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Mithgar 17 - Drachenbund

Mithgar 17 - Drachenbund

Titel: Mithgar 17 - Drachenbund Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dennis L. McKiernan
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und Bair nach Süden. Das Muster, das sie getanzt hatten, war nicht willkürlich gewesen, sondern hatte einen besonderes Grund, einen besonderen Zweck. Dasselbe galt für das Lied. Doch was die übergeordnete Bedeutung betraf, die verborgene Absicht, das alles wusste Bair noch nicht … Doch er sollte den Zweck schon bald ganz allein herausfinden.
    Während die Sterne ihre Bahn am Himmel zogen, nahmen sie ihr Herbsttagsmahl in der frischen Luft an einem kleinen Lagerfeuer ein. Sie waren beschwingt. Nachdem sie ihr Geschirr in einem nahen Bach gesäubert hatten und wieder zum Feuer zurückgekehrt waren, wandte sich Faeril an Bair. »Du bist jetzt fast zehn Jahre alt, mein adoptierter arran, in etwas mehr als vierzehn Tagen feierst du Geburtstag. Und ich denke, du bist alt genug, um dies hier sicher zu verwahren. Hier, du großes, langes Wesen, beug dich herunter!«
    Als Bair gehorchte, hob Faeril ihm jene Platinkette mit dem Kristallanhänger und dem eingravierten Falken über den Kopf, die sie vor fast zehn Jahren für ihn angefertigt hatte.
    Staunend hielt Bair den Stein gegen das Sternenlicht und bewunderte den eingravierten Raubvogel. »Das ist wirklich wundervoll«, sagte er. Doch dann runzelte er die Stirn. »Es strahlt ein merkwürdiges Licht aus, aber ich weiß nicht, ob es lebt.« Er umarmte Faeril. »Danke, amicula.«
    »Ich wollte dir ein Geschenk zur Feier des Tages machen«, erwiderte sie grinsend, »denn heute hast du die Baeron-Schule beendet und, wie ich hinzufügen darf, ihnen auch das eine oder andere beigebracht. Und es gibt noch etwas: Ich verrate wohl kein Geheimnis, wenn ich sage, dass dich an dem Tag, da du zehn Jahre alt wirst, noch zwei weitere Geschenke erwarten.«
    Bair sah die anderen mit leuchtenden Augen an. »Noch mehr Geschenke?«
    »Allerdings«, brummte Urus. »Aber erst wenn du zehn bist. Doch es gibt bis dahin noch etwas dazu: Während wir unterwegs waren, haben wir mit Balor, dem DelfHerrn von Kraggencor ein besonderes Geburtstagsgeschenk verabredet, obwohl es dir erst in einigen Wochen übergeben wird.«
    Bair sah ihn ratlos an. »Balor? Kraggencor? Geburtstagsgeschenk?«
    Riatha lächelte. »Balor ist ein Drimm, Bair, ein Zwerg, der Anführer des Zwergenhorsts, den sie Kraggencor nennen. Von den Menschen wird sie das Schwarze Loch genannt, von den Elfen Drimmendeeve.«
    »Oh«, meinte Bair. »Von Drimmendeeve habe ich gehört. Ein wundersamer Platz soll das sein, hat man mir erzählt.«
    Aravan nickte. »Es ist der mächtigste Zwergenhorst. Es wird mich sehr freuen, ihn wieder zu sehen.«
    »Ihr wart schon dort?«, erkundigte sich Faeril.
    Aravan nickte, während er sich erinnerte. »Als ich die Eroean baute, ging ich dorthin, da ich um Sternensilber bitten wollte, das sie zu Puder zermahlen und in die Farbe mischen sollten, mit der ich den ganzen Rumpf unterhalb der Wasserlinie streichen wollte. DelfHerr Tolak von den Roten Hügeln ist beinahe eine Ader geplatzt, als er hörte, was ich damit vorhatte, denn es waren seine Handwerker, die ich für ihren Bau anwarb. Er schrie vor Erstaunen, als ich ihm sagte, dass ein Pfund Sternensilber nötig sei. >Ein Pfund? Ein ganzes Pfund?<, brüllte er. >J<, sagte ich. >Ich habe die Formel von den Schwertschmieden von Dwynfor.< Er schien sich zu beruhigen, als er Dwynfors Namen hörte, aber er wollte trotzdem wissen, woher ich das Sternensilber bekäme. »Aus Drimmenheim«, erwiderte ich. Als ich dorthin ging, war DelfHerr Durek freundlich genug, mir diese Menge zu geben, obwohl er mein Ansinnen ebenfalls für verrückt hielt.
    Und so kam es, dass ich durch die Tunnel dieses Drimmenhorstes ging.«
    Bair sah neugierig von Aravan zu Riatha und Urus hinüber. »Diese … Geschenke, die ich bekomme …«
    »Bair«, knurrte Urus. »Sie warten, bis du Geburtstag hast.«
    »Ja, Pa«, erwiderte Bair enttäuscht. Doch dann lächelte er wieder, blickte auf den Kristallanhänger und umarmte Faeril noch einmal.
     
    Sie verabschiedeten sich von Brur und ritten in nordwestlicher Richtung durch den Großwald, erneut von einer verschwommen sichtbaren Eskorte begleitet. Die Blätter des Waldes verfärbten sich im heraufziehenden Herbst von grün zu gelb, rot, rotbraun und gold. Kleine Tiere huschten über die Zeige und raschelten in den Blättern auf dem Boden, als sie sich sputeten, Vorräte für den kommenden Winter zu lagern, während hoch über ihnen Schwärme von Zugvögeln kreisten und sich für ihre Reise sammelten, während ab und zu eine Krähe in

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