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Mithgar 14 - Zwergenmacht

Mithgar 14 - Zwergenmacht

Titel: Mithgar 14 - Zwergenmacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dennis L. McKiernan
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undurchführbar erweisen, aber Bomar plant, Tag und Nacht zu arbeiten. Doch ehe er das Wort ergreift, will ich noch sagen:
    Zunächst einmal liegen viele Gefallene von uns auf dem geborstenen Damm. Wir können nicht innehalten, um die Erschlagenen zu betrauern, obwohl sie diese Ehre verdienen. Wenngleich wir nicht trauern werden, sollen jene, die sich sehr grämen, mit hochgeschlagener Kapuze arbeiten und mit Steinen aus dem Haufen vor der Tür Grabhügel vor der Großen Wand für die Toten errichten. Wenn wir die Grg besiegt haben, werden wir entscheiden, ob wir diese Hügel für alle Zeiten stehen lassen oder stattdessen Steingräber oder Scheiterhaufen für all jene errichten, die der Madûk getötet hat.
    Zweitens, das Ungeheuer aus dem Schwarzen Teich hat auch Krieger von uns verwundet. Die Verwundeten werden nicht nach Kraggencor gehen, um gegen die Grg zu kämpfen, sondern zurückbleiben. Jene von ihnen, die es können, werden den Heilern bei der Behandlung der schwer Verletzten helfen und sie für den Wagentransport nach Süden bereit machen. Alle Verwundeten gehen mit den Vanadurin, wenn sie die Pferde zu besseren Weidegründen treiben.
    Drittens, wie Bomar noch ausführlich erklären wird, werden wir in Schichten arbeiten. Aber nur diejenigen, welche das Geröll entfernen, werden arbeiten. Alle anderen müssen sich ausruhen, bis die Reihe an ihnen ist. Die einzige Ausnahme für diese Regel werdet Ihr sein, die Hauptleute. Freund Zwirn wird sich morgen mit Euch treffen und die wesentlichen Eigenheiten von Bregas Weg beschreiben, damit wir besser auf den Krieg vorbereitet sind. Die obersten Hauptleute werden sich morgen Vormittag hier versammeln, alle anderen Hauptleute je nachdem, wie es ihr Arbeitsplan gestattet, am Nachmittag.
    Und schließlich habe ich äußerstes Zutrauen, dass unser Heer die Aufgabe erfüllen wird, das Gestein beiseite zu räumen, denn wir sind standhaft und haben den Willen, auch diese Hürde zu überwinden. Und vergesst nicht, in diesem Augenblick sind sieben unserer Kameraden in Kraggencor und verlassen sich auf uns. Wir dürfen nicht versagen!« Dann übergab Durek das Wort an Bomar, der damit begann, die Schichteinteilung und Arbeitsweise zu beschreiben.
    Zwirn versuchte den Ausführungen zu folgen, konnte sich jedoch einfach nicht auf Bomars Worte konzentrieren. Hätte der Zwerg darüber geredet, wie man einen Garten anlegte oder Holz schnitzte oder ein Tier oder einen Vogel behandelte, wäre der Bokker jeder Silbe gefolgt. Aber der Grubenmeister redete über Steine und Hebel, über Schlingen und Stemmeisen, über Arbeitsschichten und Pferde und Pflichten. Obwohl diese Worte von entscheidender Bedeutung für die Mission und für die Rettung von Herrn Perry und den anderen waren, wollten Zwirns Gedanken partout nicht bei Bomars Arbeitsplan bleiben.
    Vielmehr grübelte der Wurrling wieder über Herrn Perrys Schicksal und fragte sich, wo die Sieben wohl waren und wie es ihnen ergangen war. Zwirns Gedanken eilten immer wieder auf diesen endlosen Pfaden ins Nichts. Wie lange, wusste er nicht.
    Doch plötzlich ging ihm auf, dass er angestrengt lauschte, nicht Bomar, sondern dem Tal, denn es kam ihm so vor als habe er über das Rauschen der Fälle hinweg einen leisen Schrei gehört. Doch er war so leise und so weit entfernt – gerade am Rande seiner Wahrnehmung –, dass er nicht einmal sicher war, ob er ihn tatsächlich gehört oder ihn sich nur eingebildet hatte.
    Der Wurrling ließ den Blick seiner smaragdgrünen Augen den Kreis entlang wandern. Keiner der Zwerge dort schien etwas anderes als Bomars Worte vernommen zu haben. Doch sowohl Rand als auch Brytta, der sich auf die Knie erhoben und seinen Kopf nach Westen gedreht hatte, schienen angestrengt zu lauschen.
    Da! Wieder der Laut! Für Zwirn hörte er sich an wie weit entfernter Hörnerschall. Brytta neigte den Kopf und hob seine verletzte Hand. »Ruhe!«, bellte er. Im Rat wurde es still, und nur der Wasserfall gehorchte Bryttas scharfem Befehl nicht.
    Noch einmal! Es war tatsächlich Hörnerschall! Jetzt hörten ihn alle, und er wurde lauter.
    A-rah, a-rahn! A-rah, a-rahn! A-rah, a-rahn! Immer wieder ertönte der Ruf und immer lauter, und Marschall Brytta sprang auf. »Ein Feind! Alarm!«, rief er, während seine gesunde linke Hand seinen Speer packte. Er sprang auf den Felsen in der Mitte des Kreises, während sein scharfer Blick das Tal im Westen absuchte.
    »Ein Reiter kommt!«, ertönte eine Stimme von dem

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