Mitternachtsspiele: Ein erotisches Rendezvous / 100 Wünsche hast du frei (German Edition)
absichtlich ihre schmerzhaft harten Brustspitzen über seine Brust streichen ließ. Wenigstens so viel Erleichterung wollte sie sich gönnen.
Sie hatte dieses Szenario vorbereitet, dabei aber nur daran gedacht, wie Jack es wohl aufnehmen würde, wenn er mit jener femininen Mallory konfrontiert wurde, deren Existenz er angezweifelt hatte. Ihre eigene Reaktion hatte sie dabei völlig außer Acht gelassen. Selbst wenn sie damit gerechnet hätte, wäre sie nicht auf die Idee gekommen, dass allein ein Kuss schon solche Wonne bereiten oder eine so verzehrende Begierde auslösen konnte.
Und alles nur, weil sie ihre Sinnlichkeit viel zu lange schon ignoriert hatte. Das hatte sie davon, wenn sie hier ihre Fantasien wahr machte, die sich alle nur um diesen einen Mann drehten!
Ohne Vorwarnung wurde seine Zunge fordernder, nachdrücklicher. Er übernahm die Kontrolle mit denselben Bewegungen, die sie eben noch an ihm ausgetestet hatte. Unnachgiebig bearbeitete er die bewusste Stelle unter ihrer Zunge, als wolle er jeden Tropfen Speichel aus ihr herauspressen. Bildete sie es sich nur ein,oder verstärkte sich das Aroma des Weintraubensaftes, wenn man es teilte?
Sie legte den Kopf in den Nacken, und Jack stieß mit seiner Zunge tief in ihren Mund hinein, als seien sie längst beim eigentlichen Akt angelangt.
Eine schüchterne Stimme meldete sich in Mallory und versuchte sie daran zu erinnern, dass sie doch eigentlich vorgehabt hatte, diesem Kerl eine Lektion zu erteilen, und dass sie sich besser zusammenriss, bevor es endgültig zu spät dazu war.
Seine Lippen fühlten sich fest und irgendwie genau richtig an. Er berührte sie auf so fordernde Art, dass sie sich nichts entgehen lassen wollte. Jede Empfindung, jeder neue Geschmack, jede Nuance schien ihr unverzichtbar. Als er die Intensität seines Kusses schließlich verringerte und nur noch leicht an ihrer Oberlippe knabberte, stand Mallory von Kopf bis Fuß in Flammen. Jeder Gedanke, all ihr Verlangen, alles drehte sich nur noch um Jack.
Sie versuchte, seine Handgelenke zu umfassen; sie griff danach, um sich an irgendetwas festhalten zu können. Es war Zeit, dass sie wieder auf die Erde zurückkehrte.
Wer den Kuss letztlich beendete, war nicht genau auszumachen, aber als ihre Lippen sich voneinander trennten, hatte Jack erreicht, dass Mallory den Kontakt zu seiner warmen Haut zu brauchen schien wie die Luft zum Atmen. Sie fühlte sich nicht mehr vollständig, wenn sie ihn nicht berührte.
Kein gutes Zeichen, urteilte Mallory und wunderte sich gleichzeitig, dass sie überhaupt noch etwas denken konnte.
„Köstlich.“ Jacks tiefe, kehlige Stimme klang mehr wie ein Knurren.
„Das heißt, Sie mögen den Saft von Weintrauben?“ Sie lächelte mit ihren nunmehr hochempfindlichen Lippen.
Er nickte.
Da hob sie die Kette vom Tablett, die sie vorhin aus den Weintrauben gebastelt hatte, und legte sie sich herausfordernd um den Hals.
Jack machte große Augen, begriff aber sofort. „Doch, ich glaube schon. Aber um sicher zu sein, sollte ich noch ein wenig weiter kosten.“
Er senkte den Kopf und knabberte an der Weintraubenhalskette. Mallory schloss die Augen, weil sie dachte, sie müsse jetzt auf der Stelle vergehen und geradewegs in den Himmel kommen, doch dann fiel ihr ein, dass sie das wohl nicht verdient hatte. Denn im Moment war sie alles andere als ein braves Mädchen.
Sein Kopf neigte sich über ihre Brust, und seine Haare streichelten ihre Kehle. Sein unverwechselbarer männlicher Geruch stieg ihr in die Nase und versetzte ihre Sinne noch zusätzlich in Aufruhr. Und seine Lippen, die zuvor von ihren gelernt und sie danach mit größter Kunstfertigkeit geküsst hatten, beschäftigten sich jetzt nicht nur mit den Weintrauben an der Kette, sondern auch mit Mallorys Haut. Warm und feucht leckte seine Zunge immer wieder darüber, ab und zu von zärtlich zubeißenden Zähnen unterbrochen, die natürlich nur ganz aus Versehen die leckere Kette verpasst hatten und dabei leider, leider auf ihrer Haut gelandet waren …
Sie erschauerte und stöhnte auf. Erneut legte sie den Kopf in den Nacken, damit Jack mehr Platz zum Spielen hatte – zum Spielen an der Früchtekette oder in dem sehnsüchtig wartenden Tal zwischen ihren Brüsten. Sein Atem strich manchmal schon darüber hinweg, aber er weigerte sich, auch eine Berührung folgen zu lassen.
Als er nach tröstlichen Augenblicken endlich den Kopf wieder hob, lächelte er voller Mutwillen.
„Na, wie schmecken sie?“
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