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Mitternachtsspuren - Mignani, L: Mitternachtsspuren

Mitternachtsspuren - Mignani, L: Mitternachtsspuren

Titel: Mitternachtsspuren - Mignani, L: Mitternachtsspuren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Mignani
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Moment, weil sie fast auf dem Boden landete, als das Ainmhidh über einen Baumstamm sprang. Offensichtlich stand es mit ihrer Sicht nicht zum Besten.
    „Halte dich gefälligst besser fest“, zischte Mephistopheles.
    Je tiefer sie vordrangen, desto weniger Lebewesen kreuzten ihren Weg. Sogar die Laute der nachtaktiven Vögel verstummten allmählich. Die Waldbewohner mieden diesen Teil des Waldes oder sie existierten nicht mehr.
    Kendrick unterdrückte die plötzliche Sorge, die ihn erfasste. Er musste aufhören, an Morven zu denken und sich konzentrieren. Zuviel hing von dem Erfolg der Mission ab. Er wollte nicht an einem Misslingen schuld sein oder den Tod von jemandem verantworten. Morven wurde gut bewacht. Niemals würde Morven an Dàn und Gordon vorbeikommen, und sollte sie es versuchen, besaßen seine Freunde keine Hemmungen, Morvens Gehorsam zu erzwingen. Dennoch verblieb ein ungutes Gefühl.
    Artair hob seine Hand und die Männer sprangen von den Pferden. Lior half Bethana und hielt sie in einem eisernen Griff.
    „Falls du uns hintergehst, sorge ich persönlich dafür, dass du und deine Schwester lange leidet, bevor ihr sterbt.“ Er drückte fester zu. Die Meduris hatte sich unter Kontrolle, sie zuckte nicht zusammen. „Ich gewähre dir das Vergnügen, dabei zuzusehen, wie Siala stirbt.“ Er ließ Bethana los. Sie taumelte zurück, ein Ausdruck puren Entsetzens auf dem Gesicht.
    „Glaube mir, Söldner, ich habe genauso viel Interesse daran, diese Abnormität zu vernichten wie du. Du weißt nicht, was sie Siala angetan hat.“
    Das erste Mal in seinem Leben sah Kendrick eine Meduris weinen, und es berührte ihn. Bethana wischte die Tränen mit einer wütenden Handbewegungfort.
    Mephistopheles trat neben sie.
    „Sie hintergeht uns nicht.“ Der Vampirdämon lächelte und jagte ihm einen Schauder über den Rücken. Diesmal zuckte Bethana zusammen, als Mephistopheles mit einer Hand an ihrem Oberarm entlangfuhr.
    „April hat versucht, eines der Echsenwesen mit Siala zu kreuzen und zwang mich, dabei zuzusehen. Steckt euch eure Drohungen sonst wo hin.“ Bethana drehte sich um. Ihr entging die Betroffenheit der Männer.
    Kendrick tauschte mit den Männern einen Blick aus und sah stählerne Entschlossenheit in ihren Mienen. Sie verabschiedeten sich von den Ainmhidh. Die Pferde würden auf sie warten.
    Artair übernahm die Führung. Bethana stolperte nach wenigen Schritten und Mephistopheles packte ihren Arm. Er konnte es nicht lassen und tätschelte ihren Po auf eine sehr unanständige Weise.
    Nach einigen Hundert Metern trat das Wesen aus den Schatten. Bethana hatte sie vorgewarnt, dennoch stand Kendrick dem Grauen und Mitleid hilflos gegenüber, als er es erblickte.
    Das Echsenwesen blieb vor ihnen stehen, die gelben Augen mit Schmerz erfüllt.
    „Ich Randor“, zischte es mühevoll. Seine Augen tränten und die Haut platzte an vielen Stellen auf. Er atmete stoßweise.
    „Ihr helfen“, er umfasste Liors Hand und der Lugus blickte Randor tief in die Augen.
    „Wir tun alles, um das Leiden zu lindern.“
    Die Kreatur senkte den Kopf und ein Zittern lief durch seine Glieder, da die Muskeln seiner Beine verkrampften. Kendrick hatte noch nie eine mitleiderregendere Kreatur gesehen. April Winds Experiment war gründlich schiefgegangen.
    „Schwöre, auch töten.“
    Wie sehr musste ein Lebewesen sich quälen, um den Tod dem Leben vorzuziehen.
    „Ich schwöre es, wenn es eurem Willen entspricht, erlösen wir euch von der Tortur, so sanft wir können.“
    Die Echse nickte und schlurfte voran. Er führte sie zu einer Ansammlung von Hütten, die in einem Halbkreis auf einer kleinen von Fackeln beleuchteten Lichtung standen.
    Bethana riss sich von Mephistopheles los, als sie Siala erblickte. Die Schwestern fielen sich in die Arme.
    Baodan trat an sie heran. Der Engel der Finsternis betrachtete Randor mit purem Ekel.
    „Wir haben die Luachrach abgeschlachtet. Dennoch müssen wir uns beeilen. Sie wird eure Anwesenheit spüren.“
    Kendrick, Lior und Mephistopheles blieben neben dem Erdloch stehen. Menschliche Überreste bedeckten den Boden, manche waren sehr klein.
    „Dein Entschluss steht fest, mein Freund?“, fragte Lior.
    „Wir haben keine andere Wahl.“ Der Vampirdämon grinste wollüstig. „Bevor ich leide, werde ich erst pure Lust empfinden.“
    Sie sahen zu Siala hinüber. Sie stand ihrer Schwester in Nichts nach. Die pechschwarzen Haare reichten bis an ihre Schultern und bildeten einen starken Kontrast

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