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Mithgar 17 - Drachenbund

Mithgar 17 - Drachenbund

Titel: Mithgar 17 - Drachenbund Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dennis L. McKiernan
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ich vergaß, dass ich Nahrung brauchte und jagen musste, um sie zu bekommen. Doch unterwegs gab es viel Wild, und Jäger hat mich schnell und gut versorgt.«
    »Jäger?«, erkundigte sich Aravan, verschloss den Wasserschlauch und nahm einen zweiten, um ihn ebenfalls zu füllen.
    »Der Name des Silberwolfs, zu dem ich werde. Es ist nicht sein voller Name, aber er genügt.« Bair hatte die Pfanne gesäubert und legte sie zur Seite.
    Aravan nickte und verkorkte den zweiten Wasserschlauch. Dann stand er auf und warf einen Blick über das Lager. »Wir können zwar die Lasten auf die Pferde verteilen, aber ich habe keinen zweiten Sattel für dich.«
    Bair lachte. »Kelan, ich hatte nicht vor zu reiten, wenn ich Euch eingeholt hatte. Ich werde des Nachts mit Euch lagern, am Tag aber wird Jäger Euch bis zu den Gestaden der Avagon-See begleiten.«
    Aravan grinste, hob die Hände und zuckte die Achseln. »Nett«, sagte er nur.
     
    Sie reisten vier Tage über die Pendwyr-Straße, bevor sie zu der gewaltigen Schlucht zwischen dem Günnaring im Nordwesten und den Roten Hügeln im Südosten kamen. Durch sie hindurch gelangten sie nach Jugo. Dann wandten sie sich nach Südwesten und zogen über die ausgedehnten, hügeligen Ebenen. Die Bauern auf den Novemberfeldern hielten in ihrer Arbeit verblüfft inne, als sie einen großen Silberwolf neben einem Elfen auf einem Pferd ausmachten oder gelegentlich staunend zusahen, wie eine Antilope oder anderes Wild um ihr Leben floh, wenn ein großes, silbrig schimmerndes Tier sie verfolgte, während ihm ein Reiter mit einem Packpferd an der Leine im Galopp folgte.
    In den Nächten stiegen Bair und Aravan in den Herbergen der Siedlungen ab, übernachteten in den Scheunen der Bauern oder kampierten unter freiem Himmel auf den Ebenen, im Schutz der Hügel oder am Rand von kleinen Wäldchen und Dickichten, falls eines in der Nähe war, wenn sich die Dunkelheit herabsenkte. Sie aßen Kaninchen-, Antilopen- oder Murmeltierfleisch. Jäger aber machte seinem Namen alle Ehre.
    In der Nacht schliefen Wächter und Wächter und bewachten abwechselnd das Lager. Wenn der eine schlief, hielt der andere aufmerksam Wache, versunken in der leichten Meditation der Elfen und dennoch mit wachen Sinnen. Doch am Tag zogen ein berittener Elf und ein Draega nach Süden. Sie durchquerten Jugo, ließen die Roten Hügel im Osten liegen, die Brin-Klamm aber weit im Westen. So legten kelan und elar viele Meilen durch das hügelige Land zurück.
    Achtundzwanzig Tage, nachdem Bair Aravan in der Günnaringschlucht eingeholt hatte, erreichten sie die Stadt Händlermark an den Gestaden der Avagon-See. Dort legte die Fähre an, die sie dreißig Meilen über die See zu den Seehäfen der Insel Arbalin bringen würde. Aravan nahm Kurs auf das Haus eines Bauern, eines Freundes aus vergangenen Zeiten, und sorgte für die Unterbringung ihrer Pferde. Er sagte dem Mann, dass er eine Weile unterwegs sein würde. Der Bauer wollte kein Geld für die Unterbringung der Pferde annehmen und sagte nur, dass die Pferde bereitstünden, wenn Aravan zurückkehrte.
     
    Fünf Tage später erreichten Aravan und Bair die Seehandelsstadt Port Arbalin, denn hier sammelten sich die Kapitäne und Mannschaften eines jeden Kauffahrtschiffes, das über die Avagon-See segelte. Auch die geliehenen Schiffe der Reichsmannen legten hier an, jener Hüter des Hochkönigs. Manchmal ankerten sogar Schiffe von recht zweifelhaftem Ruf in der geschützten Bucht, Schmuggler, Freibeuter, Piraten und andere. Einige besaßen königliche Freibriefe, andere jedoch nicht. Aravan plante, auf einem Schiff der Reichsmannen oder einem Freibeuter eine Passage über die Avagon-See zu bekommen, und zwar, wie er hoffte, zur Stadt Sabra am Rand der Wüste Karoo, auch wenn er sich mit jedem anderen Hafen an diesem südlichen Gestade begnügen würde.
    Bair dagegen staunte nur, versuchte alles auf einmal aufzunehmen, denn dies war die erste Stadt, die er jemals besucht hatte. Er verrenkte sich fast den Hals, als er mit Aravan von der Mole in das Herz der Hafenstadt ging.
    Sie bezogen ihr Quartier in der Herberge zum Roten Slipper, einem rauen Haus, gewiss, aber doch einem, das auf der ganzen Insel bei Seeleuten sehr beliebt war. Auch dort tauchten gelegentlich eher unangenehme Zeitgenossen auf, Taschendiebe, Schwindler, Spione und dergleichen, die von dem Gedanken an schnellen Gewinn auf Kosten ahnungsloser Tölpel angezogen wurden. Entlarvte man sie jedoch als Diebe, Betrüger oder

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