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Mörderisch verliebt: Roman (German Edition)

Mörderisch verliebt: Roman (German Edition)

Titel: Mörderisch verliebt: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lois Greiman
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nicht?«
    »Du bist eher der naive Typ, der in die Angelegenheiten der Verbrechertypen hineingezogen wird.« Lachfältchen bildeten sich in seinen Augenwinkeln. Ich habe eine kleine Schwäche für Lachfältchen. »Obwohl du zugegebenermaßen ein herausragendes Talent hast, die Leute bis aufs Blut zu reizen.«
    »Habe ich nicht. Ich kann äußerst diplomatisch sein.«
    »Ach ja?«
    »Jawohl!«
    »Dann warst du also auch äußerst diplomatisch in deinem Umgang mit Hilary Pershing, zum Beispiel?«
    »Wie …« Ich hielt inne. »Ich habe keine Ahnung, wovon du sprichst.«
    Er gluckste. Das Geräusch stellte komische Dinge in meinem Magen an. »Sie hat ausgesagt, eine Verrückte – ihre Worte, nicht meine – habe in ihr Schlafzimmer gestarrt.«
    »Ehrlich?«
    »Sie sagte außerdem, diese Verrückte habe versucht, sich als Polizistin auszugeben.«
    Ich konnte mich gerade noch bremsen, ihm mitzuteilen, dass sie alles geschluckt hatte.
    »Wie seltsam.«
    »Da stimme ich dir zu«, nickte er. »Tiffany Georges droht damit, die Stadt zu verklagen.«
    »O verdammt!«
    Rivera lachte mich an.
    Ich hasste es wie die Pest, wenn man über mich lachte, und straffte die Schultern. Er beobachtete mich mit einem schiefen Grinsen im Gesicht.
    »Tja«, sagte ich, »wenn die Polizei ein wachsameres Auge auf alles hätte, dann …«
    »Was dann, Chrissy?«, fragte Rivera. »Gäbe es dann nicht so viele furchterregende Katzen in einem Haus, oder würden die Leute dann ihre Sachen nicht mehr im Garten vergraben?«
    Ich kniff die Augen zusammen, starrte ihn böse an und hielt die Lippen fest verschlossen.
    »Jeder trägt ein Geheimnis mit sich herum«, erklärte er. »Du sogar eine ganze Wagenladung davon. Darum habe ich jemanden abgestellt, der dich seit etwa einer Woche beobachtet hat.«
    »Du hast mich …«
    »Todd dachte, du hättest ihn in seinem blauen Toyota entdeckt, deswegen haben wir regelmäßig die Autos gewechselt. «
    »Gehört auch ein schwarzer Geländewagen dazu?«
    »Der gehört immer dazu.«
    »Dann habt ihr also auch meine Praxis überwacht?«
    »Todd wusste, dass etwas nicht stimmte, als Elaine nicht von ihrer Mittagspause zurückkehrte. Ich glaube, er hofft, dass sie die Mutter seiner Kinder wird. Jedenfalls, als du mitten am Tag die Praxis dichtgemacht hast, hatte er eine böse Vorahnung und forderte Verstärkung an.«
    »Darum ist also das Sondereinsatzkommando so schnell da gewesen«, begriff ich. Plötzlich hörte ich ein seltsames Klicken in meinem Vestibül. Einen Moment später kam ein Monster in die Küche hereingestürzt. Es hatte in etwa die Größe eines kleinen Wals. In Notwehr hob ich den Löffel.
    Rivera bückte sich und umschlang das langohrige Ungetüm mit seinen Armen. »Hier, für dich!«
    Ich ließ den Löffel sinken. Offensichtlich war das Ungeheuer gerade nicht hungrig. »Was ist das?«, fragte ich.
    »Was das ist?« Er richtete sich leicht auf, wobei sich die Jeans eng um seine Hüften spannte. Diese Glückspilz-Jeans. »Das ist ein Hund! Was dachtest du denn?«
    Der Rücken des Hundes war etwa so hoch wie meine Küchentheke. Er hatte zweifarbige Ohren, so groß wie Segel, und einen Schlund, der weit genug war, um mich mit einem Happs zu verschlingen. Ich bin nicht sehr groß. »Eine Mischung aus einem Bären und einer Seekuh?«, vermutete ich.
    »Er ist noch ein Welpe.«
    »Ich bin mir sicher, da liegst du falsch.« Ich sah ihnen zu, wie sie miteinander herumtollten. Rivera, der sich auf dem Boden wälzte. Komisch. Und überhaupt nicht anziehend. Ehrlich.
    »Ein Kerl in Eagle Rock hat ihn gefunden, als er gerade seinen Oleander fressen wollte«, erklärte Rivera und sah zu mir auf. »Das Zeug ist giftig, weißt du? Also pflanz ja keinen Oleander in deinen Garten. Bleib beim Kaktus. Der überlebt alles. Selbst dich.« Rivera zupfte an den scheckigen Ohren. »Ich hatte keinen Welpen mehr, seit Rockette klein war.«
    Rockette – Riveras lahme Entschuldigung, mit der er mich vor gar nicht mal so vielen Wochen einfach sitzen gelassen hatte. »Soso«, gab ich vorsichtig zurück. »Und was macht er jetzt hier in meiner Küche?«
    »Der arme Kerl wäre fast verhungert.« Er gab dem Hund einen leichten Klaps auf die Rippen. Der wackelte mit dem Schwanz und drehte sich aufgeregt um sich selbst.
    »Warum ist er jetzt hier?«, wiederholte ich meine Frage.
    Rivera richtete sich auf. Ein teuflisches Glitzern lag in seinen Augen. »Du hattest deine Tür nicht abgeschlossen. «
    Ich schüttelte den Kopf. Ich

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