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Mithgar 16 - Drachenmacht

Mithgar 16 - Drachenmacht

Titel: Mithgar 16 - Drachenmacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dennis L. McKiernan
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nach Ardental senden, wir Ihr es wünschtet.
    Ich habe auch an den Patriarchen meines eigenen Ordens geschrieben und ihm von dem berichtet, was hier und in der Abtei geschehen ist. Wie Ihr vorschlugt, habe ich ihm geraten, dass er, falls er wünscht, das Kloster über dem Gletscher erneut zu besetzen, Kriegermönche dorthin schicken möge, denn an diesem gefährlichen Ort sind solche Brüder erforderlich.
    Was dagegen Gavan und mich angeht - wir haben unsere Bestimmung darin gefunden, den Aleutani zu dienen, hier in Innuk wie auch in anderen ihrer Dörfer.
    Doch sind sie eine außerordentlich halsstarrige Rasse und bestehen hartnäckig darauf, dass alles Gute von Tak’lat aus dem Schnee fließt, statt von Adon oder von Shuwah aus dem Meer oder von Jinnik aus der Luft oder von… sei’s drum, sie scheinen tausend Gottheiten zu haben, mehr oder weniger, Krähengötter, Fischgötter, Robbengötter, Waldgötter, Baumgötter, Schneegötter, Eisgötter, Feuergötter, Wassergötter, Regengötter und so weiter und sofort. Was auch immer hier auf der Erde lebt oder darunter und im Himmel oder jenseits dessen, auf dem Meer oder darin, ob es wirklich sein mag oder eingebildet, stofflich oder körperlos, bekannt oder unbekannt, lebendig oder tot - die Aleutani können mit einem Gott für alles aufwarten.
    Ich hoffe, dass Gavan mit einem langen Leben bedacht ist, denn diese Arbeit werde ich in meiner Lebensspanne nicht mehr zu Ende bringen.
    Ich hoffe, dass Euch dieser Brief bei guter Gesundheit antrifft und Eure Aufgabe zu einem befriedigenden Ende gekommen ist.
    Der Eure In Adon Doran, Abt
     
    Riatha und Urus wurden in der Nacht der Herbstsonnengleiche nach der Elfenzeremonie verheiratet. Inarion verlas ihre Gelöbnisse füreinander, dort in der hell erleuchteten Elfenhalle. Riatha strahlte in einem blassgrünen, seidenen Gewand mit langen Ärmeln, das mit goldenen Bändern gesäumt war, und hatte blassgrüne Bänder in ihr goldblondes Haar geflochten und trug ein Band mit einem goldenen Beryl, der auf ihrer Stirn befestigt war.
    Urus wirkte stattlich - in seinem dunkelbraunen Samt, mit hellbraunen Einlagen in den gepufften Schultern und seinen langen Ärmeln, hellbraunen Rüschen an den Handgelenken und einer ebensolchen, die über seiner Brust verlief.
    Nicht wenige wunderten sich, dass Riatha mit einem Sterblichen ein Ehegelöbnis tauschte, auch wenn er trotz seiner mehr als tausend Jahre noch recht jugendlich aussah.
    Und Faeril weinte, als würde sie niemals mehr aufhören können, denn ihr Herz sang vor Freude, und gleichzeitig strömte es über vor Leid. Denn vor fünf Jahren hatten in derselben Nacht am selben Ort mit denselben Schwüren Gwylly und sie geheiratet.
     
    Als der Oktober kam, verabschiedete sich Faeril von Riatha und Urus. Die kleine Damman reiste zurück zu den Waldsenken. Die Elfe und der Baeron waren beide traurig, dass sie ging. Sie sagte auch Lebewohl zu Alor Inarion und anderen, ihren Freunden hier im Ardental. Bevor sie ging, erklärte Inarion: »Sollte Euch jemals das Bedürfnis ereilen, so seid Ihr immer herzlich willkommen, hier zu leben, solange Ihr es wünscht.« Faeril umarmte ihn, küsste ihn zum Abschied auf die Wangen und versicherte, dass sie frohen Herzens in das Tal kommen würde, wenn sie jemals der Wunsch packte. Dann ritten sie und Aravan zur Schlucht. Sie ritt auf Schwarzschweif, während sie Flecker als Packtier am Strick hinter sich führte, und Aravan saß auf einem rostbraunen Fuchs.
    Nach zwei Tagen hatten sie Ardental verlassen, waren unter den donnernden Wasserfällen hindurchgeritten, hatten die Querlandstraße erreicht und den Weg nach Westen eingeschlagen. Die Luft duftete herbstlich, die Tage waren kühl und wurden kürzer, die Nächte waren kalt und dehnten sich länger. Faeril fand eine Erinnerung in jedem Hügel, in jedem Strom, ein Bild in jedem Baum, Reminiszenzen an glückliche Tage, die schon lange verflossen waren, als ein anderer an ihrer Seite geritten war.
    Und oft schimmerten Tränen in ihren Augen.
    Die Tage vergingen rasch, die Nächte langsamer, während sie ihren Weg nach Westen fortsetzten. Sie überquerten die Arden-Furt, wateten durch den Tumbel und erreichten den Ödwald im Lande Rhone.
    Tage später überquerten sie die Steinbogenbrücke über dem Caire und kamen ins Wilderland, zwischen den Reichen von Harth und Rian. Sie ritten unterhalb der Wildnishöhen und über die Ebene, die dahinter lag. Schließlich sahen sie Beacontor, wo die Schwarzen

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