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Mithgar 17 - Drachenbund

Mithgar 17 - Drachenbund

Titel: Mithgar 17 - Drachenbund Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dennis L. McKiernan
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Stein und war aus dem harten, roten Granit des Stormhelms herausgehauen worden. Das Gewölbe schien gewaltig, gewiss zweihundert Meter lang, fast genauso breit und die Decke war mehr als zehn Meter hoch. Dazu von Mordlöchern durchzogen, aus denen der Tod auf jeden Eindringling, dem es gelänge, die mächtigen Portale zu durchbrechen, herabregnen würde: brennendes Öl, geschmolzenes Blei, Armbrustbolzen, Pfeile und dergleichen … Entlang der Wände befanden sich Schießscharten in den Wänden, durch die noch mehr Pfeile abgeschossen werden konnten.
    An diesen beeindruckenden Verteidigungsanlagen ritten sie vorbei auf den einzigen Ausgang am anderen Ende zu, der auf einen breiten, abschüssigen Korridor führte, der wieder ins Innere von Kraggencor leitete. Das Klappern der eisenbeschlagenen Hufe hallte laut von den Wänden wider. Als sie den Durchgang durchquerten, blickte Bair auf Aravans Geste hin nach oben, wo ein breiter Spalt in die Decke eingelassen war. Er erkannte den Rand von etwas, das aus schwarzem Eisen gefertigt war. An den Wänden führten tiefe Schlitze bis in den Boden hinab, und trafen dort auf einen weiteren Schlitz, der quer über die Schwelle des Durchgangs führte.
    »Was ist das?«, erkundigte sich Bair bei Aravan.
    »Ein Fallgitter, eine gewaltige Eisenplatte, die in die Vertiefungen eingelassen ist und so bis in die Mulde heruntergelassen werden kann, dass sie den Weg versperrt.«
    Bair runzelte die Stirn. »Könnte nicht jemand versuchen, sie einfach anzuheben?«
    Aravan schüttelte den Kopf. »Selbst wenn jemand die Kraft dazu besäße, wird sie wohl von oben verriegelt, sobald sie heruntergelassen worden ist.«
    »Ah«, meinte Bair, als er begriff. »Und wie ziehen sie die Platte wieder hoch?«
    »Mit einer Zahnradwinde, denke ich«, meinte Aravan.
    Sie ritten durch den breiten Korridor, der von den fluoreszierenden Laternen der Chäkka erleuchtet wurde, deren blaugrünes Licht einen unheimlichen Schein über alles warf. Sie trotteten durch dieses geisterhafte Glühen den sanft abfallenden Hang hinab, während über ihnen Mordlöcher gähnten, aus denen ein schwacher Geruch nach Öl zu ihnen hinunterdrang. Nach etwa einer Achtelmeile endete der Korridor. Als Bair sich dem Ende näherte, bemerkte er einen weiteren Kanal im Boden, Nischen in den Wänden und blickte hinauf, wo er eine zweite dicke Eisenplatte in einem Spalt sah, der in der Decke klaffte. Sie ritten hindurch und gelangten zum oberen Absatz einer kurzen, breiten Treppe. Dort hielten sie an, und Bair stieß vor Erstaunen einen Piff aus.
    Die Treppe führte zu einem breiten Felsvorsprung, der seinerseits jäh abbrach und in einen gewaltigen Abgrund mündete, der ihnen schwarz und gähnend den Weg versperrte. Der Abgrund wieder endete in den beiden seitlichen Wänden. Es war eine ungeheure Barriere, die an der schmälsten Stelle fast fünfzehn Meter breit war und mehr als dreißig an ihrer breitesten. Dieser Schlund wurde von einer breiten, hölzernen Zugbrücke überspannt. Auf der anderen Seite des Abgrundes stand eine gepanzerte Winde bereit, die das Gegengewicht der Brücke hochziehen und sie damit zurückholen und sichern konnte, falls das nötig war. Zwergenkrieger bewachten die Brücke und die Winde.
    Hinter dem Spalt ging der breite Steinboden weiter, und im Licht der Zwergenlaternen in den Wandnischen konnte Bair eine riesige Kammer erkennen: Sie musste mindestens eine Meile lang sein, vielleicht auch eine halbe Meile breit. Und ihre riesige Gewölbedecke erhob sich in fast vierzig Meter Höhe. Das Dach dieser gewaltigen Kammer wurde von vier Reihen gigantischer Pfeiler getragen, die bis ans Ende reichten.
    Hauptmann Dorn deutete darauf. »Da drüben liegt die Kriegshalle«, sagte er und seine Stimme klang in der gewaltigen Kammer hohl. »Die Musterungskammer, für den Fall, dass es jemals wieder Krieg gibt.«
    »Dann wurde hier schon einmal ein Krieg geführt?«, erkundigte sich Bair.
    »Ai. Schon mehrmals haben Grg-Armeen versucht, diesen Ort zu erobern. Aber niemandem ist es jemals gelungen, den Großen Deop gegen die versammelten Chäkka zu überwinden.«
    Urus sah ihn überrascht an. »Mir wurde gesagt, dass einmal eine Armee der Brut Drimmenheim besetzt hätte.«
    »Ja, das stimmt. Aber sie wurden vom Siebten Durek in der Schlacht um Kraggencor vertrieben.«
    Urus warf Riatha einen kurzen Seitenblick zu, bevor er Dorn wieder ansah. »Wenn keine Armee der Brut jemals die Große Kluft überwunden hat, wie konnten sie

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