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Mörderische Tage

Mörderische Tage

Titel: Mörderische Tage Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Franz
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stellen und etwas finden, das Sie belastet. Begreifen Sie endlich, dass Sie keine Wahl mehr haben. Wo sind die Frauen?«
    »Raus!«, sagte Holzer scharf und wies auf die Tür.
    »Wo sind die Frauen?«
    »Und ich habe gesagt: Raus!«
    »Zum letzten Mal: Wo sind die Frauen? Sabine, ruf doch mal Frau Holzer, Sie möchte bitte herkommen.«
    »Lassen Sie meine Frau in Ruhe, Sie haben doch selbst gesehen, dass sie behindert ist.«
    »Oh, so behindert kam sie mir gar nicht vor. Was wird sie wohl sagen, wenn sie erfährt, dass ihr Mann nicht der Held ist, für den sie ihn die ganzen Jahre über gehalten hat, sondern nur ein mieser Mörder, Lügner und Betrüger? Hm, was wird sie wohl sagen?«
    »Sie wird es genauso lächerlich finden …«
    »Wird sie nicht. Wir werden nämlich Ihr erbärmliches Leben so zerpflücken, dass am Ende nur noch eins von Ihnen übrig bleibt – das Monster. Die schöne Fassade bröckelt schon, bald ist sie ganz verschwunden. Sie haben einen gravierenden Fehler gemacht, Sie haben sich angeboten, uns bei den Ermittlungen zur Seite zu stehen. Mir ist inzwischen klar, dass das zu Ihrem Spiel gehörte, denn Sie konnten gar nicht anders, als sich uns aufzudrängen. Sie taten es aber nicht, um uns zu helfen, sondern um sich über unsere Dummheit zu amüsieren. Nur zu blöd, dass wir doch nicht so dumm sind. Und jetzt sag ich Ihnen noch etwas, das Sie in Ihrer Ehre zutiefst kränken wird – wir wären vermutlich nie auf Sie gekommen, hätte uns nicht eine Siebzehnjährige den entscheidenden Tipp gegeben. Sie studiert Kriminologie in den USA und wird bald beim FBI anfangen, und nun raten Sie als was? Genau, als Profilerin. Ich habe noch nie eine intelligentere Person getroffen als Lara Jung.«
    Holzers Miene verfinsterte sich von einer Sekunde zur anderen, er schien unfähig, auch nur ein Wort über die Lippen zu bringen. Stattdessen versuchte er es mit einem aufgesetzten Lächeln, das jedoch misslang.
    »Auf einmal so still? Kein: Raus, verschwinden Sie? Hat's Ihnen die Sprache verschlagen? Lara Jung wird mal eine ganz Große ihres Fachs werden, dagegen sind Sie nur ein kleines Licht. Wo sind die Frauen?«
    »Suchen Sie sie doch, hier werden Sie sie nicht finden.«
    »Nein, hier ganz sicher nicht. Aber Sie werden uns zu ihnen führen. Und wehe, Julia oder eine der andern Frauen ist tot, die Jungs und die Wärter im Knast werden ein Fest veranstalten, jeden Tag, rund um die Uhr … Wo?«
    Hellmer bewegte sich langsam auf Holzer zu, während Kaufmann gelassen an der Tür stehen blieb.
    »Was erwarten Sie von mir?«
    »Dass Sie endlich aufgeben. Merken Sie gar nicht, wie lächerlich Sie sich machen?«
    »Wenn sich hier jemand lächerlich macht, dann wohl eher Sie und Ihre Kollegin. Gehen Sie, ich habe wirklich einen langen und harten Tag hinter mir und möchte einen schönen Abend mit meiner Frau verbringen.«
    »So einen Abend wird es für Sie nicht mehr geben. Dies wird definitiv Ihr letzter Abend in diesem Haus gewesen sein.«
    Holzer betrachtete seine Hände und sagte mit gedämpfter Stimme: »Sie werden sie nie finden, dazu sind Sie …«
    »Dazu bin ich was? Nicht intelligent genug? Kann sein, aber ich hatte hervorragende Helfer. Und jetzt lassen wir doch bitte dieses dumme Spiel. Wo sind die Frauen?«
    »Sie wiederholen sich.«
    Hellmer zog blitzschnell seine Waffe und zielte auf Holzer. »Frank, bitte, mach kein Scheiß«, sagte Kaufmann erschrocken und löste sich von der Tür.
    »Bleib, wo du bist, ich mach nur das, was dieser Scheißkerl verdient hat. Ich werde ihm erst ins rechte Knie schießen, dann ins linke …«
    »Sind Sie wahnsinnig? Das dürfen Sie nicht«, sagte Holzer mit zittriger Stimme und starrte auf die Pistolenmündung.
    »Stimmt, deswegen werde ich es auch nicht tun, denn ich bin kein Mörder. Führen Sie uns doch einfach zu den Frauen, und ich garantiere Ihnen ein faires Verfahren und …«
    »Wie wollen Sie kleiner Bulle das anstellen?«
    »Ich kenne mehr Leute, als Sie denken. Es bleibt Ihnen nichts übrig, als mir zu vertrauen.« Hellmer steckte seine Waffe weg und sah Holzer an.
    Mit einem Mal änderten sich Holzers Blick und seine Mimik. »Leck mich am Arsch, du kleiner Wichser. Wenn du so scharf auf deine geile Julia bist, dann such sie doch.«
    Der Schlag kam wie aus dem Nichts und traf Holzer in den Magen, worauf er in die Knie ging und nach Luft japste. Hellmer packte Holzer blitzschnell am Hals, drehte ihn um, zog ihn mit einem Ruck hoch und drückte seinen Arm gegen

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