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Mitternachtsspuren - Mignani, L: Mitternachtsspuren

Mitternachtsspuren - Mignani, L: Mitternachtsspuren

Titel: Mitternachtsspuren - Mignani, L: Mitternachtsspuren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Mignani
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der Pobacke, ehe er zuschlug. Inzwischen hatte er sie mit einem Seidentuch geknebelt
.
    Kendrick grinste, denn er knebelte seine Gespielinnen nicht, zu sehr genoss das Biest die Schreie, das Wimmern, die Begierde. Und nicht nur das Biest.
    Im Traum keuchte sie ihre Empörung in den Knebel. Lust benetzte die Innenseiten ihrer Schenkel, er roch es und unterdrückte mühsam das Verlangen, sich zu nehmen, was sie ihm anbot.
    Sie seufzte unter den Schlägen, die sein virtuelles Ich sanft ausführte
.
    So stellte sie sich das vor. Er würde dieses Spiel höchstens zur Einleitung benutzen.
    In der Hand hielt er den albernen gelben Vibrator. Er führte ihn an ihre Klitoris und brachte sie nach wenigen Sekunden zum Orgasmus
.
    Nicht nur im Traum.
    Dieser hörte auf, wo es bei ihm erst anfing. Er begnügte sich nicht mit einem rosigen Po.
    Er sprang aus dem Bett und die Krallen klickten auf dem Parkettboden.
    Richtung Badezimmer änderten sie sich in das Geräusch von Füßen. Kendrick drehte das kalte Wasser auf.
    Nagend und brennend forderte der Hunger Befriedigung. Ein Besuch im
Sugar and Chili
stand aus, dort erwarteten ihn ausgebildete Partnerinnen, die ertrugen, was er tun musste. Die Dämonin, die ihn verflucht hatte, konnte nicht wissen, dass sich die Welt freizügig weiterentwickelte. Wenigstens löste er keine Suizide mehr aus. Eine normale Beziehung befand sich allerdings außerhalb seiner Reichweite. Daran zu denken war verschwendete Energie.
    Verdammter Mist! Was stimmte mit ihm nicht? Er brauchte einen harten Schlag in die Eingeweide. Lior schuldete ihm einen Gefallen und war imstande, es durchzuführen.
    Die Angelus hätten Morven beinahe entführt. Der Gedanke verursachte Übelkeit. Es war reines Glück, das die Lugus sie observiert hatten. Morven war vor wenigen Tagen aus dem Nichts auf ihrem Radar erschienen, was eigentlich unmöglich war. Oder hatte Nosferat es gewusst und ihn absichtlich in die Irre geführt? Plante er, zwei Fliegen mit einer Klappe zu schlagen? Die Engel der Finsternis stellten eine Pest dar. Lange hatten sie sich im Hintergrund gehalten, doch in letzter Zeit kamen sie an die Oberfläche und suchten die offene Konfrontation. Sie verlangten mehr Macht, wollten sich in keiner Weise von den Lugus vorschreiben lassen, wie sie ihre Bedürfnisse befriedigten.
    Sie forderten die Lugus heraus, die Lugus schlugen sie zurück. Alle paar Wochen fand eine Wiederholung des Spiels statt. Die Morde waren neu. Sie fingen urplötzlich vor einigen Monaten an. Noch ahnte die Menschheit nicht, was da zwischen ihnen weilte und so sollte es auch bleiben. In Büchern und Filmen zeigte sich die menschliche Rasse aufgeschlossen. Dort genossen sie das Grauen mit einem Schauder auf dem Rücken. Es am eigenen Leib zu erleben, dazu waren sie nicht bereit.
    Die Angelus konnten jederzeit erneut zuschlagen. Morven zog sie an wie eine unwiderstehliche Droge. Sie würden sie skrupellos quälen, um die Droge zu bekommen, sie jahrzehntelang am Leben erhalten und ihren Körper plündern, bis er aufgab. Sie würde bei vollem Bewusstsein außerordentlich langsam und extrem grausam sterben.
    Die Engel der Finsternis zielten auf ihr Blut und die Silbertränen ab. Die Lugus vermuteten, dass Morven eine Armanach war, keine Rüstungsschmiedin, sondern die Rüstungsschmiedin. In den falschen Händen gab sie eine mächtige Waffe ab.
    Sobald die Angelus ihr Blut schmeckten, würden sie wissen, welche Werte sie barg. Den Angreifer würde es das Dasein kosten, weil seine Physis nicht in der Lage war, ihre Energie zu überstehen. Sie konnten Morven nur tröpfchenweise genießen.
    In ihrem jetzigen Zustand besaß sie allerdings keine Chance, die Kräfteschlummerten unbemerkt in ihr. Einzig die Anwesenheit der Lugus hatte die Kreaturen in die Flucht geschlagen. Die Lugus traten geballt auf und Nosferat überwachte die Operation. Kendrick war ein Jüngling verglichen mit Nosferat und Lior.
    Ihre Handtasche lockte ihn, denn sie verriet viel über die Besitzerin. Eine braune Umhängetasche. Fünf Lippenstifte, Geldbörse, Kamm, Kugelschreiber, Ibuprofen, Pfefferspray, Valium mit Fischgeschmack. Was zum Teufel wollte sie damit?
    Er trat an das Bett und zog die Decke herunter. Sie schlief auf der Seite, mit angewinkelten Beinen. Er berührte ihren Po. Seidig und fest, gleichzeitig prall, eine verführerische Kombination. Diesen Arsch zu bearbeiten versprach eine Menge Spaß, doch er versagte sich ihn. Er könnte sie sofort an das Bett binden,

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