Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Mithgar 14 - Zwergenmacht

Mithgar 14 - Zwergenmacht

Titel: Mithgar 14 - Zwergenmacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dennis L. McKiernan
Vom Netzwerk:
Gezücht durch die Portale in die Kammer und postierte sich rings um das Heer entlang der Wände.
    Die Zwerge hielten stumm stand, obwohl ihre Mienen ob der entsetzlichen Grg-Flut grimmig wurden. Dann hatte sich das Gezücht endlich formiert und schrie und brüllte Kriegsrufe, während es die Klingen schwang und den Zwergen mit erhobenen Waffen und anderen Gesten drohte. Doch obwohl sie einen unglaublichen Lärm entfachten, griffen sie nicht an, denn sie warteten noch auf Gnar.
    Und dann kam er. Ihr Anführer, ein menschengroßer Hlök, erschien persönlich. Er betrat die Halle am entfernten Ende und schritt durch die dichten Reihen der Rukhs. Als er in vorderster Front seiner Horde angelangt war, richtete er sich auf und stemmte die Fäuste in die Hüften: grausam und stolz stand er da, dunkelhäutig und gelbäugig, in einen schwarzen Schuppenpanzer und einen hohen Helm gewandet und mit einem langen Krummsäbel bewaffnet. Seine Armee grüßte ihn mit Rufen und Schreien. Gnar badete eine Weile in dem donnernden Gebrüll, dann hob er eine geballte Faust. Die Rukhs verstummten abrupt, als seien sie jäh ihres Atems beraubt worden. Gnar lachte in die jähe Stille hinein, denn es waren zehntausend Rukhs und nur viertausend Zwerge.
    »Wer wagt sich in mein Königreich?«, bellte Gnar über die Kluft zwischen den beiden Armeen. »Wer ist der irregeleitete, blinde Wirrkopf, der diesen armseligen Haufen anführt? Warum seid ihr in meine Kavernen gestolpert?« Aus dem Rukh-Schwarm kam verächtliches Gebrüll und Hohnlachen, so als habe Gnar allein durch seine Beleidigungen schon einen Sieg errungen. Doch die Zwerge standen grimmig und stumm da und beobachteten den spottenden Feind, ohne zu reagieren, während sie auf das Nachlassen des Lärms warteten. Schließlich hob Gnar erneut die Faust, und wieder verstummte die Horde schlagartig.
    Immer noch stand die Zwergenarmee reglos. Als der Nachhall des Lärms im Saal verklungen war, antwortete Durek. Er schien die Stimme nicht zu heben und dennoch konnte ihn jeder in der Halle hören. »Ich, der Siebte Durek, bin mit meinem Heer gekommen, um uns zurückzuholen, was rechtmäßig uns gehört. Wir sind gekommen, um altes Unrecht und eure schändlichen Taten zu rächen. Und mehr noch, wir sind gekommen, um euch Einhalt zu gebieten. Ihr werdet kein Land mehr verheeren und verwüsten. Aber vor allem sind wir gekommen, weil wir Châkka sind.« Der Zwergenkönig verstummte, aber ein ohrenbetäubendes Hämmern von Axt auf Rundschild erklang, und wie aus einem Munde rief die ganze Armee nur einmal: CHÂKKA SHOK!
    Die Horde der Rukhs krümmte sich ein wenig bei diesem donnernden Schlachtruf und fing wieder an zu lärmen, als das Gezücht sah, dass die Zwerge unerschütterlich standen. Gnar funkelte seine Armee an, dann wandte er sich wieder an die Zwergenlegion und lächelte höhnisch. »Rechnet ihr wirklich damit, uns von hier vertreiben zu können? Seht euch doch um, ihr Schwachköpfe! Euer Schicksal ist besiegelt, denn wir sind fast dreimal so viel wie ihr. Trotzdem könnten wir euch Schwächlinge auch mit weniger besiegen, tatsächlich sogar nur mit zweien von uns.« Und Gnar drehte sich um und rief: »Goth! Mog!«
    Während die Rukh-Horde in hämischer Freude tobte, stapften aus dem dunklen Schatten des letzten Ganges zwei große, ungeschlachte Kreaturen: fast vierzehn Fuß groß, grünlich-schwarz, schuppig und rotäugig, hielt jedes Ungeheuer eine massive Eisenstange in einer feisten Hand, das primitive Gesicht zu einem boshaften Hohngrinsen verzogen. Das waren Höhlenogrus. Sie stapften durch die Reihen der Rukhs und postierten sich links und rechts von ihrem Anführer. Gnar warf den Kopf in den Nacken und lachte verächtlich.
    Die Zwergenarmee verzagte, denn obwohl sie von zehntausend Rukhs umzingelt waren, hatten die Zwerge bis zu diesem Augenblick keine echte Furcht empfunden. Doch nun wurden ihre Blicke unwiderstehlich von den riesigen Höhlentrollen angezogen, denn sie waren ein furchtbarer Feind. Endlich wusste Perry, warum Ogru-Trolle so gefürchtet waren: sie waren tödliche Gegner von gewaltiger Kraft. Perry versuchte sich an die wunden Punkte der Ogrus zu erinnern, doch die Furcht vertrieb jeden klaren Gedanken. Er wusste nur noch, dass ein Schwertstich unter das Augenlid und ins Gehirn tödlich war.
    Gnar hob die Faust, um seine Horde zum Schweigen zu bringen. Flankiert von den beiden gewaltigen Trollen stand der Hlök da, und als er wieder sprach, klang seine Stimme

Weitere Kostenlose Bücher