Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Mitternachtsspuren - Mignani, L: Mitternachtsspuren

Mitternachtsspuren - Mignani, L: Mitternachtsspuren

Titel: Mitternachtsspuren - Mignani, L: Mitternachtsspuren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Mignani
Vom Netzwerk:
waren scharf, sein Tonfall sanft.
    „Wir vermuteten anfangs, dass die Angelus in die Sache verwickelt sind, aber jetzt nicht mehr.“ Morris fuhr durch seine Haare.
    „Ich habe das Urchaid in einem der Opfer gewittert.“
    „Morris, wir erwarten dich morgen auf der Isle of Lugus. Wir tragen alle Informationen zusammen, über die wir verfügen. Leider hast du recht mit dem Urchaid. Jemand hat es rausgelassen.“ Lior stand auf. Dàn und Pete begleiteten ihn in das Wohnzimmer.
    „Du frierst.“
    Kendrick bedachte sie mit einem Blick, der ihr sprichwörtlich den Boden unter den Füßen wegriss. Sie musste sich an ihm festhalten. Die silbernen Einschlüsse in seinen Augen verstärkten sich und er schob sie mit einemKnurren von sich.
    „Zieh dich an.“
    Er krampfte seine Hände zusammen, als würde er sich abhalten, etwas Schlimmes zu tun. Seine Ablehnung schmerzte. Morven drehte sich wortlos um und ging in ihr Schlafzimmer. Jedes Mal, wenn Nähe entstand, wies er sie zurück. Sie hasste es. Sie zog einen schwarzen Fleecepullover und eine Workout Hose über. Ihr Magen meldete sich mit einem lauten Grummeln und sie seufzte. Nur eine herzlose Person verspürte in dieser Situation Hunger. Sie würde gleich im Krankenhaus aus einem Koma aufwachen, hatte bei dem Radunfall schwere Verletzungen davongetragen und fantasierte. Es gab keine Werwölfe, Lugus oder Echsen, die ihren Postboten in kleine Häppchen zerlegt hatten, um ihn zu fressen. Sie stieß sich den Zeh an dem Pfosten ihres Bettes, der Schmerz trieb ihr Tränen in die Augen.
    Sie stand mitten in der Realität!
    Sie zögerte, aber sie musste sich dem Grauen stellen. Es zu ignorieren, machte es nicht besser. Als Erstes bemerkte sie den fehlenden Gestank. Morven blieb im Türrahmen ihres Wohnzimmers stehen. Die Sitzgruppe mit ihrem blau-weißen Karobezug sah aus wie neu, auf dem Parkettboden war kein einziger Blutstropfen zu sehen. Die abgetrennte Hand fehlte auf dem Sideboard. Sie stopften gerade den aufgespießten Luachrach mit Kendricks Hilfe in einen schwarzen Plastiksack.
    Lior entfernte den Beutel aus ihrem Staubsauger und deponierte ihn bei dem Luachrach. Der Blick von Kendrick lag schwer auf ihr. Seine Augen leuchteten in unheimlichem Silber.
    „Kendrick, du musst deinen Bedürfnissen nachgehen“, knurrte Lior.
    „Ich will sie nicht allein lassen.“
    „Dann solltest du das Naheliegende tun. Sie kann dich mehr als ausreichend zufriedenstellen.“
    „Du weißt, das ist unmöglich.“
    Morven hatte keine Ahnung, wovon sie redeten und verspürte den Wunsch, ihm zu helfen. Bevor sie etwas sagte, hob Kendrick seine Hände.
    „Nicht. Berühr mich nicht.“ Er trat zurück.
    „Ich bleibe bei ihr.“ Dàn legte seinen Arm um sie und hinderte sie, Kendrick zu folgen.
    Lior und Pete verabschiedeten sich und nahmen die grausame Fracht mit. Sie blieb zurück mit Dàn und ihren verletzten Gefühlen.
    „Was hältst du von Pizza?“ Seine Augen und Stimme waren warm.
    „Ich weiß, du darfst mich nicht über seinen Zustand aufklären.“
    Was tat er, um seinen Hunger zu stillen? Er war doch kein Vampir. Sie riss sich von der Vorstellung los, wie Kendrick an dem Oberschenkel einer Frau saugte. Eifersucht konnte sie ebenso wenig gebrauchen wie Leichen, die ihren Weg pflasterten.
    „Ist es für den Pizzaboten sicher, Pizza zu liefern? Kann ich eine für mich allein haben?“
    „Jetzt ja. Dein Cottage steht unter schwerer Bewachung. Pete schickt ein paar Wölfe zur Verstärkung.“ Er lächelte. „Du bekommst eine Pizza nur für dich.“
    Er sah ihr in die Augen, es beruhigte sie, denn sie kämpfte mit dem Wissen, dass Werwölfe sie beschützten.
    Zum Glück hatte sie fast keine Freunde, das könnte sie niemandem erzählen.

Kapitel 10
    Kendrick stand zitternd im
Sugar and Chili
. Sein heftiger Hunger bewirkte Rage.
    Sorcha sah ihn misstrauisch an.
    „Söldner, beherrsche dich. Ich schicke Fiona zu dir. Ihre Angst ist stark, genauso wie ihre Lust und ihr Schmerz. Sie sollte dich ausreichend besänftigen.“
    Er lehnte an der Wand, als Fiona den Raum betrat. Ihre Emotionen umflossen sie. Er trat an sie heran und sie wich wimmernd zurück.
    „Komm her.“ Sie verharrte regungslos. Mit einem Satz erreichte er sie und zerrte sie in die Arme. Ihr Herz schlug hart in ihrer Brust, köstlicher Angstschweiß benetzte ihre Haut. Mit einem Ruck zerriss er das Hemdchen. Sein Mund nahm gierig von ihren Brustwarzen Besitz und sie stöhnte auf. Er beschloss, sie nur an den

Weitere Kostenlose Bücher