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Mitten im Gefühl: Roman (German Edition)

Mitten im Gefühl: Roman (German Edition)

Titel: Mitten im Gefühl: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jill Mansell
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bestimmt Dev. Aber sie konnte nicht mit ihm reden, solange Brenda im Raum war. »Mittagspause. Gut. Weg mit dir.« Schniefend, aber energisch winkte Daisy in Richtung Tür, während das Telefon weiter klingelte.
    Brenda verzog sich gehorsam.
    Gut. Dann also. Dev.
    Daisy holte tief Luft und stieß sie nasennebenhöhlenfreipustend wieder aus, gefolgt von einem weiteren tiefen Atemzug.
    »Guten Tag, Colworth Manor Hotel, Daisy MacLean am Apparat.« Sie gurrte die Worte in den Hörer. Dev sollte nicht merken, dass sie genau wusste, wer da anrief.
    »Meine Güte, du klingst tierisch vornehm«, lachte Tara. »Hör mal, du musst mir helfen – nein, eigentlich musst du dir selbst helfen. Josh und ich sind im Einkaufszentrum. Er hat romantische Anwandlungen und will dir sexy Unterwäsche kaufen – was theoretisch natürlich eine wirklich nette Idee ist, aber wir sind hier im La Senza, und Josh ist fest entschlossen, diese Monstrosität von einem Büstenhalter und Slip mit passendem Strumpfgürtel zu erwerben. Glaube mir, es ist entsetzlich«, bellte Tara in den Hörer. »Glänzender, roter Satin mit meterweise lila Spitze – nicht einmal ich würde so etwas Geschmackloses tragen – aua, wofür habe ich das jetzt bekommen?«
    Daisy vernahm Hinweise auf eine heftige Balgerei.
    »Ist gut, tut mir Leid.« Tara senkte ihre Stimme. »Die Geschäftsführerin stand offenbar hinter mir, und Josh denkt, ich sei ein wenig laut. Hör zu, ich sage ja nur, dass Lila und Rot nicht deine Farben sind. Es gibt einen Haufen viel hübscherer Sachen hier, die dir bestimmt besser gefallen. Ich habe versucht, Josh das zu erklären, aber er hört nicht auf mich. Er glaubt, er wisse es besser.«
    »Gib ihn mir«, bat Daisy.
    »Grundgütiger, deine Freundin ist vielleicht rechthaberisch«, grummelte Josh. »Ich wollte dir nur etwas Nettes mitbringen. Wenn ich es kaufe, dann trägst du es auch, nicht?«, flehte er und wollte Daisy auf seine Seite ziehen.
    Daisy hatte nicht die Absicht, ihm diesen Gefallen zu tun. Sie war nur froh, dass Tara genügend Verstand besessen hatte, sie anzurufen. Josh hatte ihr schon früher Geschenke gemacht.
    »Mein Süßer, das ist wirklich lieb von dir. Hältst du den BH und den Slip gerade in der Hand?«
    »Ja«, sagte Josh voller Stolz. »Und auch den Strumpfgürtel.«
    »Gut. Jetzt hängst du die Sachen wieder auf die Stange und gehst weg. Such etwas aus, das nur eine Farbe hat, vorzugsweise nicht Rot, und verschwende dein Geld nicht für einen Strumpfgürtel«, mahnte Daisy, »denn ich habe mein Lebtag noch keinen Strumpfgürtel getragen.« Sie hörte förmlich die Schockwellen in der Leitung.
    »Aber … «
    »Weißt du noch, die Dessous, die du mir damals zum Geburtstag gekauft hast?«
    »Aber natürlich. Satin in Gelb und Orange mit türkisfarbener Spitze.« Sein Erinnerungsvermögen war erstklassig. »Du hast es geliebt und es ständig getragen.«
    »Ich habe es nicht geliebt«, brachte Daisy ihm schonend bei. »Ich habe nur so getan, weil ich deine Gefühle nicht verletzen wollte. Ich habe die Sachen ein einziges Mal getragen und hatte Todesangst, ich könnte ausgerechnet an diesem Tag vom Bus überrollt werden. Mein Süßer, es war schauderhaft. Lass uns ehrlich sein: Unterwäsche auswählen ist nicht deine starke Seite. Warum lässt du dir nicht von Tara helfen?« Taras Kleidergeschmack mochte zum Auffälligen neigen, aber verglichen mit Josh war sie Vogue auf zwei Beinen.
    »Du hast mich angelogen.« Josh klang schockiert.
    »Ich sagte doch, ich wollte deine Gefühle nicht verletzen.«
    »Verletzt du sie jetzt etwa nicht?«
    »Du bist jetzt ein großer Junge. Alt genug, um es zu überstehen.«
    »Nein, bin ich nicht«, widersprach Josh. »Ich fange soeben an zu weinen. Tara, haben Sie ein Taschentuch? Daisy ist gemein zu mir.«
    »Ich erspare dir ein Leben voller desaströser Dessousentscheidungen.« Daisy grinste und stellte sich die Szene im La Senza vor.
    »Zur Strafe suche ich dir etwas ganz Billiges aus. Riesige Omaschlüpfer, genau das wirst du bekommen«, drohte Josh. »Welche Größe hast du gleich wieder? Fünfzig oder zweiundfünfzig?«

32. Kapitel
    Als Maggie durch Bath spazierte, kam unerwarteterweise die Sonne heraus. Bei dem Versuch, ihre Stimmung zu verbessern, hatte sie zuerst die langweiligen Kissenutensilien gekauft und anschließend eine Tour durch die Läden gemacht. Die Einkaufstherapie schien bei Tara jedenfalls immer zu funktionieren.
    Wider Erwarten erfüllte es tatsächlich seinen

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