die Dämmertür zu öffnen. Doch die vier waren nicht erpicht darauf, ins Schwarze Drimmenheim zu gelangen, denn darin hauste übles Madenvolk – doch was noch schlimmer war, darin herrschte auch Gargon, Modrus Graus. Aber das Schicksal bot ihnen nur zwei Möglichkeiten: sich einer Übermacht von Ghulen zu stellen, die am Weg zum Damm standen, oder die Hallen von Drimmenheim zu betreten.
    Doch dann wurde ihnen die Wahl abgenommen, denn der im Schwarzen Teich lauernde Kraken schlug zu: Widerliche schleimige Arme wanden sich aus dem schwarzen Wasser und packten die Pferde. Die Tiere wurden die Stufen herunter ins dunkle Wasser gezogen. Gildor sprang vor, um Flinkfuß zu retten, aber der Lian-Krieger verharrte plötzlich, wie vom Donner gerührt – denn genau in diesem Augenblick wurde Vanidor, sein Zwillingsbruder, beim Eisernen Turm erschlagen, und Gildor spürte seinen Tod. Ein Tentakel packte den Lian, als dieser benommen in die Knie sank. Doch Galen stach mit der Atalar-Klinge auf den Fangarm ein und fügte ihm einen tiefen Schnitt zu, sodass die Kreatur Gildor in ihrem Schmerz davon schleuderte.
    Die vier flohen durch die Dämmertür, und das erzürnte Ungeheuer tastete mit seinen schleimigen Fangarmen nach ihnen, schlug mit einem Baumstamm auf die Tür ein, hämmerte mit einem großen Felsbrocken dagegen und zerrte an den Türflügeln.
    Brega schlug mit der Hand auf eine der Angeln, rief das Zauberwort zum Schließen des Portals und sprang rasch zurück, um dem Griff des Ungeheuers zu entgehen. Langsam und knirschend schlossen sich die Torflügel, während das Ungeheuer sich mühte, sie wieder aufzureißen. Kurz bevor sie sich vollends schlossen, erhaschte Brega noch einen letzten Blick auf den Kraken, der an einer der großen Säulen zerrte und sie aus dem Fundament riss.
    Die Tür schloss sich – wumm! – und die vier waren im Westsaal von Drimmenheim eingesperrt. Brega hatte eine Laterne in seinem Rucksack und als er die Blenden öffnete, hörten die vier ein lautes Krachen. Sie nahmen an, dass es vom Einsturz der großen Säulen stammte, die von dem rasenden Hèlarmer niedergerissen wurden.
    Wumm! Wumm! Wumm! Das Krachen geschleuderter Steinbrocken ließ die Dämmertür erbeben und obwohl Brega es versuchte, konnte er sie nicht dazu bewegen, sich auch nur einen Spalt zu öffnen.
    Jetzt hatten sie keine andere Wahl mehr, als zu versuchen, das Schwarze Loch zu durchqueren und durch das Morgentor zu fliehen. Und als sie den Westsaal verließen, um ihre schicksalhafte Reise durch das Schwarze Drimmenheim zu beginnen, hallte ihnen das Hämmern des erzürnten Ungeheuers hinterher.«
    »Tchaaa!«, zischte Borin. »Ich frage mich, ob der widerliche Madûk noch lebt.«
    »Das kann ich nicht sagen«, antwortete Perry, »aber das Buch des Raben erzählt, dass die Kreatur in tiefster Nacht vom Kaltdrachen Skail geboren und fast fünfhundert Jahre zuvor in den alten Torgraben geworfen wurde. Das war noch bevor die Drachen mit ihrem tausendjährigen Schlaf begonnen haben. Mittlerweile glaubt man, dass der Kraken ein Werkzeug Modrus war und dort als Vorbereitung auf das Kommen des Drachensterns angesiedelt wurde.«
    »Noch am Leben oder nicht, Werkzeug hin oder her, erzählt die Geschichte weiter«, bat Anval,

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