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Mithgar 13 - Zwergenzorn

Mithgar 13 - Zwergenzorn

Titel: Mithgar 13 - Zwergenzorn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dennis L. McKiernan
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mächtiger Steinplatten aus der Großen Wand beobachtet haben, die sie dann in das Tal darunter warfen. Die Ogrus haben diese Platten benutzt, um den Dämmerbach zu stauen, sodass langsam der Schwarze Teich entstand.
    Nachdem sich der Schwarze Teich hinter dem Trolldamm gebildet hatte, kam der Drache Skail in dunkler Nacht geflogen und brachte ein sich windendes Bündel mit, das er an der Dämmertür in den alten Torgraben fallen ließ. Wir wissen jetzt, dass dies der Kraken war, ein Wesen von großer Macht. Und überlegt nur einmal, über welch überwältigende Kraft Modru verfügt haben muss, wenn er so ein schlimmes Ereignis geschehen lassen konnte! Doch geschehen ist es.
    Am nächsten Tag sahen die Elfen, dass die Dämmertür versiegelt worden war, denn nun bewachte der Schwarze Teich mit seinem Ungeheuer den Westeingang.
    Erst nach dem Angriff des Ungeheuers auf die vier Grubengänger reimte Gildor sich die ganze Geschichte zusammen und schloss, das alles sei Modrus Werk zur Vorbereitung auf den Winterkrieg – fünfhundert Jahre im Voraus… Nein! Über tausend Jahre im Voraus, denn er hatte seine Kunst zuvor bereits eingesetzt! Denn Drimmenheim sollte die Festung sein, aus der Modrus Eroberung von Darda Galion vonstatten gehen würde.
    Doch ich schweife von der Beantwortung Eurer Frage ab. Woher das Ungeheuer des Schwarzen Teichs gekommen ist, kann niemand genau sagen, obwohl Gildor vermutete, dass es sich um einen Hèlarmer aus dem Großen Mahlstrom im Borealischen Meer handelte.«
    Hèlarmer? Mahlstrom? Wiederum wurde Gemurmel im Kreis laut, das aber langsam verstummte, als Durek eine Hand hob, und Perry fuhr fort. »Es ist möglich, dass dieses Ungeheuer noch lebt und im Teich lauert. Es kann aber auch anderswo leben oder gestorben sein. Ich kann es nicht sagen.«
    Fürst Kian beantwortete Turins zweite Frage. »Über die Anzahl der Grg, die in Drimmenheim wohnen, ist wenig bekannt, aber es müssen viele sein, denn die Überfälle finden regelmäßig statt und werden von zahlenmäßig starken Trupps unternommen. Der gefangen genommene und von König Darion verhörte Rukh hat gesagt, seine Artgenossen seien so zahlreich wie die Mücken im Sumpf, aber diese Behauptung kann auch falscher Tapferkeit und dem Bestreben entsprungen sein, uns Furcht einzuflößen. Der Rukh hat außerdem behauptet, dass es Trolle in Drimmenheim gibt, aber auch das muss nicht der Wahrheit entsprechen.«
    Bei der Erwähnung der Ogrus legte sich ein Schatten auf die Gesichter der Hauptleute, denn sie wussten, dass die Anwesenheit dieser tödlichen Kreaturen den Ausgang jeder Schlacht erheblich beeinflussen würde. Die Hauptleute unterhielten sich leise und gedämpft über diese neuen Enthüllungen. Viele befingerten grimmig ihre Axt. Nach einer Weile hob Durek wieder die Hand. »Kämpft nicht mit den Trollen, bevor sie nicht vor Euch stehen!«
    Daraufhin meldete sich Brytta von Valon zu Wort. »Ich weiß nicht, wie man gegen Ogrus kämpft, aber dafür fallen Spione und Hinterhalte in meinen Verantwortungsbereich. Was ist mit dem Land zwischen hier und dem Schwarzen Loch? Lauern dort Feinde?«
    »Das kann ich nicht mit Sicherheit sagen«, antwortete Fürst Kian. »Die Yrm räubern östlich und südlich der Neige, entlang der Flüsse Rothro, Quadrill und Cellener bis zu den Ufern des Argon. Sie verheeren die Höfe meiner Landsleute in dieser Südwestecke von Riamon und wagen sich über den Nith und den Hohen Abbruch in die Lager und Siedlungen des Nordreichs, Brytta, wie Ihr sehr wohl wisst, denn dies ist Eure Domäne.
    Aber ich glaube, dass das Gezücht nicht nördlich von Darda Galion – dem Lerchenwald – anzutreffen ist, denn das Land zwischen hier und dort ist praktisch verlassen, sodass es nichts zu plündern gibt. Wenn wir also der Ostseite des Grimmwalls folgen, werden wir möglicherweise unbeobachtet und gefahrlos in die Nähe der Neige gelangen, wo wir spätestens auf Räubertrupps und Streifen der Yrm stoßen werden.
    Auf der Westseite des Gebirges mögen die Yrm zwar über den Quadra-Pass vorgestoßen sein – aber aus dem Land Rell sind uns keine Raubzüge gemeldet worden, denn auch dieses Reich ist so gut wie verlassen und die Yrm würden wenig finden, was sie Gnar zu Füßen legen könnten. Daher glaube ich, dass sie auf den Westhängen nicht anzutreffen sind. Sollten wir über den Crestan-Pass marschieren und dann der Westflanke des Grimmwalls folgen, dürften wir ungesehen bis praktisch vor die Dämmertür

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