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Mitten im Gefühl: Roman (German Edition)

Mitten im Gefühl: Roman (German Edition)

Titel: Mitten im Gefühl: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jill Mansell
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wieder zu Tara um. »Jetzt müssen wir nur noch dich an den Mann bringen. George Clooney? Johnny Depp? Such dir einen aus, dann erledige ich den Rest.«
    Tara krümmte sich innerlich. Daisy war ihre beste Freundin und sie hasste es, ihr nicht alles sagen zu können.
    Der einzige Mann, den sie wollte, war Dominic, aber das konnte nicht einmal Daisy bewerkstelligen.
    Außerdem würde sie vor Wut an die Decke gehen.

33. Kapitel
    Am nächsten Morgen trudelten in aller Frühe die ersten Geschäftsmänner in Anzügen zu Dev Tyzacks Managementtraining ein. Daisy begrüßte sie am Eingang und führte sie in den Saal, in dem das Seminar abgehalten wurde. Dev würde jeden Moment eintreffen. Die erste Präsentation war für 9 Uhr 30 angesetzt. Um 11 Uhr gab es eine Kaffeepause und um 13 Uhr wurde das Mittagessen im Restaurant serviert. Eine weitere Pause war für 15 Uhr 30 geplant, den Rest des Nachmittags gab es Sitzungen, gefolgt von Drinks an der Bar.
    Daisy, die die nächste Gruppe begrüßte, hatte sich fest vorgenommen, dass alles glatt laufen würde. Nach der Beinahekatastrophe auf der Cross-Calvert-Hochzeit fühlte sie sich gezwungen, Dev zu beweisen, dass sie dem Job gewachsen war. Sollte ein gestresster Geschäftsmann einen Herzinfarkt erleiden, würde sie ihn umgehend und ohne viel Wirbel wiederbeleben. Kam eine weibliche Teilnehmerin in die Wehen, würde sie dem Baby diskret und effizient auf die Welt helfen. Dieser Tag sollte absolut problemlos verlaufen.
    Und vor allem würde kein Angehöriger ihres Personals mit einem von Devs Kunden flirten, weder männlich noch weiblich. Fortan war dieses Hotel eine flirtfreie Zone.
    Nun ja, abgesehen von ihrem Vater und Paula Penhaligon, musste Daisy einräumen, als Hector die Treppe herunterkam.
    Eigentlich kam Hector die Treppe nicht herunter, er tänzelte nach unten. Er wirkte heiter und ekelerregend zufrieden mit sich selbst. Die Begegnung mit Paula hatte ihm eindeutig neuen Schwung verliehen.
    »Entschuldigen Sie bitte, ich habe da ein Problem.«
    Daisy drehte sich um und stand einer jungen Frau gegenüber, die sie leicht am Arm berührte. Eben eingetroffen, chic gekleidet und einen Aktenkoffer umklammernd, wirkte sie dennoch konfus.
    »Was kann ich tun?«
    »Es ist passiert, als ich aus dem Auto ausstieg.« Sie beugte sich nach unten, um Daisy die enorme Laufmasche in ihrer transparenten, schwarzen Strumpfhose zu zeigen. »Mein Gott, es sieht furchtbar aus. Ich habe mir die Strümpfe am Verschluss des Aktenkoffers aufgerissen.«
    »Gar kein Problem.« Daisy sah auf und entdeckte, dass Barney frei war. »Es gibt einen Laden im Dorf. Ich lasse einen unserer Pagen eine neue Strumpfhose für Sie holen.« Na bitte, ein Klacks.
    »Ich war bereits im Dorfladen.« Die junge Frau zog eine Schnute. »Kein Glück. Sie hatten nur vierzig Den in Braun. Entsetzlich«, flüsterte sie. »So was tragen ausschließlich Rentnerinnen.«
    »Na gut, geben Sie mir zwei Minuten. Ich bin gleich wieder da.« Daisy blieb zuversichtlich.
    Im oberen Stockwerk wühlte sie sich durch ihre Kommode und fand schließlich ein ungeöffnetes Päckchen mit Strümpfen in transparentem Schwarz, zehn Den. Sie eilte wieder nach unten und sah gerade noch Dev Tyzacks Rücken, der im Konferenzsaal verschwand.
    »Sie haben mir das Leben gerettet«, seufzte die Frau, nahm erleichtert die Strümpfe entgegen und winkte mit einem Zehnpfundschein. »Sie sind großartig. Vielen Dank.«
    »Das ist nicht nötig.« Daisy schüttelte angesichts des Geldes den Kopf, aber die Frau drückte ihr den Schein in die Hand.
    »Bitte, ich kann mir von Ihnen nicht einfach Strümpfe schenken lassen, die sind nicht billig. Bitte, nehmen Sie es. Ich ziehe mich dann um.«
    Es war peinlich, aber die Frau war in Eile und sehr hartnäckig. Widerstrebend nahm Daisy den Zehnpfundschein. Sie fühlte sich wie ein Drogendealer. Fünf hätten gereicht, zehn waren zu viel, aber wenn sie der Frau Wechselgeld gab, würde sie die Peinlichkeit der Situation nur erhöhen.
    Außerdem hatte die Frau Recht, die Strümpfe waren nicht billig gewesen, sie waren von Aristoc. Daisy war ziemlich sicher, dass sie dafür acht Pfund fünfzig bezahlt hatte.

    Daisy sah Dev zum ersten Mal richtig in der Kaffeepause um 11 Uhr. Ein begeistertes Summen lief durch die Teilnehmer, die angeregt das bisherige Seminar diskutierten. Dev, umringt von mehreren Fragestellern, sah auf und entdeckte Daisy, die ihn von der Tür beobachtete. Daisy lächelte der Frau mit den

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