Mitternachtserwachen
spickte das Paket mit Erdbeeren, eingetaucht in Vollmilchschokolade. Sie konnte einfach nicht aufhören zu zittern, und der Schock zwang sie fast auf die Knie.
„Hast du starke Schmerzen?“ Seine heißen, kräftigen Hände legten sich um ihre Oberarme und strichen über ihre Glieder, hinterließen ein angenehmes Prickeln und ein Sehnen, das sie lange nicht mehr verspürt hatte.
Aileen schüttelte den Kopf. Rovella hatte ihr während des Rittes den Schmerz genommen. Sie hatte es wie einen Windhauch in ihrem Körper gespürt.
Bitte lass mich nicht allein. Hilf mir. Bitte.
Lior fluchte, zog sich das T-Shirt aus.
Oh du lieber Himmel!
Sein Oberkörper war …
Sie schluckte hart, merkte, dass sie ihn anstarrte, und doch konnte sie nicht wegsehen. In den Armen dieses Mannes zu liegen, während er sie liebte, nachdem er ihr den Arsch versohlt hatte …
Er hatte die Muskeln, um es durchzuziehen, auch ohne sie zu fesseln. Er machte ein Geräusch, das sich wie ein unterdrücktes Stöhnen anhörte.
Lior zog sich die Lederhose aus, und seine schwarzen engen Boxershorts verbargen nicht seine Erektion.
Aileen, reiß dich zusammen. Sieh endlich weg.
Aber ihre Augen hegten eigene Absichten und ließen sich den Anblick nicht entgehen, als er sich den dünnen Stoff über die Hüften zog.
Oh! Sein Schwanz war genau richtig – groß, geschwollen –, und seine rasierten Hoden wirkten schwer und prall gefüllt.
Er ist kein Zuchthengst! Gott, Aileen, du bist unmöglich!
Mit einem amüsierten Schnauben trat er zu ihr und umfasste sie. Sie lehnte die Stirn gegen seinen Brustkorb, während sie mit ihren Emotionen focht. Seit Ralph hatte kein Mann sie berührt, sie nackt gesehen, und jetzt stand sie mit einem wildfremden Kerl in der Dusche, wollte nicht, dass er sie allein ließ, denn dann würde sie sich zu einer Kugel zusammenrollen, bis der Schrecken sie verschlang. Irgendwie rückte der Tod von Ralph frisch in ihre Erinnerung, als sei er erst gestern gestorben. Sie hatte die Trauer unterdrückt und sie brach hervor mit einer Vehemenz, der sie nichts entgegenzusetzen hatte, außer dem blonden Hünen, der sie in seinen Armen hielt, vor dem sie eigentlich Angst verspüren sollte. Sie vertraute ihm auf eine aberwitzige Weise. Er könnte sie mit einem Hieb töten, und doch umfloss sie die Geborgenheit seiner Berührung.
Die ganze Situation war verrückt. Sie wünschte sich, er würde sie küssen, ihre rasenden Gedanken anhalten, bis sie nur noch ihn spürte, nicht mehr vor Augen sah, wie all die Wesen einen grausamen Tod gefunden hatten.
Es gab Vampire! Engel! Dämonen! Und was war Lior? Sicherlich nicht nur ein Mensch, selbst da er sich wie einer anfühlte. Er war so warm, fast heiß, und sein harter Schwanz presste sich glühend gegen ihren Bauch.
Ein Lugus sei er, hatte er gesagt. Das Wasser war lauwarm, und das Blut schoss feurig durch ihren Körper. Ihre Haut juckte unglaublich, und sie stöhnte gequält auf. Er packte sie fester.
„Es ist gleich vorbei. Dann erhöhe ich die Wassertemperatur.“
Allmählich kehrte das Leben in ihre Muskeln zurück, und er ließ sie los, änderte die Temperatur, bis sie angenehm war. Lior wollte die Dusche verlassen.
Bitte, bitte, küss mich, halte mich, bis ich alles vergesse.
„Bitte, Lior. Liebe mich“, brach es aus ihr hervor. Ein harter Schluchzer entwich ihrer Kehle. Lange unterdrückte Tränen pressten brennend gegen ihre Augenlider, während die eisernen Bänder um ihr Herz sie beinahe erdrückten.
„Der Wunsch entspringt nur dem Schock, Ulaidh.“
Es war eines der gälischen Worte, die sie kannte: Liebling. Ralph hatte sie immer Marbhadair Ulaidh genannt, seine Version von ‚mein mörderischer Schatz‘. Sie erinnerte sich noch genau an das erste Mal, es war in der Nacht ihres Umzuges in The Lily gewesen, nachdem er sie geliebt hatte.
Sie schluckte, um den Kloß in ihrer Kehle zu beseitigen. Es half ihr in keinster Weise. Jetzt war alles egal.
„Bitte, Lior. Ich brauche dich.“ Das Verlangen, ihn in sich zu spüren, war beinahe schmerzhaft. Wenn er sie liebte, würde ihr zerrissenes Inneres heilen.
Hatte sie das gerade wirklich gesagt? Er musste sie für eine dumme Person halten, die ihre Libido nicht kontrollieren konnte.
„Es tut mir …“
Er umfasste ihren Nacken, und seine Lippen berührten ihre, so sanft, ganz anders, als sie erwartet hatte, ein warmes Wispern gegen ihre, ein Versprechen, dass sie Erfüllung in seinen Armen finden würde. Seine Zunge
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