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Modemädchen Bd. 2 - Wie Marshmallows mit Seidenglitzer

Modemädchen Bd. 2 - Wie Marshmallows mit Seidenglitzer

Titel: Modemädchen Bd. 2 - Wie Marshmallows mit Seidenglitzer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sophia Bennett
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Vergnügen.
    »Sie hat eine wunderschöne Figur«, sagt Krähe. »Perfekt für Haute Couture. Und wunderschöne Haut. Ihre Haut leuchtet, wenn man den richtigen Stoff verwendet. Und Jennys Haare. Schaut sie euch an! Das sind mindestens zehn verschiedene Töne.«
    Genau wie Jennys Wangen in diesem Moment. Obwohl, während ihr Haar in Kupfer-, Kastanien-, Rost- und anderen Tönen schimmert, sind ihre Wangen einfach nur rot, rot, rot. Doch sie grinst von einem Ohr zum anderen. Sie kann nicht anders.
    »Ich wusste nicht, dass es Kleider gibt, die mir richtig passen, bis Krähe gekommen ist«, platzt sie fröhlich heraus. »Mein Leben lang stand ich in Umkleidekabinen und habe die Reißverschlüsse nicht zubekommen. Aber Krähes Kleid auf dem roten Teppich anzuziehen hat mich verändert. In Krähes Kleidern sieht man genauso aus, wie man aussehen möchte. Ihr wisst schon, im Kopf. Bevor man sich dann im Spiegel sieht.«
    Sam Reed nickt und schreibt mit. »Du bist also kein großer Fan von Spiegeln, oder?«, fragt sie sachte.
    Jenny wird wieder rot und sagt nichts mehr. Ich muss an die ganze Geschichte denken. Ihre Komplexe wegen ihrem Busen und ihren Pickeln, die Katastrophen auf dem roten Teppich. Scheinbar ungeplant schafft Sam es, all diese Augenblicke wieder hochzuholen. Ich will mir gar nicht ausmalen, was sie alles aus Britney Spears rausgeholt hat.
    »Und Nonie?«
    Ich zucke zusammen. Aber Sam redet nicht mit mir. Sie fragt Krähe nach mir. Ist das peinlich. Wir kennen uns seit eineinhalb Jahren. Wir sehen uns jeden Tag. Krähe wohnt praktisch bei uns, weil sie bei uns zu Hause näht, wenn sie nicht gerade eine Haute-Couture-Kollektion entwirft. Sie weiß, wie schnell ich Popcorn esse, wenn ich »Project Runway« gucke – und wie das Sofa danach aussieht. Was wird sie über mich sagen?
    Sie holt Luft. Ich rutsche zur Stuhlkante, aber dann zuckt sie nur mit den Schultern. Sie sieht uns eine nach der anderen an und dann blickt sie aus dem Fenster in den grauen Winterhimmel. Sie hebt die Hände und zuckt noch einmal mit den Schultern.
    Ich bin das gewohnt. Wenn euer Geschäftspartner von Natur aus ein Schulterzucker ist, seid ihr darauf eingestellt. Aber nach »Edie ist ein toller Mensch« und »Jenny hat tolle Haare« hatte ich ein bisschen mehr erwartet. Ich weiß nicht, ob ich enttäuscht oder erleichtert sein soll.
    Wieder springt Jenny ein. Anders als Krähe ist Jenny nicht der starke, schweigsame Typ.
    »Ich glaube, was Krähe meint, ist, dass Nonie sich um alles kümmert. Nonie ist genial bei allen Details und kann super organisieren.«
    Krähe nickt, was gut ist. Ich bin froh, dass sie das gemeint hat.
    »Erzähl mir mehr davon«, sagt Sam und lächelt mich an. Und dann beschreibe ich fünf Minuten lang, wie viel Spaß es gemacht hat, Krähes erste Modenschau zu organisieren, auch wenn es das Schwierigste, Komplizierteste, Stressigste war, was ich je in meinem Leben gemacht habe. Und wie schön es war, mitzuerleben, wie die Edelsteinkollektion Formen annimmt, und alles darüber zu lernen, wie Mode entsteht, und wie unglaublich es ist, hinter den Kulissen zu stehen, wenn all das passiert.
    »Sieht aus, als hätten dir alle hier viel zu verdanken«, sagt Sam schließlich.
    Ich nehme an, sie meint Edie, aber als ich aufsehe, lächelt sie Krähe an. Die zurücklächelt, auch wenn es ihr ein bisschen peinlich ist. Es ist unheimlich, wie Sam alles durchschaut. Wir haben uns eingebildet, dass wir uns die ganze Zeit um Krähe kümmern. Immerhin ist sie jünger als wir und hoffnungslos schlecht in der Schule und wir sind ihre besten Freundinnen. Doch Sam hat vollkommen Recht. Unwillkürlich nicken wir drei und Jenny muss es noch mal aussprechen: »O ja. Wenn Krähe nicht wäre, würde ich niemals hier sitzen.«
    Was am Tag der Markteinführung von Krähes Miss-Teen-Kollektion so unglaublich offensichtlich ist, dass wir kichern müssen, nur Jenny fragt: »Was? Was ist?« Selbst Sam Reed muss grinsen.
    Draußen wird es laut. Sam sieht auf die Uhr. »Noch eine Frage, Mädchen, okay?« Wir nicken.
    Sie lehnt sich vor und der Ausdruck in ihren Augen verändert sich. »Edie, ich habe mir heute Morgen deine Website angesehen, und da habe ich ein paar ziemlich schwerwiegende Vorwürfe entdeckt, was die Herstellung der Kollektion angeht. Was hast du dazu zu sagen?«
    Oje. Nicht gut.
    Krähe und Jenny sind ahnungslos, weil wir noch keine Zeit hatten, ihnen alles zu erzählen. Edie wird sofort wieder kreidebleich und hat

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