Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Moerderische Sehnsucht

Moerderische Sehnsucht

Titel: Moerderische Sehnsucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
Vom Netzwerk:
mich ordnungsgemäß behandeln«, knurrte Eve. » Ich hasse diese Kerle. Ich werde mir einfach besorgen, was ich brauche, und dann verarzte ich mich selbst.«
    Eve bog in das Behandlungszimmer ab und beging genau genommen wirklich einen Diebstahl, denn sie steckte einfach ein, was sie brauchte.
    Aber wenn sie um die Dinge bäte, würden sie darauf bestehen, sich ihre Verletzung anzusehen. Und wenn sie den Sanitätern die Verletzung zeigte, würden sie ihr damit in den Ohren liegen, dass sie sie behandeln lassen müsste. Was wirklich nicht nötig war. Es reichte völlig aus, die Wunde zu desinfizieren und zu verbinden. Und, okay, vielleicht ein leichtes Schmerzmittel zu nehmen. Doch all das bekäme sie auch gut alleine hin.
    Als sie ihr Büro betrat, war Roarke schon da.
    » Lass mich gucken.«
    » Was?«
    Er zog einfach die Brauen hoch.
    » Diese verdammte Peabody. Dass sie nie mal irgendwas für sich behalten kann.« Eve zog die gestohlenen Gegenstände aus der Manteltasche, warf sie auf den Schreibtisch, hängte ihren Mantel auf, setzte sich auf ihren Stuhl und legte ihr verletztes Bein auf ihrem Schreibtisch ab.
    Dann schob sie zischend das Hosenbein nach oben, und Roarke sah sich die Wunde an. » Sieht ziemlich hässlich aus.«
    » Ich habe schon Schlimmeres erlebt als einen kleinen Biss von einem unfähigen, memmenhaften Taschendieb.«
    » Das ist natürlich wahr.« Trotzdem nahm er ihr die Reinigung und das Verbinden des verletzten B eines ab, beugte sich nach vorn und küsste vorsichtig den Mull. » So, jetzt geht es dir bestimmt schon wieder besser.«
    » Er hat mich verfolgt.«
    Roarke richtete sich wieder auf, seine Miene wurde ernst. » Nicht der unfähige, memmenhafte Taschendieb.«
    » Ich habe ihn bemerkt. Er fuhr in einer schwarzen Limousine, das Nummernschild konnte ich nicht lesen, aber ich glaube, dass sich das Modell und vielleicht auch das Baujahr herausfinden lassen können. Vielleicht hätte ich noch mehr erfahren und ihn möglicherweise sogar in die Enge treiben können, wäre nicht urplötzlich dieses kleine Arschloch auf der Straße aufgetaucht. Ich musste eine Vollbremsung hinlegen, um nicht in die Limousine zu krachen, die erst das kleine Arschloch angefahren hat und dann mit dem Geländewagen vor mir zusammengestoßen ist. All das hat nur ein paar Sekunden gedauert, trotzdem war er danach wie vom Erdboden verschluckt.«
    » Er weiß sicher nicht, dass er dir aufgefallen ist.«
    » Ich wüsste nicht, woher er das wissen sollte, nein. Er ist einfach vorsichtig. Als vor ihm das Chaos ausgebrochen ist, hat er sich aus dem Staub gemacht. Falls er wirklich unterwegs war, um mich auszuspionieren, hat er vielleicht sein Bild noch nicht in den Nachrichten gesehen. Aber das wird er jetzt bald.«
    Sie bewegte vorsichtig ihr Bein, doch das Pochen ihrer Wade nahm dadurch nicht ab. » Sei so nett und hol mir einen Becher Kaffee, ja?«
    Er trat vor ihren AutoChef. » Und was hast du als Nächstes vor?«
    » Erst mal werde ich mit Whitney und mit Mira sprechen, um zu erfahren, ob vielleicht die Möglichkeit besteht, mit mir als Köder eine Falle für ihn aufzubauen. Dann werde ich mit meinen Leuten reden und die neuen Informationen an sie weitergeben. Danach brauche ich ein, zwei Stunden nur zum Nachdenken. Um mir alles durch den Kopf gehen zu lassen und mein weiteres Vorgehen zu planen.«
    Er brachte ihr den Kaffee an den Tisch. » Als jemand, der berechtigtes Interesse an dem Köder hat, würde ich gern an der Besprechung teilnehmen.«
    » Anscheinend kannst du nicht genug von Besprechungen bekommen. Aber deine Knöpfe lässt du dabei vor der Tür.«
    » Wie bitte?«
    » Wenn du keine Knöpfe mitbringst, kannst du sie nicht drücken.«
    Sie ließ ihren Kopf gegen die Lehne ihres Stuhles sinken, bis der Kaffee seine wunderbare Wirkung tat. » Und vergiss nicht, dass ich nicht nur ein Köder, sondern auch eine erfahrene, knallharte Polizistin bin.«
    » Mit einem memmenhaften Biss in der straffen, muskulösen Wade.«
    » Tja… nun.«
    » Dallas.« Peabody trat durch die Tür. » Was macht Ihr Bein?«
    » Es ist noch dran und von jetzt an kein Diskussionsthema mehr.«
    » Der Commander und Dr. Mira erwarten uns in zwanzig Minuten in Whitneys Büro.«
    » Okay.«
    » Außerdem ist Officer Gil Newkirk eben gekommen. Ich habe ihm gesagt, dass er im Besprechungszimmer warten soll.«
    » Bin schon unterwegs.«
    Gil Newkirk machte eine ausgezeichnete Figur in seiner Uniform. Seine grundsolide Erscheinung machte

Weitere Kostenlose Bücher