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Mithgar 14 - Zwergenmacht

Mithgar 14 - Zwergenmacht

Titel: Mithgar 14 - Zwergenmacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dennis L. McKiernan
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gefallenen Zwerg, aber die hoch lodernden Flammen trieben den Menschen rückwärts durch die Tür, als sich das gesamte Öl entzündete.
    Das Portal hatte sich zu einer unbehauenen Kaverne geöffnet, die von der Kammer wegführte. Die Gefährten warteten hinter einer Ecke, als Kian versengt in ihre Mitte stolperte und keuchte: »Delk ist tot. Ein Rûpt- Pfeil.« Anval und Borin schlugen ihre Kapuze hoch und Perry biss sich auf die Unterlippe, während Tränen in seine saphirblauen Augen traten.
    Die tobenden Flammen hinter ihnen warfen nun tanzende Schatten an die Wände der Kaverne und tauchten sie in ein mattes Rot. Hoch aufragende schmucklose Steine starrten die Gruppe stumm an, die unter ihnen kauerte, und jedes Geräusch verlor sich im Tosen der Flammen. Massive Blöcke und Rampen waren überall in der Höhle zu erkennen, so weit der Feuerschein reichte.
    Fürst Kian sah die Gruppe an, die benommen vor ihm stand. »Er ist in Flammen gehüllt«, sagte Kian über das Tosen des Feuers hinweg, »und seine Begräbniskammer enthält die Waffen der Feinde, die er erschlagen hat. Also geht er in allen Ehren auf seine letzte Reise. Wir werden ihn vermissen. Wir werden uns an ihn erinnern. Doch er würde uns drängen, nicht um ihn zu trauern und weiterzugehen – denn Durek braucht uns und wir sind schon spät.«
    Eine ganze Weile sprach niemand, und nur das Prasseln der Flammen war zu hören. Dann schließlich meldete sich Anval zu Wort.
    »Ihr sprecht wahr, Fürst Kian.« Anval schlug seine Kapuze zurück. »Die Zeit wird kommen, wenn wir den Verlust von Delk Stahlschaft betrauern werden, doch nun müssen wir weiter zur Dämmertür – obwohl ich nicht zu sagen vermag, wie wir sie ohne seine Hilfe reparieren sollen. Unser Tormeister ist gefallen, und ohne seine begabte Hand besteht wenig Hoffnung für unsere Mission.«
    »Aber wir müssen es versuchen«, warf Perry ein, der seinen Kummer herunterschluckte, »denn sonst war alles umsonst. Wir müssen zurück auf Bregas Weg und zum Westportal – obwohl ich nicht weiß, ob uns überhaupt noch die Zeit dazu bleibt.«
    »Wir haben den vierundzwanzigsten November, und die Sonne geht gerade unter«, verkündete Shannon. »Uns bleiben noch einunddreißig Stunden, bis Durek seinen ersten Versuch macht, die Tür zu öffnen.«
    »Nun, da Delk gefallen ist, werde ich die Führung übernehmen«, stellte Borin fest, indem er seine Kapuze ebenfalls zurückschlug, »obwohl ich seinen Platz nicht einnehmen kann. Ich werde versuchen, seinem Plan zu folgen und mich immer an Bregas Weg halten, wenn das Schicksal mir eine Wahl erlaubt.«
    »Dann lasst uns diesen bitteren Ort nun verlassen«, drängte Perry. Fürst Kian nickte, und Borin ging voran und erklomm die Rampen und hohen Steine bis zu einem Ausgang hoch oben. Dort betraten sie eine Kaverne mit unebenem Boden, die sie in südwestliche Richtung führte.
     
    Der Weg war beschwerlich, und sie kamen nur langsam voran, denn sie mussten steile Anstiege hinauf und hinab und große Hindernisse überwinden. Der riesige Ursor hob Perry oft auf die Simse oder ließ ihn steil abfallende Felswände hinab, die zu tief für den Bokker waren, um einfach zu springen. Ohne die Hilfe des Menschen hätte der Weg Perrys Fähigkeiten überstiegen. Sogar die Zwerge hatten Mühe. Nur der gewandte Shannon schien auf dem zerklüfteten Weg daheim zu sein. Es gab keine Seitengänge, die von der Kaverne abzweigten, und so konnten sie auch keinen bequemeren Weg einschlagen. Sie brauchten drei Stunden, um die strapaziösen vier Meilen durch die Höhle zurückzulegen. Ihr Durst überstieg mittlerweile jedes Maß, denn ihr Wasser war aufgebraucht.
    Doch dann ließ sie ein sowohl willkommener und gleichzeitig entmutigender Anblick innehalten: Die Kaverne endete vor einem unterirdischen Fluss in einer Sackgasse. Das Wasser rauschte aus dem Gestein auf der rechten Seite der Höhle und verschwand unter der Wand auf der linken Seite. Das andere Ufer war ein schmaler Sims an einer steilen Felswand, die glatt und ohne jede Öffnung bis zur Decke verlief. Obwohl er unglaublich durstig und Wasser nun in Reichweite war, warf Perry seinen Rucksack auf den Boden und brach in Tränen der Enttäuschung aus. »Jetzt sitzen wir wieder fest«, beklagte er sich. »Felsen und Wasser vor uns und Rukhs und Feuer hinter uns.«
    Dann erschallte plötzlich in weiter Ferne dissonant ein Horn. »Ich fürchte, das Feuer brennt nicht mehr«, verkündete Fürst Kian, »und unsere Feinde sind

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