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Mittland 2 - Das Feuer der Drachen: 1.100 Seiten Fantasy (German Edition)

Mittland 2 - Das Feuer der Drachen: 1.100 Seiten Fantasy (German Edition)

Titel: Mittland 2 - Das Feuer der Drachen: 1.100 Seiten Fantasy (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Volker Ferkau
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ihr Zwerge euch immer über alles so aufregt?«, ertönte eine sehr helle, aber dennoch verständliche Stimme, die hinter Frethmar aus einem Busch kam. Der Zwerg fuhr herum.
    Öklizaboraknorr stolzierte, den Reisesack locker über die Schulter gelegt, auf zwei Beinen hinter dem abblätternden Grün hervor und fiel auf alle viere.
    »He Ökliz, wo kommst du her?«, fragte Frethmar und bückte sich, um den Bailiff zu streicheln. Ökliz machte einen Buckel und seine schmale Schnauze schnupperte am Bein des Zwerges.
    »D ann sind wir endlich komplett«, sagte Connor und ging weiter.
    »Was soll das? Wo warst du?«, flüsterte Frethmar.
    Ökliz, der neben ihm herlief, blickte auf und sagte: »Ich habe das Terrain erkundet, während ihr alle noch geschnarcht habt. Es wäre nicht gut, wenn wir erneut irgendwelchen Fardas in die Arme laufen, oder?«
    Frethmar schwieg.
    »Bist du böse auf mich?«, fragte Ökliz.
    Frethmar strich sich über den Bart und brummte: »Nein, warum sollte ich das sein?«
    »Weil deine Freunde über dich gelacht haben.«
    »Pah!« Frethmar spuckte aus. »So sind sie eben. Harte Worte, weiche Seele.«
    »Auch der Weiße, dieser Haker?«
    Frethmar fragte sich, wie sinnvoll es war, sich mit einem Vierbeiner zu unterhalten und bevor er eine Antwort auf diese Frage fand, sagte er: »Wo warst du heute Nacht?«
    »Abgesehen davon, dass du mich offensichtlich vergessen hast, zumindest heute Morgen, war ich unterwegs. Ich mache mir Sorgen um euch, verstehst du? Ich möchte nicht, dass guten Zweibeinern etwas geschieht.«
    »Aha!«
    »Jaaaah! Ihr seid für eine gute Tat unterwegs. Und da ist es wichtig, dass ihr unbeschadet nach Lindoria kommt. Das hält zwar meine eigene Reise auf, aber ich werde euch nicht alleine lassen. Schließlich geht es, wie ich gestern Abend erfahren habe, um das Wohl von Mittland.«
    »Sehr edel«, brummte Frethmar, dem die Anhänglichkeit des Bailiffs etwas peinlich war. Connor und Haker sahen über ihre Schulter und grinsend wieder weg. Ökliz starrte zu dem Zwerg hoch, als sei es das natürlichste der Welt, neben ihm her zu tippeln. Und vermutlich war es das auch, oder? Es wurde wohl Zeit, sich an den Vierbeiner zu gewöhnen. Also fragte Frethmar: »Wie gut kennst du dich hier aus?«
    »Eigentlich gar nicht.«
    Bevor Frethmar etwas dazu sagen konnte, fuhr der Bailiff fort. »Dennoch bin ich schnell und kann von den Bäumen nach unten schauen. Wer also sollte eine bessere Vorhut bilden als ich?«
    »Da ist was dran«, gab Frethmar zu. »Und du bist sicher, dass wir vorübergehend keiner Gefahr ausgesetzt sind?«
    »Na klar!«
    »Ganz sicher?«
    »Sagte ich doch.«
    »Und was ist das da?« Frethmar wies nach vorne. Auch Connor und Haker blieben stehen. Connor zog sein Schwert und Haker spannte mit seiner Fußsohle die Armbrust.
    Ökliz quiekte.
    Frethmar zog Rotze hoch und spuckte aus.
    Auf einem weißen Ross, schlank und edel, thronte ein Elf, locker und entspannt. Er ritt auf einer Decke , und seine Arme hingen lässig am Körper. Sein blaues Gewand, das mit glitzerndem Zierrat gesäumt war glänzte in der Sonne. Mit wohl tönender Stimme rief er: »Warum so feindselig? Senkt eure Waffen, ich bin nicht euer Gegner.«
    »Und warum versperrt Ihr uns den Weg?«, rief Connor, womit er recht hatte, denn die Bäume und Büsche verengten sich und ließen nur einen vielleicht fünf Fuß breiten Durchgang.
    Der Elf ließ sein Pferd ein paar Schritte voraus tänzeln und gab den Weg frei.
    »Nordon Driúel«, rief Haker. »Was führt Euch zu uns ?«
    Der Elf sprang behände ab und wischte die Haare aus der Stirn. Mit gemäßigtem Schritt näherte er sich den Gefährten.
    »Du kennst diesen Mann?«, fragte Connor.
    »Ja, er erteilte mir den Auftrag, den Königsmörder zu suchen.«
    Die Gefährten ließen die Waffen sinken , und Ökliz stellte sich auf seine Hinterpfoten.
    »Ich suchte Euch, Flack«, sagte der Elf.
    »Ihr habt mich erstaunlich schnell gefunden.«
    »Das war keine Kunst. Es gibt kaum jemanden, dem Ihr nicht aufgefallen seid. Wir haben in Dandoria überall unsere Berichterstatter.«
    »Eure Spitzel, meint Ihr wohl?«
    »Also erfuhr ich bald, dass Ihr in eine Schänke eingekehrt seid.«
    »Was ist geschehen?«, wollte der Albino wissen.
    »Der Barbar ist von der Burg geflohen«, antwortete der Elf.
    Haker fluchte. »Wie konnte das geschehen?«
    »Das weiß ich nicht. Möglicherweise hatte er Freunde oder konnte eine Wache bestechen. Nachdem der Barbar geflüchtet war, wollte ich

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