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MK Boeckelberg

MK Boeckelberg

Titel: MK Boeckelberg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Arnold Kuesters
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Ecki noch einmal nachfragte. Er hatte doch klar und deutlich gesprochen.
    »Ich muss noch einmal nachfragen, Hünner ist der Mörder?« Ecki konnte es immer noch nicht glauben.
    »Und Hefter hat den Rest besorgt.«
    Ecki schüttelte den Kopf. »Warum sollte er das tun? Warum sollte sich Hünner der Gefahr aussetzen, einen Mitwisser zu haben? Jemanden, der ihn jederzeit ans Messer liefern könnte?«
    »Keine Ahnung, was in so einem Kopf vorgeht.«
    »Es sei denn«, Ecki mochte den Gedanken, der ihm so ungeheuerlich erschien, kaum weiterdenken, geschweige denn aussprechen, »es sei denn, Hünner und Hefter haben auch schon bei den anderen Morden zusammengearbeitet. Der eine als Dr. Jekyll, der andere als Mr. Hyde. Das wäre die Sensation: Kommunalpolitiker ermordet Kinder und überlässt sie seinem dummen Gehilfen.«
    »So ähnlich.«
    »Wenn es denn stimmt, was Hefter behauptet.«
    »Es könnte doch so sein, oder? Hünner hat sich doch immer tiefer in die Affare verstrickt. Denk doch nur an diese äußerst dubiose Räuberpistole mit dem Fotografen. Ich bin dafür, dass wir Hünner verhaften.«
    »Nicht so schnell, Schalke. Erst will ich das Original sehen und den Bericht der Kollegen abwarten. Ich habe keine Lust, einer Fälschung aufzusitzen. Hünner wird mich in der Luft zerreißen, ganz zu schweigen von der Pressemeute. Und das zu Recht. Nee, das Risiko gehe ich nicht ein.«
    »Aber allein die Widmung auf dem Foto ist doch schon Indiz genug, um Hünner vorzuladen. Und jetzt das Kontorbuch. Wir müssen jetzt endlich was tun.«
    »Abwarten.«
    »So lange, bis Hünner sich absetzt.«
    »Quatsch. Ich bitte die Kollegen, ein Auge auf ihn zu werfen. Der verschwindet nicht so einfach.«
    »Und wer hat dann Hefter ermordet? Das ist doch die ebenso spannende Frage.« Schalke lehnte sich zurück und verschränkte die Arme hinter seinem Kopf.
    »Ehrlich gesagt, keine Ahnung. Wir werden sehen.«
    »Mensch, Ecki, wir müssen handeln. Wir können doch nicht einfach hier sitzen bleiben und warten, bis Hünner reagiert. Wenn er Hefter umgebracht hat, dann weiß er, dass wir bei ihm aufkreuzen werden. Er weiß doch, dass wir ihn im Visier haben.«
    »Bleib ganz ruhig. Hünner wird sich nicht bewegen. Das hat er bis jetzt auch nicht getan. Wenn er der Täter ist, wird er weiter den Unschuldigen mimen. Er will Oberbürgermeister werden. Vergiss das nicht. Er wird alles unternehmen, um an die Spitze dieser Stadt zu kommen.«
    »Wenn er unser Mann ist, warum hat er dann gemordet? Warum hat er Sabrina getötet?« Schalke schüttelte den Kopf.
    »Ein Betriebsunfall. Vielleicht ein Streit, der eskaliert ist.«
    »Und die Nägel in den Köpfen der Toten?«
    »Vielleicht gibt es nicht nur einen Täter. Vielleicht will uns jemand auf die falsche Spur locken.«
    »Wir haben es mit zwei Tätern zu tun?«
    »Mit zwei oder mehreren Tätern.«
    »Das will mir nicht so ganz in den Kopf. Wie kommst du darauf?«
    »Es passt nichts zusammen. Die Kinder, die Frau. Und nun Hefter.«
    »Hm.«
    Mit einem Schwung und einem lauten »Hallo« ging die Bürotür auf.
    Peter Hübsch hatte einen Ordner unter dem Arm. »Kollegen, ich denke, ich kann euch jetzt mehr sagen. Ihr solltet euch auf die Socken machen. Wir brauchen die ganze MK. Hefter hat ziemlich brisantes Zeug hinterlassen. Wenn das stimmt, dann ist euer Hünner Mitglied eines Geheimzirkels, der seine abartige Lust an echten Mordszenen befriedigt.«
    Mit einem Schlag wurde es Ecki zu heiß im Büro. Er sprang auf und öffnete zwei Fensterflügel. »Los, erzähl.«
    Hübsch setzte sich umständlich. »Also, offenbar hat Paul Hefter in den vergangenen zehn, fünfzehn Jahren ein bizarres Doppelleben geführt. Tagsüber war er der Depp, den man schubsen konnte und den im Verein alle für ihre eigenen Zwecke und Geschäfte gebraucht und bestimmt auch missbraucht haben. Und dann war da noch der andere Hefter, der keineswegs der Dumme war, für den ihn alle gehalten haben.« Peter Hübsch sah seine beiden Kollegen erwartungsvoll an.
    »Was ist?« Ecki war nervös.
    »Ihr könntet ruhig ein bisschen dankbarer gucken. Lob tut auch mal gut.«
    »Is ja gut, Hübsch. Fein gemacht, soweit. Weiter.«
    »Guck dir die Aufzeichnungen an, die wir gefunden haben. Säuberlich aufgelistet, mit Datum, Uhrzeit und so. Das liest sich über weite Strecken wie ein Obduktionsbericht. Sogar die benutzten Instrumente sind fein säuberlich aufgelistet. Leenders hätte seine helle Freude.«
    »Habt ihr bei Hefter etwas wie

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