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Mithgar 13 - Zwergenzorn

Mithgar 13 - Zwergenzorn

Titel: Mithgar 13 - Zwergenzorn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dennis L. McKiernan
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Gûnarring-Schlucht und in den Roten Bergen überwintern. In diesem Fall beginnen wir den Angriff auf das Morgentor im Frühjahr. Aber es ist noch zu früh, vom Scheitern zu sprechen, denn wir wissen nicht, was uns an der Dämmertür erwartet.« Daraufhin verstummte Durek.
    Anval hatte den ganzen Tag über kaum etwas gesagt, nur hin und wieder beifällig oder ablehnend gegrunzt, wenn ein Plan vorgetragen wurde. Er hatte Dureks Entscheidung gehört und wusste ebenso wie alle anderen, dass der Erfolg davon abhing, ob sich die Dämmertür öffnen lassen würde oder nicht. Als Durek verstummte, erhob sich Anval. »König Durek, dass wir ein Ungeheuer besiegen können, welches die Dämmertür bewacht, bezweifle ich nicht. Eine Armee der Châkka kann auch Tonnen von Gestein mit Leichtigkeit wegräumen. Doch wie hier bereits gesagt wurde, wenn sich die Türen nicht öffnen lassen, wird ihr Aufbrechen oder das Graben eines neuen Tunnels so viel Lärm verursachen, dass er die Grg wahrscheinlich alarmiert, und dann werden sie einfach die verborgenen Achsnägel ziehen – wenn sie hinter dieses Geheimnis gekommen sind – und die alten Tunnel zum Einsturz bringen oder sie wenigstens durch einfache Grabungen sperren. Dann müssen wir einen ganzen Berg ausheben, um hineinzugelangen. Jahre der Arbeit. Obwohl wir es dann durch das Osttor versuchen könnten, hätten wir das Überraschungsmoment verloren, und der Weg wäre gut verteidigt. Wenn wir einen vorbereiteten Feind angreifen, greifen wir seine Stärke an und erleiden hohe Verluste – vielleicht zu hohe. Wir könnten sie belagern, aber auch das würde Jahre dauern. Was wir daher brauchen, ist eine Möglichkeit, wie wir gewährleisten können, dass sich die Dämmertür öffnen lässt. Dafür habe ich einen Plan, der zwar den Erfolg nicht garantiert, uns aber gute Aussichten einräumt.
    Ich schlage vor, dass ein kleiner Einsatztrupp sich unbemerkt durch das Morgentor schleicht und Bregas Weg rückwärts zur Dämmertür folgt. Ein kleiner Trupp bestehend aus höchstens sechs bis acht Personen könnte den Osteingang ungesehen erreichen und dann unentdeckt durch die Stollen und Tunnel zum Westtor marschieren, ohne die Grg zu alarmieren. Selbst wenn sie es bemerken, würden die Grg aus der Anwesenheit einer so kleinen Truppe nicht auf einen unmittelbar bevorstehenden Angriff schließen. Doch wenn sie unbemerkt blieben, könnten wir einen Meister mit Baraks Fertigkeiten von innen an der Dämmertür arbeiten und alle Schäden reparieren lassen, was gewährleisten würde, dass sich die Tür auch öffnet, um die Armee einzulassen. Das Wagnis ist groß, aber es steht auch viel auf dem Spiel. Nur wer wagt, gewinnt.« Mit diesen Worten setzte Anval sich wieder.
    Zustimmendes Gemurmel erhob sich in den Reihen der Hauptleute. Brytta befürwortete diesen geplanten Handstreich, denn er entsprach seinem kühnen Wesen. Kian und Rand hielten ihn für eine brillante, wenn auch gefährliche Strategie, um die Waagschalen des Schicksals zu ihren Gunsten zu neigen. Die Châkka stimmten zu, denn der Plan war ein unerwartetes Meisterstück, um einen alten, verhassten Feind zu überraschen und letzten Endes zu überwinden. Sogar die Wurrlinge bewunderten Anvals Idee. Doch Durek fand darin die Spitzen eines weiteren Dilemmas – und seine nächsten Worte erschütterten Perry. »Gut ausgedacht, Anval, aber der springende Punkt ist doch der: Wenn dieses Unternehmen Erfolg haben soll, muss Freund Perry den Stoßtrupp durch die Gänge Bregas Weg entlang führen. Sollte er aufgehalten, gefangen genommen oder getötet werden, hätte die Armee keinen Führer mehr, wenn die Dämmertür unpassierbar ist. Doch wenn das Portal tatsächlich nur beschädigt ist, dann habt Ihr Recht. Wenn Barak von innen an die Tür herankommt, wäre der Sieg praktisch sicher.« Dann verfiel Durek in tiefes Nachdenken und wog die Alternativen ab.
    Tiefe Stille senkte sich über den Rat, während Durek über den Vorschlag nachdachte. Nur das Knistern des Feuers in der Mitte des Kreises störte sie. Perry überkam ein Vorgefühl drohenden Unheils, denn es ist eine Sache, im Schutz einer ganzen Armee in die Schlacht zu ziehen, aber sich mit nur sechs oder sieben Kameraden unter einen zahlreichen Feind zu wagen, ist eine ganz andere Aussicht. Nach Drimmenheim zu gelangen, würde bedeuten, durch viele Meilen lichtloser Höhlen zu marschieren, in denen es von Madenvolk wimmelte. Sie würden durch Tunnel schreiten, in denen man sich nicht

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