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Mitternachtsfantasie

Mitternachtsfantasie

Titel: Mitternachtsfantasie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S Sala
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verdrehen, wie er das bei Amber getan hatte, und ihm war auch schon klar, wie er das anstellen würde.
    Er beobachtete, wie sie die Tür aufschloss und hineinging. Er blieb in seinem Wagen sitzen, da er sicher sein wollte, der einzige Besucher zu sein. Zu seiner Erleichterung erschien sonst niemand, und er stieg aus.
    Amelia stellte gerade das Datum an ihrem Stempel um, als Tyler hereinkam. Sie schluckte. In all den Jahren, die sie schon hier arbeitete, war Tyler Savage nicht ein einziges Mal in der Bibliothek gewesen. Was mochte das zu bedeuten haben?
    „Guten Morgen, Miss Amelia.“
    „Mr Savage.“
    Sie ärgerte sich immer noch darüber, dass er sie am Abend einfach stehen gelassen hatte, obwohl das natürlich nicht eigentlich sie war, sondern Amber.
    Tyler lächelte breit, dann beugte er sich vor, sodass er sich fast Nase an Nase mit ihr befand, und freute sich über ihren schockierten Ausdruck.
    Amelia war so überrascht, dass sie vergaß, sich zu bewegen. Als ihr klar wurde, dass sie seinen Atem auf ihren Lippen spürte, trat sie verwirrt zurück und schob ihre Brille zurecht.
    „Kann ich etwas für Sie tun?“ Sie hasste ihn, als sie sah, wie seine blauen Augen aufleuchteten. Dieser Mistkerl! Er besaß die Frechheit, etwas aus ihrer Frage herauszuhören, das sie nicht mal andeutungsweise hineingelegt hatte.
    Tyler richtete sich auf. „Das könnte man sagen.“
    Trotz der Komplikationen, die das heraufbeschwor, freute es sie, dass er sie nun in dem Job erlebte, für den sie ausgebildet worden war. Sie legte eine Hand auf den altmodischen Katalog, bereit, die Bücher herauszusuchen, die er haben wollte. „Schön. Was kann ich für Sie tun?“
    „Es ist so … Ich konnte letzte Nacht nicht schlafen.“
    Wieder trat ein schockierter Ausdruck in Amelias Gesicht.
    „Also habe ich mir eine Fernsehsendung angesehen, die ich sonst nicht sehe.“
    „Ja?“
    „Dort wurde ein Buch erwähnt, das ich interessant fand. Ich denke, es würde sich lohnen, es mal zu lesen.“
    „Wie lautet der Titel?“
    Er starrte an die Decke, als müsste er sich erst erinnern. „Es hatte etwas mit Sex zu tun.“
    Amelia bemühte sich, nicht zu stottern. „Wie bitte?“
    „Jetzt erinnere ich mich. Ich glaube, das Buch hieß ‚Mehr Spaß beim Sex‘. Klingt gut, nicht? Haben Sie es mal gelesen?“
    Tyler genoss es zu beobachten, wie Schock und Faszination sich in Amelias Gesichtsausdruck abwechselten. Trotz der altmodischen Brille konnte er in ihren Augen erkennen, wie sie litt und dass sie interessiert war.
    „Das kann ich nicht behaupten“, murmelte sie und fing an, im Katalog zu suchen, obwohl sie jede Wette eingegangen wäre, dass dieses Buch nicht da war. Effie Dettenberg saß im Vorstand der Bibliothek und hätte nie zugelassen, dass sie so etwas anschafften.
    Amelia blätterte. Ihre Finger zitterten, und sie musste sich zusammenreißen, um Tyler nicht anzufahren, weil er sie am vergangenen Abend einfach stehen gelassen hatte. Und dann wäre sie fast in Ohnmacht gefallen, als er ihr sanft übers Haar strich. Sie zuckte zusammen und sah ihn schockiert an.
    „Sie hatten ein Blatt im Haar“, erklärte er. Und dann zwinkerte er.
    Amelia sah ihn böse an. Wie konnte er es wagen, hinter ihrem Rücken mit einer anderen Frau zu flirten? Na ja, hinter Ambers Rücken. Das zeigte deutlich, wozu er fähig war.
    Er beugte sich vor und flüsterte: „Also, haben Sie es hier?“
    Amelia hatte für einen Moment vergessen, weshalb er da war. „Was?“
    „Sie wissen schon – ‚Mehr Spaß beim Sex‘.“
    Amelia wurde rot. Tyler hatte eindeutig mehr im Sinn als ein Buch, und das wussten sie beide. Sie suchte weiter im Katalog und erinnerte sich dann, dass der Katalog völlig nutzlos war. Sie seufzte.
    „Alles, was wir zu dem Thema haben, ist hinten“, murmelte sie. „Folgen Sie mir.“
    Aber gern, dachte Tyler. Als Amelia sich abwandte, lief er schnell zur Tür und drehte das Schild auf „Geschlossen“.
    „Hier hinten“, rief Amelia.
    „Ich komme.“ Er folgte ihr.
    Sie hatte zwei Bücher in der Hand, die sie fast fallen gelassen hätte, als Tyler hinter sie trat, sodass sie zwischen ihm und dem Regal gefangen war. Sie spürte seinen Atem im Nacken, schloss die Augen und erschauerte vor Sehnsucht, als er die Stelle zwischen ihrem Haar und ihrem Kragen berührte.
    „Warm hier drin, nicht wahr, Amelia?“
    „Was glauben Sie, was Sie da tun?“ Es war eine dumme Frage. Sie wusste doch sehr gut, was er tat. Sie war nur nicht

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