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Mitternachtsspuren - Mignani, L: Mitternachtsspuren

Mitternachtsspuren - Mignani, L: Mitternachtsspuren

Titel: Mitternachtsspuren - Mignani, L: Mitternachtsspuren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Mignani
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renovierungsbedürftig. Das Dach brauchte eine Erneuerung, Strom und Wasseranschluss fehlten. Es verfügte lediglich über eine alte Pumpe. Sie quartierten Roven dort ein.
    Das Ainmhidh wieherte bei ihrem Eintritt. Kendrick hatte ihm ein Lager aus Stroh in einer der Boxen bereitet. Er fraß gerade ein Bündel Möhren. Der Hengst lief zu ihnen und legte seine Nüster auf Morvens Kopf, ganz sanft atmete er aus.
    „Er mag dich.“ Dàn brach in lautes Lachen aus. Roven schnaubte. „Er hasst Lior, jagte ihn letzte Woche und biss ihm in den Hintern.“
    Dàns Züge wurden weicher, als er lachte und er streichelte den glänzenden Hals.
    „Der perfekte Ort für das
Kit Out
. Eine Armanach braucht Platz.“
    „Mir fehlen die Mittel für eine Renovierung. Ich kann kaum die Stoffe bezahlen. Mit der Bank stehe ich in Kreditverhandlungen, sie haben ihn noch nicht bewilligt. Ich fand einen Laden auf der High Street, den ich gern mieten würde.“
    Dàn schüttelte den Kopf.
    „Unmöglich, einen Laden inmitten von Kirkcaldy zu eröffnen. Es wäre viel zu auffällig. Deine Kunden sind nicht menschlich. Um Geld brauchst du dich nicht zu sorgen, Kendrick wird dich unterstützen.“
    Als ob sie Hilfe von einem Mann akzeptierte, der sie zurückwies. Nur über ihre Leiche.
    „Ich möchte keine finanzielle Unterstützung von ihm.“
    „Ich habe alles in die Wege geleitet, Flùr. Morgen fängt die Renovierung an.“ Kendricks tiefe Stimme vibrierte durch den Raum.
    „Ich will das nicht. Ich schaffe es allein.“
    „Ich habe dich nicht um Erlaubnis gebeten. Außerdem wirst du bald mehrals ausreichend verdienen.“ Er stand direkt vor ihr und sah auf sie herab. Sie musste den Kopf in den Nacken legen, um seinen Blick zu treffen. Roven schubste sie mit seiner Nüster und sie fiel in Kendricks Arme.
    Hinterhältiges Monster!
    Bevor sie reagierte, bauten die beiden Krieger sich mit gezückten Schwertern vor ihr auf. Selbst Roven sah bedrohlich aus, er stand mit angelegten Ohren neben ihr und bleckte die Zähne. Sie hatte nicht gewusst, dass Pferde ihr Fell sträuben konnten.
    „Vielleicht willst du meine Hilfe, Armanach?“ Die wunderschöne Stimme wisperte auf sie zu. Morven trat instinktiv einen Schritt zurück. Sie konnte nicht feststellen, woher es kam, es umfloss sie von allen Seiten wie dunkler Samt. Die Tür flog auf und der Dämon der Teppichobszönität weilte im Türrahmen.
    Mit einem Schnappen schloss sie den Mund. Er schimmerte wie ein Edelstein, da glänzendes Türkisblau den imposanten Körper bedeckte, kombiniert mit gelben Schuhen. Der Anzug war perfekt geschneidert, doch die Farbkombination ließ sie innerlich zusammenzucken. Zwei weibliche Wesen begleiteten ihn, groß gewachsen, smaragdgrüne Haut, tiefrotes kurzes Haar, bekleidet in einem Hauch von Nichts, farblich abgestimmt auf die Haare. Unmöglich weiße und spitze Zähne blitzten zwischen den Lippen hervor. Ihre Glieder waren mit roten Schriftzeichen überzogen.
    Morven wusste instinktiv, dass von ihnen Gefahr drohte. Sie bewegten sich mit der Sicherheit von Kämpfern, schleichend und fließend, tödlich.
    Der Dämon blieb in der Tür stehen und die dunklen Augen schienen direkt in Morven hineinzublicken.
    Das fehlt uns gerade noch
.
    Beide Lugus dachten das Gleiche und sie hörte sie deutlich in ihrem Kopf. Roven schnaubte, ein bedrohliches Geräusch, eine Warnung. Er spannte seine Muskeln an, bereit anzugreifen.
    Der Dämon hob die Hände.
    „Ich komme in Frieden.“ Er zeigte lächelnd seine weißen Zähne. „Ich wünsche der Armanach, ein Angebot zu unterbreiten. Ihr benötigt jede Hilfe, die ihr kriegen könnt.“
    Seine Stimme nahm an Schärfe zu.
    „Nehmt die Waffen runter und zügelt das Ainmhidh. Ich würde das prachtvolle Pferd ungern töten.“
    Die Körperhaltung der Frauen änderte sich, zwei Pfeile, die auf dem gespannten Bogen lagen.
    Wieder spürte sie seine Augen auf ihrer Haut, heiß und körperlich. Als sie aufseufzte, wurde ihr bewusst, dass Fingerspitzen sie berührten, unsichtbar und fürchterlich irritierend. Sie strichen über ihren Leib, reizten ihre Nippel, fassten zwischen ihre Schamlippen und rieben die Klitoris. Das Gefühl wardermaßen intensiv, dass sie sich an Kendrick festhielt.
    „Babylonus“, knurrte ihr Gefährte.
    Dieser Perversling! Ein rotes Schimmern lief ihre Arme entlang, bündelte sich in einem Blitz, der ihren Fingerkuppen entwich. Es traf den Dämon mitten auf die Brust. Er flog aus der Tür.
    Daingit!
    Morven,

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