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Mitternachtsspiele: Ein erotisches Rendezvous / 100 Wünsche hast du frei (German Edition)

Mitternachtsspiele: Ein erotisches Rendezvous / 100 Wünsche hast du frei (German Edition)

Titel: Mitternachtsspiele: Ein erotisches Rendezvous / 100 Wünsche hast du frei (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carly Phillips
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noch sehr viel ungewöhnlicher für ihren Charakter, als er vermuten konnte. Sie hatte sich selbst in Erstaunen versetzt. Was er jetzt von ihr dachte, konnte sie nur ahnen.
    Am anderen Ende der Leitung ging niemand ans Telefon. Da würde sie wohl weiterhin ganz auf sich gestellt bleiben. Immerhin war sie daran gewöhnt, denn in beruflichen Fragen ging es ihr seit Jahren so. Warum also sollte sie ausgerechnet jetzt ihrem eigenen Urteil nicht vertrauen können?
    Mallory legte den Hörer auf und setzte sich gerade hin.
    Jack hatte ihr gestern Abend förmlich aus der Hand gefressen.
    Na gut, eher vom Hals, wohin die Weintraubenkette ihn gelockthatte. Bei der Erinnerung an dieses sinnliche Erlebnis erschauerte sie nachträglich noch einmal. Wie seine Zunge sich auf ihrer Haut angefühlt hatte. Die warmen, feuchten Lippen, die sie nur Zentimeter vom Busen und den vor Erregung schmerzhaft harten Brustspitzen entfernt liebkost hatten.
    Sie schloss die Augen und gestattete der Erinnerung, sie mit Wollust zu überspülen, bevor sie sich wieder der trockenen Realität des heutigen Tages zuwenden musste. Wenn sie selbst noch in der stürmischsten Leidenschaft in der Lage gewesen war, mit Jack umzugehen, dann würde sie es erst recht heute Morgen am Frühstückstisch schaffen.
    Da sie ihr Ziel erreicht hatte, konnte jetzt alles so weitergehen wie bisher. Diesen Satz murmelte sie wie ein Mantra vor sich hin, während sie duschte und sich auf den Tag vorbereitete.
    Auf dem Weg zum Restaurant, wo sie sich mit Jack und Mr. Leatherman treffen würde, wiederholte sie die Worte im Stillen wieder und wieder. Wenigstens würde sie nicht mit Jack allein sein müssen. In der Gesellschaft eines eigenwilligen, älteren Herrn würde alles gleich viel einfacher sein.
    Man führte Mallory zu einem leeren Tisch, und sie suchte sich einen Stuhl aus, von dem aus sie das gesamte Restaurant überblicken konnte. Diesmal gab es keine atemberaubende Aussicht auf das Meer, keine frische Luft und auch keinen Wind, der Mallorys strenge Frisur zerzauste, keinen Geruch nach Tang, Salzwasser und Sonnencreme. Also dürfte es kein Problem sein, sich auf die beruflichen Fragen zu konzentrieren.
    Aber dann sah sie Jack, wie er ins Restaurant kam.
    Sie war der festen Überzeugung gewesen, auf alles vorbereitet zu sein. Gestern war es ihr schon schwer genug gefallen, ihm in seinem jungenhaften Aufzug zu widerstehen. In dem lässigenOutfit am Abend hatte er sexy ausgesehen. Doch auch das war kein wirkliches Problem gewesen.
    Was er heute Morgen trug, glich jedoch einem gezielten Anschlag auf Mallorys Selbstbeherrschung. Royalblaue, weite Badeshorts und ein eng anliegendes, weißes Boxershirt wirkten nur wie schmückendes Beiwerk zu sehr, sehr viel bronzefarbener Haut.
    Atemlos und unfähig zu sprechen, sah Mallory ihm entgegen. War sie nicht eben noch der Meinung gewesen, alles unter Kontrolle zu haben?
    „Morgen, Jack“, sagte sie und setzte ein strahlendes Lächeln auf.
    „Mallory!“
    Das klang nicht sehr begeistert, und sie wusste auch, warum. Selbst wenn sie es nicht gewusst hätte – sein Blick sprach Bände. Er musterte sie geradezu entsetzt. Natürlich war er erstaunt und gleichzeitig enttäuscht von ihrem wieder ganz normalen Aussehen heute. Genau das war ihre Absicht gewesen. Es galt, zur Tagesordnung zurückzukehren. Alles musste wieder werden wie vorher.
    Leider hielt sich ihr Herz nicht an diesen Vorsatz. Es klopfte so laut und schnell, dass sie Angst bekam, Jack könnte es hören. Auch mit bewusst langsamen, tiefen Atemzügen ließ es sich nicht beruhigen, und erst recht nicht mit Hilfe sorgfältig ausgewählter, hausbackener Kleidung. Offenbar reichte es nicht, zum normalen äußeren Erscheinungsbild zurückzukehren.
    Nicht nach gestern Abend.
    Mallory seufzte. Dennoch hielt sie seinem starren Blick stand und weigerte sich, zuerst wegzusehen. Sie ging als Siegerin aus diesem kleinen Machtkampf hervor. Jack sah endlich mit mürrischem Knurren woanders hin.
    Er setzte sich. Doch er wählte nicht den Platz ihr gegenüber, wie sie gehofft hatte, sondern den dicht neben ihr.
    Viel zu dicht.
    Sofort spürte sie die Wärme, die sein Körper ausstrahlte, und wie sie schwach zu werden begann. Jetzt hilft nur noch verbaler Stacheldraht, sagte sie sich verzweifelt. „Ich dachte schon, ich müsste die Nationalgarde anrufen, um nach Ihnen zu suchen“, versuchte sie einen Scherz. „Schlecht geschlafen letzte Nacht?“
    Jack zwinkerte kurz und musste sich

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