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Moerderische Sehnsucht

Moerderische Sehnsucht

Titel: Moerderische Sehnsucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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deutlich, dass er wusste, wie sich ein Cop auf der Straße zu verhalten hatte, und sein Gesicht strahlte die Art von Rauheit aus, die laut Feeney Markenzeichen eines guten Polizisten war.
    Im Verlauf der Jahre war sie ihm ein paarmal begegnet und schätzte ihn als aufrichtig und vernünftig ein.
    » Officer Newkirk.«
    » Lieutenant.« Er nahm die ihm angebotene Hand, schüttelte sie kurz und kräftig und sah sich im Besprechungszimmer um. » Sieht aus, als ob Sie effiziente Arbeit leisten würden.«
    » Ich habe ein wirklich gutes Team, und wir kreisen den Kerl allmählich ein.«
    » Das höre ich gern. Ich wünschte, ich könnte Ihnen mehr bei Ihrer Arbeit helfen. Falls Sie etwas Zeit haben.«
    » Nehmen Sie doch erst mal Platz.« Sie wies auf einen Stuhl und nahm ihm gegenüber an dem großen Konferenztisch Platz.
    » Sie haben sein Gesicht.« Newkirk zeigte mit dem Kopf in Richtung des Phantombilds, das an einer der vier weißen Tafeln hing. » Ich habe es mir angesehen und versucht, mich daran zu erinnern, ob es mir, als ich vor neun Jahren von Tür zu Tür gegangen bin, um die Leute zu befragen, irgendwo begegnet ist. Aber es waren so viele Gesichter, Lieutenant, dass ich mich an kein besonderes mehr erinnern kann.«
    » Die Chance war auch nicht gerade groß.«
    » Ich bin noch einmal meine Notizen durchgegangen und war auch bei Ken Colby, der damals mein Partner war und der vor fünf Jahren im Dienst gestorben ist.«
    » Das tut mir leid.«
    » Er war ein guter Mann. Seine Witwe hat mich seine Unterlagen zu den damaligen Ermittlungen mitnehmen lassen. Ich habe sie Ihnen mitgebracht.« Er klopfte auf den vor ihm auf dem Tisch stehenden Schuhkarton. » Dachte, vielleicht steht da irgendetwas drin, was Sie vielleicht weiterbringt.«
    » Vielen Dank.«
    » Als ich heute Morgen in Gedanken an die Sachen, die Sie mir gestern Abend erzählt haben, die Aufzeichnungen durchgegangen bin, sind mir zwei Typen eingefallen. Nur, dass das Gesicht zu keinem von den Kerlen passt.«
    » Weshalb sind Ihnen diese Typen eingefallen?«
    » Wegen ihrer Statur, der Haarfarbe, des Teints. Außerdem haben mein Sohn und ich uns noch einmal über alles unterhalten.« Er zog eine Braue hoch.
    » Das ist kein Problem für mich.«
    » Ich weiß, Sie gehen davon aus, dass es einen Bezug zwischen den Innerstädtischen Revolten und den aktuellen Morden gibt, und mir ist eingefallen, dass einer dieser Männer uns erzählt hat, er wäre damals zusammen mit seinem alten Herrn mit einem Leichenwagen rumgefahren und hätte Tote eingesammelt. Er war Sanitäter, hat seinen Job aber an den Nagel gehängt, als er während irgendeiner Tagung in Vegas einen Jackpot geknackt hat. Ich kann mich deshalb an ihn erinnern, weil das eine wirklich irre Geschichte war. Der andere war dieser reiche Typ. Sein Großvater hatte das Geld verdient, sein Vater hatte es verwaltet, und er gibt es jetzt aus. Als Hobby hat er Tiere ausgestopft. Überall in seinem Haus stand totes Viehzeug rum. Falls Sie mit diesen beiden Männern sprechen wollen, habe ich Ihnen die Namen und Adressen mitgebracht.« Er hielt ihr eine Diskette hin.
    » Das tue ich auf jeden Fall. Sind Sie gerade im Dienst, Officer Newkirk?«
    » Ich habe heute meinen freien Tag.«
    » Falls Sie Zeit und Lust haben, könnten Sie vielleicht die Namen noch einmal mit Feeney durchgehen und ihm ebenfalls erzählen, was Ihnen dazu eingefallen ist. Das wäre wirklich nett.«
    » Kein Problem. Ich helfe, wo ich kann.«
    Eve stand auf und gab ihm abermals die Hand. » Nochmals vielen Dank. Ich habe noch einen Termin, aber ich bin so schnell es geht zurück. Peabody, Roarke , auf geht’s.«
    Sie musste sich konzentrieren, um nicht zu hinken, als sie wegen des verletzten Beins in Richtung des kleinen, häufig überfüllten Fahrstuhls ging.
    » Denk dran«, sagte sie zu Roarke . » Du bist Zivilist und dies ist ein Einsatz der New Yorker Polizei.«
    » Ziviler Berater, wenn ich bitten darf.«
    Sie grinste nur ein bisschen, während sie sich in den vollen Fahrstuhl quetschte, und fügte mahnend hinzu: » Und nenn den Commander bloß nicht Jack. Das stünde in krassem Gegensatz zur ernsthaften und offiziellen Natur dieses Gesprächs und… wäre einfach falsch.«
    » Hallo, Dallas!«
    Sie drehte ihren Kopf und sah in das grinsende Gesicht eines Detectives der Abteilung für organisierte Kriminalität. » Renicki.«
    » Ich habe gehört, dass irgendein Unglücksrabe Sie gebissen und deswegen jetzt die Tollwut hat.«
    »

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