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Mitternachtsspuren - Mignani, L: Mitternachtsspuren

Mitternachtsspuren - Mignani, L: Mitternachtsspuren

Titel: Mitternachtsspuren - Mignani, L: Mitternachtsspuren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Mignani
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zu ihren hellgrauen Augen. Ihr Gesicht wirkte fast kindlich, ihr Körper der Inbegriff von verrucht. Eine Kombination, die Männer in die Knie zwang.
    Siala trat auf sie zu und begutachtete die drei Männer und blieb vor Kendrick stehen.
    „Schade, dass du es nicht bist.“
    Sie drehte sich zu Mephistopheles und legte die Arme um ihn.
    „Dich, mein Schöner, stoße ich nicht von mir. Ich schlage vor, du ziehst dein enges Höschen aus, damit ich dich beißen kann.“
    Sie drängte ihn zu einer der Hütten, bewegte ihre Hüften derart aufreizend, dass Kendrick die Augen abwenden musste, nur um erneut hinzusehen.
    Mephistopheles keuchte auf, als sie vor ihm auf die Knie sank und dabei den Reißverschluss seiner Hose löste.
    Mephistopheles musste sich an die Hüttenwand lehnen, sonst wäre er zu Boden gesunken. In dem Moment, als er seinen Orgasmus erreichte, biss sie ihm in die Innenseite seines Oberschenkels.
    Morven stand mitten im
Kit Out
und Unwirklichkeit und Leere beschlichen sie. Gleichzeitig empfand sie ungeheure Freude. Sie besaß etwas Formvollendetes, durch ihren Gefährten finanziert. Widersprüchliche Gefühle überrollten sie. Sie hatte nach Unabhängigkeit gestrebt, finanziell und persönlich, stattdessen war sie rettungslos verloren. Sie liebte Kendrick in einer Weise, die ihr unbekannt war. Es nagte an ihr, dass er über sie bestimmte, einfach alles bezahlte, sie herumkommandierte, sie reizte, sich durchsetzte.
    Sie seufzte frustriert. Sie sollte der helfenden Hand nicht in die Finger beißen, sondern sie dankbar annehmen und ihr vertrauen. Wenn sie irgendwann diese Armanachkräfte im Griff hatte, würde sie Kendrick fesseln, wenn er sie nervte und ihm gründlich den Hintern versohlen. Verdient hätte er es.
    Genug gegrübelt, endlich allein.
    Sie betrachtete die angefertigte Kleidung. Lior wollte bald eine Armanach zu ihr schicken, die ihr zeigen sollte, die Kleidungsstücke mit Kraft zu schützen anstatt mit Blut. Er murmelte etwas davon, sie sei eine Armanach der vierten Stufe, weit unter Morven angesiedelt. Sie war in Lachen ausgebrochen, sie empfand sich als dumm, mehr wie eine Armanach auf der letztmöglichen Stufe.
    Sie hatte Lior umarmt und ihn auf beide Wangen geküsst. Ständig ihre Fingerspitzen mit Nadeln zu traktieren, war nicht angenehm.
    Wenn er sich unbeobachtet fühlte, bemerkte sie in seinen Augen eine tiefe Sehnsucht. Auch er hütete Geheimnisse.
    So sehr sie ihre Arbeit in den letzten Tagen vermisst hatte, jetzt konnte sie sich nicht konzentrieren. Uninspiriert starrte sie Löcher in den Fliesenboden. Vielleicht lag es daran, dass sie keine Ahnung hatte, was auf sie zukam. Was wollten mystische Wesen anziehen?
    Kendrick trieb sie in den Wahnsinn. Ständig lungerte er um sie herum und bestimmte über sie.
    „Was erwartest du, Morven?“, hatte Kendra sie vorhin gescholten, als sie sich über seine dominante Art beschwerte. „Er ist ein Söldner, der erste Leutnant der Lugus, gewohnt, zu handeln und nicht zu reden.“ Ein Lächeln umspielte ihre Mundwinkel, als sie weiterredete. „Außerdem weckt deine Statur seinen Beschützerinstinkt. Aber alles, was zählt, ist, dass ihr euch liebt.“ Sie sah auf Morven herab. „Und du magst es, dass er dich dominiert.“
    Morvens flammend rote Wangen hatten sie verraten.
    Leider hatte Kendra auf die Isle of Lugus zurück gemusst und Morven blieb allein mit ihren Sorgen.
    Wenn es so einfach wäre. Der Tag war wie im Flug vergangen, es dämmerte. Sie entrollte das Leder des Eisdrachens und die Tür des
Kit Out
flog auf.
    Verdammt, sie schrie vor Schreck auf, angeblich kamen keine feindlich gesonnenen Individuen durch die Tür. Dennoch sprang sie einen Schritt rückwärts. Erleichtert bemerkte sie, dass Dàn hinter den Gestalten in das Atelier kam.
    Was ist das, Dàn?
    Sie erinnerten an Haie, denn sie bewegten sich gleitend, betrachteten sie abschätzend durch die getönten Gläser ihrer Brillen. Sie spürte es wie Nadelstiche auf der Haut und sah sich auf einem Silberteller liegen, mit einem Apfel im Mund und Petersilie in den Ohren. Wenn sie freundlich waren, was verblieb draußen vor der Tür? Verzweifelt sah sie zu Dàn hinüber.
    „Sie können deine Gedanken lesen. Vampire des Lichts.“
    Schwarzes Leder kleidete sie, die knielangen Mäntel waren Maßanfertigungen von höchster Qualität. Verglichen mit Dàn wirkte ihre Statur allerdings harmlos. Sie unterschätzte die gefährliche Ausstrahlung nicht, atmete erleichtert aus, als Dàn

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