Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Mitternachtsspuren - Mignani, L: Mitternachtsspuren

Mitternachtsspuren - Mignani, L: Mitternachtsspuren

Titel: Mitternachtsspuren - Mignani, L: Mitternachtsspuren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Mignani
Vom Netzwerk:
bist du verrückt?
    Ich tat es nicht absichtlich
.
    Sie hörte sich gleichzeitig stolz und beschämt an. Einzig das sanfte Schnauben von Roven unterbrach die Stille. Kendrick bereitete sich auf einen Angriff der beiden Donas vor, stattdessen füllte Babylonus’ tiefes Lachen das Kutscherhaus. Der König der Dämonen bot ihr seine Hilfe an. Sie übte eine ungeheure Anziehungskraft auf die gesamte zweite Macht aus. Seine Gefährtin war immer für eine Überraschung gut, Gefahr der Langeweile drohte nicht.
    Sie umschlang seine Hüfte und hielt sich an ihm fest. Er spürte ihre Unruhe und Verwirrung. Er wusste nicht, wie viel sie noch aushielt.
    Babylonus warf seine dunklen, mit roten Strähnen durchsetzten Haare aus der Stirn und kam sein Jackett zurechtziehend auf sie zu. Mit einem anrüchigen Grinsen blieb er ein paar Meter vor ihnen stehen.
    „Söldner, ich sage es nicht erneut freundlich, steckt die Schwerter weg.“
    Er trat einen Schritt vor. Kendrick missfiel der hungrige Blick, den er seiner Gefährtin zuwarf.
    „Wenn ich feindliche Absichten hegte, könnte ich dieses Gebäude nicht betreten.“
    Es stimmte. Dàn deaktivierte zeitgleich mit Kendrick seine Waffe.
    „Als Zeichen meiner friedlichen Intentionen bleiben meine Begleiterinnen draußen vor der Tür.“
    Er kam näher.
    „Es gibt vielleicht den einen oder anderen Wolf, der ärztlicher Hilfe bedarf. Aber aus Wertschätzung der Armanach gegenüber, töteten meine Kinder niemanden im Raith Estate.“
    Babylonus blieb fünf Schritte vor ihnen stehen. Kendrick bemerkte, dass Morvens Nervosität stieg. Ein Beben lief über ihren Körper.
    Beruhige dich, Flùr, er wird dir nichts antun
.
    „Du wähltest gut, Armanach. Dein Gefährte besitzt Stärke und sollte dich ausreichend zufriedenstellen.“
    Babylonus Blick lag schwer auf Kendrick.
    „Es stellt sich mir die Frage, wieso er deinen Honig nicht kostet? Warum du nicht schreiend unter ihm liegst? Das Nasgadh habt ihr vollzogen, das reicht keinesfalls.“
    Morven sog hörbar die Luft ein, bereit, ihm ins Gesicht zu schlagen. Kendrick zog sie näher. So beleidigend die Worte klangen, sie enthielten eine Warnung. Babylonus beugte sich vor. „Ihre Gestalt ist weiblich, appetitlich. Welchen Grund hast du, Kendrick von den Lugus, sie zu verschmähen?“
    Morven versteifte sich. Kendrick verhinderte, dass sie ihm in die Kronjuwelen trat, ihr Gedanke, nicht seiner.
    „Ihr wollt doch nicht, dass die Abkömmlinge des Tuatha Dé Danann von dieser Köstlichkeit erfahren, Söldner? Wie ich hörte, hat unsere kleine Morven eine mächtige Feindin im Rat.“
    Babylonus wusste offensichtlich mehr als sie. Seine Drohung wog schwer.
    Er kam noch zwei Schritte näher und streckte die Hand aus.
    „Binde sie vernünftig an dich, oder ich zwinge dich. Ich riskiere keinesfalls, dass sie den anderen in die Hände fällt. Das Urchaid wartet auf diese Gelegenheit. Eure Verbindung muss stark und echt sein.“
    „Fass mich nicht an“, zischte Morven neben ihm. Babylonus zog seine Fingerspitzen zurück, kurz bevor er sie berührte.
    „Du weißt nicht, was du verpasst.“
    Kendrick konnte förmlich spüren, dass sie mit den Augen rollte.
    „Das Einzige, was ich verpasse, ist die Erfahrung, in die Hinterlassenschaft eines Dinosauriers zu treten. Wahrscheinlich riechst du wie einer.“
    Morven!
    Der König der Dämonen warf den Kopf in den Nacken. Sein lautes Lachen donnerte durch das Kutscherhaus.
    „Wir werden sehen, Armanach.“
    Sein dunkler Blick bohrte sich in Kendricks.
    „Und dir, Söldner, ist klar, dass niemand die Armanach über deine Unpässlichkeit aufklären darf. Nicht ein Wort.“
    Bot Babylonus ihm einen Ausweg an? Aber wie? Nur Chara konnte den Fluch von ihm lösen, daran zu denken grenzte an Wahnsinn. Ihr Tod erlöste ihn nicht. Sollte sie vor ihm sterben, lag der Fluch für die Ewigkeit auf ihm. Babylonus‘ Ausdruck war blank und Kendrick unterdrückte den Hoffnungsschimmer, der in ihm keimte.
    Babylonus richtete seine Aufmerksamkeit auf Morven.
    „Ihr habt doch sicherlich eine Blutprobe von Morven genommen und ihre DNA untersucht?“
    Jeder wusste, dass er gerne Spielchen spielte. Ein offenes Grinsen lag auf den Zügen.
    Morven stöhnte verärgert neben ihm auf, wischte sich über Wange und Lippen. Sie warf Babylonus einen dunklen Blick zu. Ein weiteres Lachen füllte die Scheune. Der Dämon wackelte mit den Augenbrauen, bevor er durch die Tür verschwand.
    Dàn seufzte tief und schüttelte den

Weitere Kostenlose Bücher