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Mörder sterben nicht im Bett

Mörder sterben nicht im Bett

Titel: Mörder sterben nicht im Bett Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carter Brown
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sagte Eloise.
»Auch im Starlight oder in anderen
Hotels. Sie ist etwas unstet .«
    »Jetzt ist sie seit fast einer
Woche verschollen«, überlegte ich. »Wo würden Sie an meiner Stelle nach ihr
suchen ?«
    »Louise war nie der Typ, der
seinen Geschäftssinn durch Gefühle beeinträchtigen läßt«, meinte sie. »Aber
nichts ist unmöglich. Ich würde wahrscheinlich bei Brad Mason anfangen. Wenn
auch er seit letzter Woche verschwunden ist, haben Sie eine einfache Lösung für
Ihren Fall, Mr. Boyd .«
    »Danke .« Ich trank aus und erhob mich. »Ich wohne im Starlight Hotel. Wenn Ihnen noch etwas einfällt, wäre ich Ihnen dankbar für einen
Anruf .«
    »Natürlich.« Sie stand lächelnd
auf. »Da wäre nur noch eines, Mr. Boyd...«
    »Was denn?«
    »Zahlen Sie bar oder mit Scheck ?«
     
     
     

3
     
    Gemäß der Liste, die Louise
d’Avenzi mir gegeben hatte, wohnte Brad Mason in einer der exklusiven
Strandvillen am Paradise Beach. Wenn er sie zur Hochsaison nicht an Touristen
vermietet hatte, so sprach das dafür, daß er ziemlich reich war. Ich kam gegen
halb sieben Uhr abends dort an und klopfte an die Haustür. Von jenseits der Tür
antwortete mir ein unbestimmtes Poltern, das war aber auch alles. Ich wartete
eine Weile und klopfte dann abermals. Mehr Poltern. Ich holte mein
Zigarettenpäckchen heraus und studierte es sehnsüchtig. Dann steckte ich es
entschlossen wieder weg und begann, mit den Fäusten gegen die Tür zu trommeln.
    Der Mann, der mir schließlich
öffnete, trug einen kurzen schwarzen Hausmantel mit einem eingestickten weißen
Stier auf der Brusttasche. Sein dunkles Haar war zerzaust, die Augen waren
rotgeädert.
    »Schon gut«, sagte er mit
schwerer Zunge, »wo brennt’s denn ?«
    »Sind Sie Brad Mason ?«
    »Der bin ich, und ich sehe
nirgendwo Feuer .«
    »Mein Name ist Danny Boyd«,
stellte ich mich vor. »Ich suche Louise d’Avenzi .«
    »Die ist nicht da«, sagte er.
»Schnüffeln Sie woanders .«
    »Herrgott, wer ist denn das ?« rief eine Frauenstimme irgendwo im Haus.
    »Niemand, der dich
interessieren könnte.« Mason begann, mir die Tür vor der Nase zuzumachen.
    Ich drückte sie mit der
Schulter wieder auf. Mit einem schnellen Schritt stand ich im Flur, so daß
Mason die Tür über der leeren Luft zuschlug und dabei fast die Balance verlor.
    »Was ist denn los, zum Teufel ?« schrie die Frau wütend.
    Ich ging der Stimme bis ins Wohnzimmer
nach. Die Vorhänge waren fest zugezogen, und der Raum lag im Halbdunkel, das
Licht reichte aber aus, um das rothaarige Mädchen zu erkennen, das
splitternackt dastand. Es hatte hochangesetzte, spitze Brüste und flammendrotes
Schamhaar, das wie eine Neonreklame leuchtete.
    »Oh, Scheiße«, begrüßte sie
mich, »sagen Sie bloß nicht, er hat noch einen Freund dazu eingeladen !«
    Mason stürzte ins Zimmer,
strich sich dabei das Haar aus den Augen. »Was ist denn mit Ihnen los, Boyd ?« herrschte er mich an. »Wollen Sie unbedingt einen
gebrochenen Arm ?«
    »Ist das hier Louise d’Avenzi ?« fragte ich harmlos.
    »Ich bin Carol Dorcas «, sagte die Rothaarige. »Und wer, um alles in der
Welt, sind Sie ?«
    »Danny Boyd. Ich suche Louise
d’Avenzi .«
    Carol Dorcas stand ebenfalls auf meiner Liste, also konnte ich hier zwei Fliegen mit einer
Klappe schlagen. Sie musterte mich kopfschüttelnd, wandte sich dann lustlos ab
und ging zur Couch, auf der ihre Kleider einen unordentlichen Haufen bildeten.
Ihr kleines rundes Hinterteil war ebenso wie die Oberschenkel mit leuchtend
roten Striemen bedeckt.
    »Im Moment probieren wir’s mit
Sadismus«, informierte Mason mich im Konversationston. »Wir haben nämlich
festgestellt, daß uns normaler Sex ziemlich langweilt, deshalb versuchen wir
jetzt mal was Neues .«
    »Und hat’s geklappt ?« erkundigte ich mich höflich.
    »Ach, der Haken dabei ist, daß
keiner von uns beiden der Masochist sein will«, erzählte er. »Gegen das
Auspeitschen haben wir überhaupt nichts, aber auspeitschen lassen — das gefällt
keinem von uns .«
    »Es tut eben weh«, stellte die
Rothaarige mit schöner Einfachheit fest. »Verdammt, wie soll ich bloß in den
nächsten Tagen sitzen ?«
    »Ich wollte sie gerade mit
Salbe einreiben«, erzählte Mason weiter. »Aber da mußten Sie uns ja fast die
Tür einschlagen .«
    »Ach, lassen Sie sich nur durch
mich nicht stören«, meinte ich. »Machen Sie ruhig weiter .«
    »Laßt mich in Ruhe«, sagte die
Rothaarige böse. »Ich hab’ die Nase voll davon.«
    »Aber sonst nichts

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