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Mörderische Verstrickungen

Mörderische Verstrickungen

Titel: Mörderische Verstrickungen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A George
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Heirat). Das »Neffe« bewahrt ihn davor, mit dem ursprünglichen Philip Nachman verwechselt zu werden, der seit langem tot ist und auf dem Elmwood-Friedhof neben den anderen Ehemännern von Schwesterherz begraben liegt, in ihrem Herzen jedoch (wie sie sagt) weiterlebt. Mit Sicherheit jedenfalls auf ihrem Bankkonto. Jeder der drei Ehegatten hatte sie reicher zurückgelassen als sein Vorgänger.
    Sie beugte sich vor. »Denkst du das nicht?«
    »Was? Dass Haley glücklich ist? Aber sicher.«
    »Das sind die Nachman-Gene.« Sie rührte in ihrem Kaffee. »Ich wollte Haley schon fast fragen, habe dann aber entschieden, es nicht zu tun.«
    »Sie was zu fragen?«
    »Nun, mein Philip hat beim Sex immer, kurz bevor er   …«, Schwesterherz machte eine Pause. »Nun, er machte etwas Ungewöhnliches.«
    »Was?«
    »Er hielt für eine Sekunde inne und sagte: ›Lord, the saints are marching in.‹« Sie lächelte.
    Ich dachte einen Moment über diese Enthüllung nach. »Ich glaube irgendwie nicht, dass das genetisch ist, Schwesterherz.«
    »Wahrscheinlich nicht. Aber jedes Mal, wenn ich den Song höre, bekomme ich feuchte Augen. Ich wollte eigentlich, dass bei seiner Beerdigung eine New-Orleans-Band spielt und mit ihren bunten Schirmen auf dem Elmwood-Friedhof entlangstolziert, aber ich war mir nicht sicher, ob das koscher gewesen wäre.«
    »Ich denke nicht.«
    Mary Alice blickte nachdenklich in ihre Kaffeetasse. |11| »Er war ein reizender Mann, Maus. Ganz nah an seinem inneren Kind. Ohne diesen Alphamännchen-Komplex, wie ihn Fred hat.«
    »Alphamännchen küssen nicht den Fußboden, wenn sie wieder zu Hause sind.«
    »Ha, ich wusste, dass er nicht gestolpert ist.« Mary Alice stand auf, stellte ihren Becher in die Spülmaschine und drehte sich zu mir um. »Eigentlich kann ich es dir ja sagen, Maus. Ich habe an Silvester den Entschluss gefasst, dieses Jahr zu heiraten.«
    »Cedric?«
    »Wen?«
    »Na, deinen letzten Verlobten.«
    »Natürlich nicht. Ich meine es ernst.« Sie beugte sich über den Küchentresen zu dem Tisch, an dem ich noch immer wie ohnmächtig saß. »Ich dachte auf unserer Atlantiküberquerung darüber nach, dass mein ›Verfallsdatum‹ bald erreicht ist, und ich hätte gern dauerhaft jemanden in meiner Nähe, vorzugsweise jemanden, der in der Lage ist, Fallfiguren mit mir zu tanzen.«
    »Du musst nur immer wieder deine Mindesthaltbarkeit verlängern. Das machen sie laut Fernsehzeitung in allen Lebensmittelläden. Du hast sie ohnehin schon um zwei Jahre hinausgeschoben.« An ihrem 65.   Geburtstag neulich hatte Mary Alice beschlossen, von nun an rückwärts zu zählen. Ich bin jetzt drei Jahre jünger als sie statt fünf.
    »Nun, das habe ich vor. Ich denke aber dennoch, es ist Zeit, wieder häuslich zu werden und zu heiraten.«
    »Bill Adams?«
    »Ich weiß nicht. Vielleicht. Aber er ist ein bisschen alpha.«
    Was war das bloß für ein »Alpha«-Zeug?
    |12| »Fairchild Weatherby?«
    Schwesterherz richtete sich auf. »Auf keinen Fall. Seinen Frauen sind schreckliche Dinge zugestoßen, wie etwa dass sie ermordet wurden.«
    »Spielt das Alter irgendeine Rolle?«
    »Natürlich. Zwischen vierzig und achtzig.«
    »Nun, das schränkt die Auswahl natürlich ein. Ich werde mal Ausschau halten.«
    »Ich meine es ernst.«
    »Ich auch.«
    Ich sah, wie sie nach ihrer Handtasche griff und Lippenstift auflegte. »Zu was für einem Mittagessen gehst du denn?«
    »Einem Essen mit der Engelseher-Gesellschaft im Club.«
    »Na dann, viel Spaß.«
    »Den werde ich haben.«
    Kaum war die Hintertür zu, ging ich ins Wohnzimmer, legte mich aufs Sofa und zog die Wolldecke über mich. Während ich in tiefen Schlaf sank, huschte die Frage durch meinen Kopf: ein Engelseher-Mittagessen?
    Muffin, Haleys Katze, weckte mich etwa eine Stunde später auf, indem sie schnurrend die Wolldecke durchknetete. Ich kraulte sie zwischen den Ohren, und sie streckte sich neben mir aus.«Dein Frauchen schickt dir liebe Grüße«, sagte ich ihr. »In ein paar Monaten ist sie wieder zu Hause.«
    Muffin schnurrte lauter.
    »Wir haben zum ersten Mal in unserem Leben weiße Weihnachten erlebt.«
    Muffin sabberte.
    »Der Vater deines Frauchens meint allerdings, einmal reicht.« Ich kuschelte mich noch mehr in die Wolldecke |13| und lächelte beim Gedanken daran, wie Fred sich unter Schwüren, dass wir alle verrückt geworden wären, durch den Schnee in Warschau gekämpft hatte. Auf CNN habe er gesehen, dass es in Birmingham über 18   Grad sei. Er hatte

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