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Mittland 2 - Das Feuer der Drachen: 1.100 Seiten Fantasy (German Edition)

Mittland 2 - Das Feuer der Drachen: 1.100 Seiten Fantasy (German Edition)

Titel: Mittland 2 - Das Feuer der Drachen: 1.100 Seiten Fantasy (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Volker Ferkau
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Reiter warf ihr wortlos eine Decke zu.
    Man sah nur seine Augen, in denen sich nicht s ablesen ließ. Freund oder Feind? Bisher hatten die Reiter keinen Laut von sich gegeben.
    Ich friere auch!, hätte Bob am liebsten gesagt, aber er schluckte es runter, schließlich erging es Bama nicht anders.
    Laryssa wickelte sich in den weißen Stoff und nickte dankbar.
    Der Reiter zwang sein Tier in die Knie, wobei dieses Geräusche von sich gab, als würde es zu einer Untat gezwungen. Es plumpste auf die Vorderbeine, was der Reiter durch eine geschickte Körperbewegung ausglich , und als das Tier auf die Hinterbeine sank , sprang der Weißgekleidete mit einem eleganten Sprung ab. Er schob einen Teil seiner Kleidung zurück, legte die Hand auf einen Dolch, der in seinem Gürtel steckte und schritt auf Laryssa zu.
    »Wer seid ihr?«, fragte er in der Hohen Sprache.
    »Reisende von der anderen Seite des Meeres«, sagte Laryssa , und Bob staunte, wie stolz sich ihre Stimme anhörte. Das schien dem Reiter zu gefallen, denn er machte eine Kopfbewegung, die ein Nicken bedeuten mochte.
    »Wer sind Eure Begleiter?«
    »Zwei Freunde von der Insel Fuure.«
    »Barbs?«
    »Ja.«
    Der Reiter schwieg, dann lachte er verhalten. »Dass ich noch erlebe, Barbs zu begegnen hätte ich nie gedacht. Sie sind eine Legende. Man sagt, sie verlassen ihre Insel niemals.«
    Er löste sich von Laryssa und verbeugte sich vor Bob und Bama. Dabei schwieg er.
    »Mmpf!«
    »Vielen Dank«, sagte Bama.
    »Es ist mir eine Ehre. Wir hörten vieles von den Barbs. Man sagt, euer Volk lebe noch nach den alten Traditionen und ganz Mittland akzeptiere das.«
    »Mit wem haben wir es zu tun?«, fragte Laryssa.
    Der Mann drehte sich zur Amazone , und Bob wäre jede Wette eingegangen, dass der Fremde lächelte. »Wir sind vom Stamm der Fardas.«
    Bobs Herzschlag drohte auszusetzen.
    Bama seufzte.
    Laryssa bewahrte Haltung.
    »Mein Name ist Ma’murd el Shakira«, stellte sich der Fremde vor. »Meine Leute nennen mich den Lessan, den Anführer. Ich vermute, ihr friert. In dieser Region wird es nachts sehr kalt . Wir haben nicht genug Decken bei uns, um jeden von euch damit zu versorgen, als bitte ich euch in unsere Oase. In die Oase der Fardas.«
    Bob schluckte hart. Wann erklärte ihnen Laryssa endlich, was es mit den Fardas auf sich hatte? Er starrte zu den Reitern hoch, die sich bisher nicht geregt hatten.
    »Wie sollen wir mit euch kommen? Eure Tiere sind schneller als wir zu Fuß«, fragte Laryssa.
    Ma’murd el Shakira sagte: »Ihr reitet mit uns, und es dauert nicht lange, bis ihr es warm und behaglich habt.«
    Und so geschah es.
    Bob saß hinter einem der schweigenden Reiter und klammerte sich an ihm fest, denn die Höhe war ihm nicht geheuer. Das Tier schwankte wie ein Schiff und grunzte. Der Reiter musste es nicht antreiben, vielmehr schien es, als finde es den Weg von alleine.
    Bob verlor jedes Zeitgefühl , und zwischendurch meinte er, dass das gleichmäßige Schwanken des Tieres ihn einschlafen ließ. Und so war es, denn er erwachte, als sie ihr Ziel erreicht hatten .
    Er traute seinen Augen nicht und blinzelte die Erschöpfung und den sich an ihn klammernden Schlaf weg. Über ihm erhoben sich Palmen , und Bäche plätscherten. Zuerst löste das einen schlimmen Durstreflex aus. Vor ihm lagen Zelte, die straff gespannt waren , einige von ihnen so groß wie ein Haus. Vor manchen glommen Feuer. Neugierige blickten zu den Reittieren und den Gästen hoch. Bob prallte an den Rücken des Reiters, als sich das Tier auf die Vorderbeine fallen ließ und stöhnte, als sich der Hinterleib senkte, was ihn gewaltig durchrüttelte. Er war froh, wieder festen Boden unter den Füßen zu haben.
    Ma’murd sagte: »Ich freue mi ch darauf, euch in meinem Zelt w illkommen zu heißen.«
    Laryssa nickte erhaben , und Ma’murd gab einige Befehle in einer fremden Sprache. Die Reittiere wurden weggeführt , und der Lessan, wie er sich genannt hatte, bat sie in sein Zelt.
    Sie folgten ihm und waren erstaunt über die gemütliche Atmosphäre, die das Zelt des Anführers der Fardas erfüllte. Mittig glomm in einer Schale ein kleines Feuer, was dazu führte, dass die Temperatur im Inneren des Zeltes angenehm war, jedoch nicht heiß. Der Rauch zog durch ein Loch im Zelthimmel ab. Der Boden war mit Fellen ausgelegt , und im hinteren Bereich gab es einen Tisch und einen Stuhl , sowie viele dicke Kissen .
    »Macht es euch bequem«, sagte der Anführer der Fardas. »Für euer leibliches Wohl ist

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