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Mitternachtsspuren - Mignani, L: Mitternachtsspuren

Mitternachtsspuren - Mignani, L: Mitternachtsspuren

Titel: Mitternachtsspuren - Mignani, L: Mitternachtsspuren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Mignani
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Hände oben, damit ich sie sehen kann.“ Liors Stimme kroch wie eine Drohung durch den Raum. Er entfernte die Schwertspitze nicht von dem Hals des Werwolfs, als er sich setzte. Morven warf ihm einen vorwurfsvollen Blick zu und er zog das Schwert zurück. Mit einem Zischen verschwand die bläulich glänzende Klinge, bevor er das Schwert in die Innenseite seiner Lederjacke steckte, die über dem Stuhl hing.
    „Danke, Morven.“ Morris lächelte sie an, der Ausdruck war warm. „Ich bin dir wohlgesinnt.“ Er tauschte einen Blick mit den Lugus aus. „Jemand hat die Schutzglyphen zerbrochen.“ Er schüttelte sich. „Ich spüre eine dunkle Präsenz.“
    Sie warteten, bis Kendrick angezogen in die Küche kam. Er saß so dicht neben Morven, dass sein Oberschenkel ihren berührte. Seine Hitze erfasste ihren Körper. Zusätzlich legte er seine Hand auf ihr nacktes Bein. Das Gefühl breitete sich aus. Ihr Tattoo erwärmte sich leicht und beide Sinne vermischten sich. Mühsam blieb sie ruhig sitzen, denn die Anziehung, die er auf sie ausübte, nahm zu.
    „Ich bin nicht als Constable hier.“ Ernst sah er Morven an. „Mir scheint, die kleine Morven hat eine interessante Wandlung durchzogen, seitdem ich sie das letzte Mal gesehen habe. Sie ist eine Armanach mit einer verdammt starken Aura. Ich spürte nie eine intensivere.“ Er lachte. „Und das, obwohl sie untrainiert ist.“
    Morven starrte ihn an und dachte etwas von Wolverine.
    „Es tut mir leid, dass ich nicht sofort mit offenen Karten gespielt habe. Eine unbekannte Bedrohung greift um sich. Ich gebe zu, ich misstraute euch.“
    Er beobachtete Lior und Dàn, die die Overalls in einen Müllbeutel aus schwarz schimmerndem Material stopften.
    „Ein Mordproblem an die Armanach gerichtet?“
    Morven hatte endgültig genug davon, dass alle über sie redeten, als wenn sie nicht im Raum wäre. Ein bläulicher Schimmer überzog ihre Arme.
    „Sorry, Morven. Mein Name ist Pete und ich fungiere als der Regent der Werwölfe im County Fife.“
    Kendrick rückte näher, bis sein Oberarm ihren berührte. Seine Hand rutschte höher auf ihrem Oberschenkel. Sie benötigte ihre ganze Willensstärke, um nicht aufzuspringen.
    Lass das
.
    Verzeih
.
    Kendrick entfernte seine Hand zwar nicht, aber sie glitt Richtung Knie. Sie konnte das erleichterte Ausatmen nicht unterdrücken. Dàn und Lior grinsten sie an und mit Mühe unterdrückte sie den Reiz, ihnen gegen die Schienbeinezu treten. Dann lächelte sie, ging auf den Versuch ein, sie abzulenken, damit sie nicht mehr an die Körperteile dachte, die in dem Beutel waren.
    „Wie hast du bemerkt, was ich bin?“, fragte Kendrick.
    Morris lachte. „Du hättest dich nicht in einen Lugus zurückwandeln sollen, dein Geruch haftete an ihr. Du hast sie in deiner wahren Form berührt.“
    Morven sah Kendrick stirnrunzelnd an. Wann hatte er sie berührt?
    „Wie kommen wir zu der Ehre deines Besuches, Wolf?“, fragte Kendrick.
    „Das Ausmaß der Mordwelle nimmt zu. Wir schaffen es nicht, alle Überreste verschwinden zu lassen. Die Menschen werden langsam aufmerksam.“
    „Warum hast du uns nicht um Hilfe gebeten?“ Liors Augen gaben nicht preis, was er empfand.
    Pete schnaubte. „Du weißt, zwischen uns herrscht nicht unbedingt ein Vertrauensverhältnis. Außerdem vermuten wir, dass der Verrat bis in die obersten Ebenen reicht.“
    Der verdammte Rat. Sie hatte den Mitgliedern, die von den Tuatha Dé Danann abstammten und auch als Rat so hießen, von Anfang an nicht getraut. Wer konnte schon Wesen vertrauen, die als die High Kings von Ireland bekannt waren. Könige hatten Großbritannien für Jahrhunderte mit ihren Machtspielchen in Kriege gestürzt. Wenn sie an Norgana dachte, kroch ihr eine Gänsehaut den Körper entlang.
    „Anfangs dachten wir, die Angelus stecken dahinter.“ Dàns Stimme verriet seine Beunruhigung und sein nachdenklicher Blick ruhte auf Morven.
    „Randy ist verheiratet und hat zwei Kinder. Ihr könnt ihn nicht einfach beseitigen und seine Familie über sein Schicksal im Ungewissen lassen.“ Sie versuchte, die brennenden Tränen zurückzuhalten. Die Ereignisse raubten ihr die Zeit, um zusammenzubrechen.
    „Es geht nicht anders, Flùr.“ Sie wusste, Kendrick hatte recht, das machte es nicht leichter. Sie konnten die kleinen Einzelteile nicht seiner Frau präsentieren. Das Schuldgefühl drohte sie zu ersticken.
    Lior sah sie an. „Du weißt, dass dich keine Schuld trifft. Fang erst gar nicht damit an.“ Die Worte

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