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Mithgar 14 - Zwergenmacht

Mithgar 14 - Zwergenmacht

Titel: Mithgar 14 - Zwergenmacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dennis L. McKiernan
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schob sich vom Rand zurück.
    Da sie keine Möglichkeit sahen, den Abgrund in der Tiefe zu durchqueren, schritten der Bokker und die Zwerge zu den Seiten, wo der große schwarze Spalt in den Steinwänden des Bergs verschwand, aber an diesen Stellen war die Kluft noch breiter. Fürst Kian, Shannon und Ursor unterhielten sich leise und schätzten die Entfernung zur Winde ab. Sie sahen, dass sie mit einer Abdeckung geschützt war, deren abgerundete Kanten und Flächen geschickt ersonnen waren, um Haken zu widerstehen. Jedenfalls war die Entfernung so oder so sehr groß, um ein Seil gleich welcher Dicke auf die andere Seite zu werfen. Der Rest des Schelfs auf der anderen Seite war kahl und glatt, schon vor unvordenklichen Zeiten von zwergischen Spitzhacken und Breitbeilen geglättet worden, um den Enterhaken von Angreifern zu widerstehen.
    »Unsere Mission ist gescheitert, bevor sie richtig begonnen hat«, stöhnte Perry verzweifelt. »Wir sitzen hier vor der Großen Tiefe fest. Alle unsere Hoffnungen und Pläne sind in ihre schwarzen Tiefen gefallen wie vor langer Zeit der brennende Gargon.«
    »Sprecht diesen Namen nicht unnötig aus« – Shannons Stimme enthielt einen scharfen Unterton – »denn im Schwarzen Drimmenheim kündigt das Unheil an. Und verzweifelt nicht zu früh, denn ich glaube, unsere Drimm-Freunde werden uns noch einen Weg zeigen.«
    »Kruk!«, fluchte Anval. »Wir können keinen Haken werfen, um die Tiefe zu überbrücken, wir können nicht um die Enden herumgehen, und wir können nicht nach unten und auf die andere Seite klettern. Borin, es wird sehr langsam gehen, aber uns bleibt nur noch, an der Decke entlang zu klettern.«
    »Decke? Klettern?«, fragte Perry völlig perplex mit einem Blick in die Höhe. »Wie können wir an der Decke entlang klettern? Es müssen achtzig oder hundert Fuß bis dort oben sein und wir sind keine Fliegen, die über Kopf über diese Steindecke laufen können. Schlagt Ihr einen Zauber vor, ein Wunder?«
    »Nein«, grollte Borin, der in seinem Rucksack herumwühlte, »kein Wunder, keinen Zauber, sondern das hier.« Aus dem Rucksack zog Borin einen Lederharnisch mit metallenen Karabinerhaken und dünnen Bolzen mit einer kleinen Öse am stumpfen Ende. Außerdem waren viele verschieden große, kleine, unregelmäßige Eisenwürfel daran befestigt, die alle ein Loch in der Mitte hatten.
    »Was ist das?«, fragte Perry verwirrt.
    »Ein Klettergeschirr«, erwiderte Borin.
    »Und was sind das für Dinger, die daran befestigt sind?« Perry zeigte auf die Metallgegenstände.
    »Felsnägel. Haken. Keile«, antwortete Borin, indem er jeweils eine der drei Vorrichtungen löste und dem Wurrling reichte, der sie ins Laternenlicht hielt, um sie eingehend zu betrachten. Borin redete weiter: »Hört gut zu: mit dem Nagel treibt Ihr die Bolzen in einen dünnen Spalt im Gestein, dann zieht Ihr einen Haken an der Öse darüber. Dann wird einer von mehreren Lederstreifen zwischen Harnisch und Ring befestigt. So zieht man sich hoch und vorwärts, von Riemen an einer Reihe von Nägeln und daran befestigten Haken gehalten. Wenn man eine Stelle erreicht, wo die Felsspalten breiter sind, zwängt man einen Keil von der richtigen Größe hinein, zieht einen Haken durch das Loch und benutzt den Keil anstelle der Nägel.«
    Borin wandte sich an Fürst Kian. »Ich werde klettern und wenn ich auf der anderen Seite bin, lasse ich mich herunter. Dann werden wir ein Seil über die Große Tiefe spannen oder wir kurbeln die Brücke wieder hoch, dann können alle bequem die dunkle Tiefe überqueren.«
    Perry untersuchte die Vorrichtungen, während Borin sich auf das Klettern vorbereitete, indem er das Geschirr anlegte, die Querriemen schloss und den breiten Gürtel anlegte, an dem die Haken, Nägel und Keile hingen. Der Zwerg befestigte außerdem ein Seil an seinem Gürtel und band sich einen Hammer mit einer Lederschlaufe ans Handgelenk.
    »Hier«, sagte Anval, der ein dickes Stück Leder über den Hammerkopf zog, »das wird die Hammerschläge dämpfen.« Borin nickte, sagte aber nichts mehr, denn sein Blick war bereits nach oben gerichtet.
    »Es ist ein langer Weg«, sagte Borin zu seinem Bruder, während sie die beabsichtigte Route begutachteten. »Sollte ich mehr Kletterhilfen brauchen, werfe ich dir ein Seil herab.« Anval grunzte lediglich anstelle einer Antwort.
    Die Brüder wählten einen Startplatz aus, und Perry gab Borin Nagel, Keil und Haken zurück. Der Zwerg reckte sich an der Wand neben der

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