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Mithgar 17 - Drachenbund

Mithgar 17 - Drachenbund

Titel: Mithgar 17 - Drachenbund Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dennis L. McKiernan
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Magier holen!«, stieß Faeril hervor, blickte dann zu Dalavar und hob entschuldigend die Hand.
    Dalavar sah zum Grimmwall hinüber, aber sein Blick ging weit darüber hinaus und sagte: »Es erhebt sich ein dunkler Wind aus dem Osten, und ich weiß nicht, was er mit sich führt. Aber eines ist gewiss: Die Zeit der Trinität naht, und Ströme von Feuer und Blut werden sich auf die Ebenen von Valon ergießen.«
    »Trinität?« Faerils Herz schlug plötzlich schneller - und zwar aus einer Furcht, die sie sich nicht erklären konnte.
    »Feuer und Blut in Valon?«, fragte Riatha.
    Dalavar blickte von Riatha zu Faeril. »Die Trinität ist der Augenblick, in dem sich die drei Ebenen vereinen und sich die Barrieren zwischen ihnen senken. Selbst die Grenze zum Großen Abgrund ist dann schwächer.«
    »Sie ist schwächer?«, stieß Ancinda entsetzt hervor.
    »Kann Gyphon entkommen?«, wollte Tillaron wissen.
    »Nicht ohne eine unvorhergesehene Hilfe«, antwortete Dalavar.
    »Werden die Schwarzen Magier es nicht versuchen?«, fragte Ancinda.
    Dalavar nickte. »Sie werden es versuchen, aber um diese Kluft zu überbrücken, benötigen sie ein mächtiges Artefakt, eines, das Gyphon selbst geschaffen hat, und weder ich noch die Magier vom Schwarzen Berge haben ein solches bisher erspürt.«
    Riatha seufzte. »Was ist mit dieser Katastrophe in Valon?«
    Dalavar schüttelte den Kopf. »Selbst die Kräfte der größten Seher sind blockiert, und sie wissen nur, dass sich zur Zeit der Trinität ein schreckliches Gemetzel in Valon ereignen wird.«
    Faeril stöhnte. »Diese Trinität. Wann tritt sie ein?« »In siebzehn Monaten von jetzt an gerechnet«, antwortete Dalavar.
    »Kann man sie aufhalten?«
    Dalavar schüttelte den Kopf und deutete auf den nächtlichen Himmel. »Könnt Ihr den Weg der Sterne aufhalten oder den Mond auf seiner Bahn?«
    Jetzt war es Faeril, die ihren Kopf schüttelte. »Nein, das kann ich nicht, aber eines kann ich: dieses Tal gegen weitere Eindringlinge verteidigen, es sei denn, natürlich, wir folgen Bair.«
    Sie sah Riatha und Urus an, deren Mienen im Licht der funkelnden Sterne düster wirkten. Riatha verzerrte ihr Gesicht vor Qual über diese Entscheidung, und mit Tränen in den Augen wandte sie sich an Urus. »Wir müssen ihn seinen Weg gehen lassen, denn er folgt einer Bestimmung, und wir werden hier im Tal gebraucht.«
    Ums umschlang Riatha und drückte sie fest an sich. Er räusperte sich, sagte jedoch kein Wort, als er Dalavar ansah und einmal kurz nickte.
    Mit Tränen in den Augen hob Faeril ihr Gesicht zum dunklen Himmel empor, der vor ihren Augen verschwamm, als sie sich um ihren Bair grämte.
     
    Weit im Süden, unter den funkelnden Sternen, die ihre Bahnen zogen, rannte ein Silberwolf durch die Nacht und über die dunkle Steppe.

19. Kapitel
     
    AUFBRUCH
     
    Frühling bis Herbst, 5E1008 (Einundzwanzig bis fünfzehn Monate zuvor)
     
    Im Frühling dieses Jahres begann der lange Eroberungsfeldzug, zog die gewaltige Goldene Horde nach Westen, ein Heereswurm aus unzähligen Pferden und Reitern, zwischen denen Kutsen Yong selbst umringt von den Schwertern, Speeren, Armbrüsten und Bögen seiner persönlichen Leibwache ritt. In den Lüften hoch über dieser riesigen Armee kreisten mächtige Drachen, die ihre Wut über ihre entwürdigende Unterwerfung unaufhörlich herausbrüllten, aber nicht in der Lage waren, etwas dagegen zu tun. Auf die Armee folgte ein ungeheurer Tross: Planwagen mit Ochsengespannen, Männer und Frauen zu Fuß, Ydral in seinem verhüllten, von Pferden gezogenen Karren. Und an der Spitze dieser erstaunlichen Prozession fuhr ein riesiger, geschlossener Wagen, der von vierzig roten Ochsen gezogen wurde; er war vertäfelt und vergoldet, goldene Türme erhoben sich funkelnd im Licht der Sonne. Es war Kutsen Yongs großer Palast auf Rädern, und er rollte im Gefolge des Masula Yongsa Wang und seines unbesiegbaren Heerhaufens.
    Die Goldene Horde überwand Berge und Täler, während Städte und Provinzen vor der Macht dieses Herrschers fielen. Despoten, Kriegsherrn und zivilisierte Bürgermeister ergaben sich und lieferten ihre Reiche und Bastionen und Zitadellen, Städte und Ortschaften, ja selbst unbedeutende Siedlungen dem Masula Yongsa Wang aus, denn niemand konnte sich gegen die unwiderstehlichen Drachen wehren, ganz zu schweigen von der Gewalt der Armee am Boden. Bastion um Bastion, Stadt um Stadt, Provinz um Provinz, Reich um Reich fiel, und Kutsen Yong setzte neue Bürgermeister

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