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Moerderische Sehnsucht

Moerderische Sehnsucht

Titel: Moerderische Sehnsucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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dummes Zeug gelabert hat. Seine Augen wären feuerrot gewesen und seine Hände wie Stahl, als er sie um ihren Hals geschlossen hat. Blablabla. Aber eine Sache war noch interessant. Sie meinte, sie hätte ihn gefragt, was er beruflich macht, und er hätte gesagt, er studiere das Leben und den Tod. Was er auf eine verdrehte Art vielleicht tatsächlich tut.«
    » Okay. Okay.«
    » Ist das irgendwelche Insiderinformationen wert?«
    » Wenn ich jetzt irgendwas durchsickern lasse, kriegen sie mich dafür am Arsch. Die Pressekonferenz können Sie sich sparen. Schicken Sie einfach jemand anderen. Sie werden alles exklusiv von mir bekommen, sobald der Fall abgeschlossen ist.«
    » Unter uns. Sind Sie an dem Typen dran?«
    » Unter uns. Ich komme ihm langsam, aber sicher immer näher.«
    Da die beiden Gespräche ihre Vorbereitungszeit gekostet hatten, sammelte Eve einfach ihre Unterlagen ein. Sortieren könnte sie sie noch schnell unterwegs. Sie ging alles noch einmal in Gedanken durch, verließ ihr Büro und freute sich schon auf den anständigen Kaffee, den es– dank Roarke – inzwischen auch im Konferenzraum gab.
    Sie drehte den Kopf, als sie erhobene Stimmen hörte, und sah einen ihrer Detectives und zwei Beamte in Uniform, die um einen Mann versammelt waren, der so groß wie einer der Getränkeautomaten war.
    » Ich will meinen Bruder sehen«, schrie der Riese. » Jetzt!«
    Carmichael, die Eves Meinung nach nicht einfach aus dem Gleichgewicht zu bringen war, antwortete ruhig: » Nun, Billy, wir haben Ihnen doch erklärt, dass Ihr Bruder eine Aussage macht. Sobald er damit fertig ist…«
    » Sie haben ihn verhaftet! Sie schlagen ihn zusammen!«
    » Nein, Billy. Jerry hilft uns nur. Wir versuchen, den schlimmen Menschen zu finden, der seinem Boss wehgetan hat. Erinnern Sie sich noch? Jemand hat Mr Kolbecki wehgetan.«
    » Sie haben ihn umgebracht. Und jetzt bringen Sie Jerry um. Wo ist Jerry?«
    » Kommen Sie, setzen Sie sich da drüben…«
    Billy schrie den Namen s eines Bruders laut genug, dass Polizisten stehen blieben oder sogar die Köpfe durch die Türen ihrer Büros streckten, um zu sehen, was da vor sich ging.
    Eve änderte die Richtung und lief auf das Kleeblatt zu. » Gibt es ein Problem?«
    » Lieutenant.« Die unerschütterliche Carmichael bedachte Eve mit einem Blick, der größte Frustration verriet. » Billy ist erregt. Jemand hat den netten Mann getötet, für den er und sein Bruder arbeiten. Wir sprechen gerade mit Billys Bruder, und für Billy werden wir erst mal was Leckeres zu trinken holen, bevor wir auch mit ihm reden. Mr Kolbecki war auch Ihr Boss, richtig, Billy? Sie haben Mr Kolbecki gern gehabt.«
    » Ich wische die Böden und putze die Fenster, und ich darf mir immer eine Limo holen, wenn ich Durst habe.«
    » Ja, Mr Kolbecki lässt Sie Limo trinken. Das hier ist Lieutenant Dallas. Sie ist mein Boss. Also muss ich jetzt meine Arbeit machen, wir werden uns alle zusammen hinsetzen und…«
    » Wehe, Sie tun meinem Bruder was.« Billy wandte sich gleich an die höchste Autorität im Raum, pflückte Eve von ihren Füßen und schüttelte sie wie eine Stoffpuppe. » Es wird Ihnen leidtun, wenn Sie Jerry etwas tun.«
    Cops griffen nach ihren Stunnern, und Rufe wurden laut, während Eves Knochen klapperten. Sie nahm ihn ins Visier, schätzte das Verhältnis zwischen seinem Gesicht und ihrer Faust, beschloss, ihren Knöcheln diese Kollision doch lieber zu ersparen und zu sehen, ob vielleicht auch ein Tritt in seine Eier half.
    Sofort flog sie in hohem Bogen durch die Luft. Ihr blieb noch der Bruchteil einer Sekunde, um zu denken: Scheiße.
    Dann landete sie unsanft auf dem Hintern, schlitterte quer durch den Flur und stieß so heftig mit dem Kopf gegen einen Getränkeautomaten, dass sie Sterne sah.
    Achtung! Achtung! fing die Maschine an.
    Während Eve nach ihrer Waffe griff, nahm jemand ihren Arm. Roarke schaffte es, die Faust abzufangen, die zwischen seine Augen zielte, ehe sie ihn traf. » Immer mit der Ruhe«, besänftigte er sie. » Er ist außer Gefecht gesetzt. Wie geht es dir?«
    » Er hat mich ganz schön durchgeschüttelt. Oh, verdammt.« Sie rieb sich den Hinterkopf und bedachte den Hünen, der mit einer Hand zwischen den Beinen schluchzend auf dem Boden saß, mit einem bitterbösen Blick. » Carmichael!«
    » Madam.« Carmichael überließ es den Kollegen, Billy Handschellen anzulegen, und kam eilig angetrottet. » Lieutenant. Meine Güte, Dallas, tut mir leid. Sind Sie okay?«
    » Was zum

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