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Mithgar 16 - Drachenmacht

Mithgar 16 - Drachenmacht

Titel: Mithgar 16 - Drachenmacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dennis L. McKiernan
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Lichtung nannte. Sie maß mehr als dreißig Meilen im Durchmesser, war so groß, dass man den gegenüberliegenden Waldrand nicht erkennen konnte.
    Faeril fiel plötzlich etwas ein. »Hierher seid Ihr gekommen, Riatha, damals mit Tomlin und Petal, vor tausend Jahren, und habt von Urus’ Heldentaten gesungen!«
    Urus sah die Elfe fragend an. »Ja, Liebster«, sagte sie. »Damals wurdest du zu einer Legende. Tomlin hat von deinen Taten berichtet und ich habe sie besungen.«
    Urus schüttelte knurrend den Kopf, aber Faeril sah, dass er sich insgeheim freute.
    Die vier überquerten dieses freie Feld, ritten zur anderen Seite, und an einem späten Maiabend erreichten sie ein verborgenes Walddorf, das unmittelbar hinter dem Waldrand im Laubwerk versteckt war.
     
    Sie blieben einen ganzen Monat in diesem Weiler der Baeron, warteten auf den Längsten Tag des Jahres, an dem die Übereinkunft stattfand. Dann kamen alle Baeron im Großwald auf der Lichtung zusammen und veranstalteten Wettbewerbe, sangen Lieder und berichteten von großen Taten. Deshalb hatte sich Urus gefreut, als er von Tomlins und Riathas Darbietungen erfuhr, denn es gehörte zu den größten Ehren, die man jemandem erweisen konnte, wenn seine Taten auf der Übereinkunft der Baeron besungen wurden.
    Aber als dieser Tag diesmal kam, waren es Gwyllys Taten, die geschildert, war es Gwyllys Lied, das gesungen wurde, was die versammelten Baeron fesselte und ihnen beinahe das Herz brach. Kein Auge blieb trocken, als Riatha ihr Lied beendete und der letzte Ton ihrer Harfe noch lange in der stillen Luft hing.
     
    Anschließend ritten sie weiter nach Norden, überquerten den Rissanin an der Eryn-Furt, betraten den Darda Erynian, den man auch unter dem Namen Großer Grünsaal kannte - oder als Schwarzen Wald der Alten.
    Sie durchquerten auch diesen gewaltigen Forst, begleitet von den Dylvana, den Waldelfen. Diese Verwandten der Lian waren ein wenig kleiner von Statur.
    Die langen Sommertage und lauen Nächte schienen zahllos zu verstreichen, doch bereits nach zwei Wochen erreichten sie die Überlandstraße und setzten über den mächtigen Strom Argon.
    Dort verabschiedeten sich die Dylvana von ihnen, und die vier ritten weiter zum Crestan-Pass im Grimmwall.
    Zwei weitere Tage verstrichen, als sie ins Hochland gelangten, mit seinen rauschenden Strömen, den Wasserfällen, Nadelwäldern und ruhigen Wiesen, die im Sommer von Wildblumen übersät waren.
    Auf der anderen Seite des Grimmwall ritten sie den Pass hinab, wofür sie erneut zwei Tage benötigten, bis sie am neunten Tag des Monats Juli endlich ihr Ziel erreichten und in Ardental ankamen.
    Sie wurden mit offenen Armen begrüßt, und auch mit Tränen in den Augen, als die Elfen von Arden hörten, was geschehen war.
     
    Faeril striegelte Schwarzschweif und Flecker, die aus der Hafenstadt Ander am Nordmeer vor beinahe drei Jahren nach Ardental zurückgebracht worden waren.
    Riatha betrat lächelnd die Stallungen. Sie hielt ein gefaltetes Pergament in der Hand. »Faeril, sieh nur.«
    »Was ist das, Riatha?«
    »Ein Brief von den Adonitischen Priestern aus dem Kloster über dem Gletscher. Er wurde vor zwei Jahren abgeschickt, ist an Aravan adressiert und heute angekommen. Dabei war auch der Brief, den Aravan vor drei Jahren an Alor Inarion geschrieben hatte, als Aravan in dem Kloster war, während sich Urus erholte.
    Als Inarion ihn erhielt, lachte Aravan und sagte, es wäre gut, dass keine wichtigen Pläne von der Zustellung dieses Briefes abgehangen hätten.
    Was diesen Brief von Abt Doran betrifft, dachte Aravan, wir würden auch gern die Worte des Abtes lesen. Er hat ihn mir gegeben, damit ich ihn lese und dann dir und anschließend Urus bringe.«
    Riatha reichte Faeril den Brief.
    Sie öffnete das Pergament und las.
     
    Mein lieber Lord Aravan,
    wie Ihr uns geraten habt, sind Gavan und ich - als der Sommer kam - hinab zu den Weiden gegangen, wo die Herden grasen, und fanden dort auch die Aleutani. Sie trauerten sehr, als sie die Nachricht vom Tode B’arrs, Tchukas und Ruluks durch die Hände der Brut erfuhren, und sie haben eine Expedition in den Grimmwall entsendet, die jedoch fruchtlos zurückkehrte.
    Als der Herbst nahte, nahmen sie uns mit zu dem Dorf Innuk an den Gestaden des Nordmeers.
    Gavan und ich haben lange auf ein Schiff der Fjordmänner gewartet, und jetzt endlich ist eines angekommen. Doch es sind fast zwei Jahre verstrichen, bis wir dieses Dorf erreichten. Nun endlich können wir Euren Brief

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