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Mithgar 13 - Zwergenzorn

Mithgar 13 - Zwergenzorn

Titel: Mithgar 13 - Zwergenzorn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dennis L. McKiernan
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weil sie uns nach Belieben verfolgen und überrumpeln können.
    Aye, Meister Perry, Euer Buch des Raben war durchaus von Nutzen, denn es hat uns gezeigt, zwischen welchen Möglichkeiten Durek wählen muss – obwohl es eine schwierige Wahl ist. Aber am meisten gebraucht wird detailliertes Wissen über die Wege und Gänge in Kraggencor: Schritt-für-Schritt-Beschreibungen.«
    »Schritt für Schritt! Bregas Weg!«, rief Perry mit einem raschen Seitenblick auf Zwirn. »Du meine Güte, wahrscheinlich verfügen wir über genau das Richtige: Bregas Aufzeichnungen! Ich bin gar nicht auf die Idee gekommen, dass Euch diese Aufzeichnungen von Nutzen sein könnten… das heißt, bis Ihr ›Schritt-für-Schritt‹ gesagt habt. Zwirn, lauf und hol die Schrift.«
    Als Zwirn aus dem Zimmer flitzte, wechselten Anval und Borin einen skeptischen Blick, den Perry jedoch ignorierte. »Vergegenwärtigt Euch bitte die Tatsache, dass einer der vier, die durch Drimmenheim flohen, der Zwerg Brega war, der später Herrscher der Roten Berge wurde. Jahre nach dem Krieg redeten er und Tuck über diese finsteren Zeiten und kamen dabei auch auf ihre gefahrvolle Wanderung durch Drimmenheim zu sprechen. In diesem Gespräch behauptete Brega, jede Biegung und Windung, jedes Auf und Ab, jeden Saal und jede Kaverne und jede Einzelheit jenes gefährlichen Weges zu kennen. Tuck bat ihn, alles schriftlich niederzulegen, sodass es dem Buch des Raben hinzugefügt werden könne, und Brega tat seinem alten Gefährten den Gefallen.«
    Zwirn kam mit einer vergilbten Pergamentrolle, die von einem grünen Band zusammengehalten wurde, in das Zimmer zurückgeeilt. Er übergab sie Perry. »Das sind Bregas Aufzeichnungen zu jener Wanderung«, fuhr Perry fort, während er am Knoten des Bandes herum nestelte. »Diese Aufzeichnung könnte schon bald dem Buch des Raben hinzugefügt werden. Ich muss noch einige Abschriften machen und den Gelehrten zur Ansicht schicken, damit sich alle darüber einig werden können, dass sie authentisch sind und in die Historie gehören. Ich habe bereits… lasst mich nachdenken… ah, ja, elf Abschriften gemacht. Zwirn und ich haben sie gründlichst mit dem Original verglichen. Falls sich die Aufzeichnung als wertvoll für Eure Mission erweisen sollte, könnt Ihr so viele Abschriften mitnehmen, wie Ihr benötigt.« Schließlich löste sich das Band, und Perry übergab die Schriftrolle Borin.
    Die Zwerge breiteten das Pergament auf einem eiligst frei geräumten Teil des Esstisches aus und stellten zum Beschweren Salzstreuer und Pfeffermühlen auf die Ecken, dann versammelten sich alle, um das Dokument zu betrachten. »Hah!«, platzte Anval heraus, dessen zweifelnde Miene einem Ausdruck überschwänglicher Freude wich, »es ist von Brega, Bekkis Sohn, unterschrieben. Hier ist die Châkka-Rune. Sieh doch! Da sind auch die Geheimzeichen! Und da! Jetzt wissen wir, dass dies keine Fälschung ist!« Zu jedem Ausruf Anvals gab Borin ein zustimmendes Grunzen von sich. Aber was die Geheimzeichen waren und was die Zwerge gesehen hatten, konnten weder Perry noch Zwirn oder Fürst Kian erkennen, und Anval und Borin sagten es ihnen nicht.
    Borin las laut aus Bregas fein beschriebenem Pergament vor. »Hier beginnt der Weg an der Dämmertür: zweihundert Schritte die breite Treppe empor, dann siebenhunderteinundzwanzig ebene Schritte durch den Hauptgang und durch Biegungen nach rechts, links, rechts und nochmals rechts, vorbei an drei Bögen zur Rechten und zwei Nischen zur Linken. Dann achthundertfünfzehn Schritte abwärts durch den Hauptgang, eine leichte Steigung…«
    Dann lasen Anval und Borin leise weiter, und dabei wuchs ihre freudige Erregung, denn hier boten sich ihnen endlich die Einzelheiten, die nötig waren, um in die Heimat ihrer Vorfahren zu gelangen. Ab und zu wurde einer der beiden etwas lauter, wenn eine bestimmte Einzelheit uralte Überlieferungen bestätigte: »Der Lange Saal… der Weg Aufwärts… Braggis Letztes Gefecht… das Große Riff…«, und viele mehr.
    Anval sprach als Erster, als sie am Ende des Dokuments angelangt waren. Sein Triumph wich einem besorgten Gesichtsausdruck. »Es muss acht- oder neunhundert größere Biegungen, Gabelungen und Wegteilungen geben – und doppelt so viele kleinere«, grollte er, während er sich den schwarzen Bart strich.
    »Eine gute Schätzung, Anval«, sagte Perry, indem er zu seinem Stuhl zurückkehrte, »aber ganz genau sind es etwas mehr als tausend größere Abzweigungen – und, wie

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