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Mittland 2 - Das Feuer der Drachen: 1.100 Seiten Fantasy (German Edition)

Mittland 2 - Das Feuer der Drachen: 1.100 Seiten Fantasy (German Edition)

Titel: Mittland 2 - Das Feuer der Drachen: 1.100 Seiten Fantasy (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Volker Ferkau
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sagte Laryssa hart.
    »Ja, aber ein gebildeter Idiot«, fü gte Ma’murd hinzu. »Er war weit gereist und hatte Schriften gelesen, von denen wir nichts ahnen. Er las eine, die er in einer Stadt namens Lindoria gefunden hatte. In einem Tempel der Lam-Sekte.«
    Bob blieb fast das Herz stehen. Genau dorthin waren Connor, Agaldir und Frethmar unterwegs.
    Laryssa, Bob und Bama starrten sich an.
    Ma’murd fuhr fort. »In dieser Schrift hieß es, eines Tages würden Schatten über Mittland kommen. Dann, wenn das Gewissen ausgelöscht sei, was immer das auch bedeutet. War das Gewissen tot oder eingeschlafen, wäre der Weg frei für die Schatten, die sich jedem bemächtigen, der nicht dunklen Herzens sei. Wie üblich bei solchen Schriften war der Text in gehobenem Ton gehalten, deshalb gebe ich nur die Essenz wieder. Diese Zei t scheint nun gekommen. Die Lam beten zu dieser Schrift, denn sie wähnen sich den Schatten gleich. Sie verehren das Dunkle, denn sie haben den Glauben an das Helle, an das Gute, verloren. Doch das ist eine andere Geschichte.«
    Bob grunzte und Bama stöhnte leise.
    Deshalb also war der Lichtwurm entführt worden. Um eine alte Weissagung zu erfüllen. Die Dämonen hatten eine bittere Saat gelegt, die nun aufging. Und Frethmar, Connor und Agaldir rannten möglicherweise direkt in ihr Verderben.
    »Kann man nichts dagegen tun?«, fragte Bob.
    »Wusstest du von der Schrift?«, zischte Bama und starrte Laryssa an.
    »Nein.« Die Ama zone schüttelte den Kopf. »Nein. «
    Der Lessan sagte: »Es gibt einen Weg, das Übel zu stoppen. Ja, den gibt es.«
    »Und welchen?«, fragte Laryssa.
    »Die Schrift sagt, nur das Kind der Sonne könne sich den Schwingungen des Bösen, den Schatten, den Dunklen Brüdern entgegen stellen.«
    »Das Kind der Sonne?«, fragte Bob. Seine Hand , mit der er den Trinkbecher hielt, zitterte .
    »Es dauerte Jahre, bis wir begriffen, was dies bedeutete und nun wissen wir, dass es nichts gibt, was die Dunklen Brüder aufhalten kann.«
    »Warum?«, fragte Laryssa.
    »Weil das Kind der Sonne nicht existiert. Es ist ein Mythos.«
    »Was bedeutet das?«, fragte Bama.
    »Das Kind der Sonne«, erklärte Ma’murd und seine Stirn umwölkte sich. »ist ein weißer Drache, der aus einem weißen Ei schlüpfen muss. Doch seit Gedenken wurde kein weißes Drachenei gefunden. Dieser Mythos ist ein schöner Traum, der Mut machen soll, aber die Verzweiflung vergrößert. Meine Freunde, ich befürchte, Mittland ist den Dunklen Brüdern ausgeliefert.«
    Sie blickten sich an und in der Feuerschale knackte ein Scheit.
    Bob fasste sich zuerst und griff zu seinem Reisebeutel. »Ich glaube, ich sollte Euch etwas zeigen.«



11
 
    Dann überlebe, Hargos , hatte Sharkan gedacht.
    Kr’orat Rugar und Temrat E’rok bauten sich vor ihm auf. Ihre mächtigen, fast schwarzen Körper bestanden ausschließlich aus Muskeln , und unzählige Narben zeugten von überstandenen Kämpfen. Aus ihren Mäulern floss Sabber , und ihre Gesichtswarzen zuckten. Die handlangen Roggas stülpten sich über die Oberlippe , und als Kr’orat grinste, zeigte er zwei Reihen spitzgefeilter brauner Zähne. Beide trugen die schweren Haare zu einem Zopf geflochten und in den Ohrlappen das Gold ihrer besiegten Gegner.
    »Was tun wir mit ihm?«, fragte Kr’orat scheinheilig.
    »Zuerst die Knochen brechen, danach schneiden wir ihm die Nase ab , und schließlich brechen wir ihm die Roggas aus. Dann sieht er aus wie ein Schwein und darf grunzend zu seinem Drachen kriechen«, sagte sein Freund Temrat.
    »Er glaubt, nur weil wir alt sind, haben wir das Kämpfen verlernt. Sieh nur, wie er sich auf seine Axt stützt und das Kinn vorschiebt, obwohl er sich gleich vor Angst in die Hose scheißt.«
    Einige Umstehende lachten.
    Hargor ahnte, dass er sich zum Gespött von Zadarsh machte und kam zu dem Schluss, dass ihm keine Wahl blieb. Er musste kämpfen, ob es ihm gefiel oder nicht. Er versuchte, die Aussicht, demnächst ohne Maulhauer zu leben, zu verdrängen. Er war versucht, Sharkan zu rufen, doch er hatte geschworen, es nicht zu tun.
    Kr’orat machte einen schnellen Schritt nach vorne , und seine Pfote zischte nur einen Hauch an Hargors Kiefer vorbei.
    Jubel brandete auf, denn jeder wusste, dass der Kampf begann . Man freute sich auf ein schönes Blutbad , und das Dorf war von Grunzlauten und Ächzen erfüllt. Jemand schlug eine Trommel. Regelmäßig und hypnoti sch . Ein dumpfer Laut, der wie das Pochen eines Herzens klang.
    Hargor sprang

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