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Mörderische Verstrickungen

Mörderische Verstrickungen

Titel: Mörderische Verstrickungen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A George
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nicht wundervolle Weihnachten? Letzte Nacht hatten wir weitere acht Zentimeter Neuschnee. Papa, du wärst begeistert. Habt ihr seit eurer Rückkehr schon mit Alan und Freddie geredet? Ich habe beiden unmittelbar nach eurer Abreise eine E-Mail geschickt, aber nichts darauf gehört. Sagt ihnen, sie sollen sich besser um ihre Schwester kümmern. Heute Abend sind wir zu einer Party an der Universität zu Ehren eines Gastprofessors eingeladen, den alle für einen künftigen Nobelpreisträger in Chemie halten. Ich habe noch nie von ihm gehört, aber Philip ist richtig aufgeregt. Sag Tante Schwesterherz, dass ich das blaue Ensemble trage, das sie mir zu Weihnachten geschenkt hat. Geht es allen gut zu Hause? Was macht der Jetlag? Debbie sagt, David Anthony wird riesig. Ich wollte, ich könnte sie sehen.
    Ich hab euch lieb.
     
    |20| E-Mail
    Von: Mama
    An: Haley
    Betreff: Alles in Ordnung
     
    Danke noch mal, mein Schatz, für die wundervollen Weihnachten. Der Jetlag ist besser heute. Tante Schwesterherz meint, bei mir sei er schlimmer, weil ich nicht ihre körperlichen Reserven hätte. Sie war gestern zu einer Engelseher-Gesellschaft im Club. Zwei der Mitglieder haben behauptet, sie hätten kürzlich Engel gesehen. Ich habe nach unserer Heimkehr sowohl mit Alan als auch mit Freddie gesprochen. Sie hatten beide schöne Ferien. Mail ihnen noch mal und beschwer dich bei ihnen. Debbie habe ich noch nicht gesehen, aber ich erinnere mich noch, wie sie mit Fay und May aussah. Ich dachte, sie würde nie wieder normal ausschauen, ganz zu schweigen, dass sie ihre Figur wiederbekäme, was dann aber der Fall war.
    Glaubst du an Engel?
    Hab dich lieb.
     
    Als ich den Computer ausschaltete, stellte ich fest, dass ich hungrig war, zum ersten Mal, seit wir wieder zu Hause waren, richtig hungrig. Ich warf drei Scheiben Schinkenspeck in die Mikrowelle, briet ein paar Rühreier und machte ein Zimttoast fertig. Wohlfühlnahrung. Die Januarsonne schien durch das Erkerfenster, und ich setzte mich an den Küchentisch und aß alles auf bis auf ein kleines |21| Stück Ei, das ich Muffin gab. So viel zu der Magersucht, die mir meine Schwester unterstellt.
    Ich trank meine zweite Tasse Kaffee, als mir Luke wieder einfiel. Ich griff zum Hörer. Wieder nahm niemand ab. Bei keiner Nummer. Ich wählte die von Mary Alice.
    »Vielleicht sind sie zum Skilaufen gefahren«, sagte sie.
    »Skilaufen? Hast du den Verstand verloren? Sie sind beide in den Sechzigern und haben ihr ganzes Leben in Mississippi verbracht.«
    »Du musst nicht Ski laufen, wenn du zum Skilaufen fährst. Du sitzt auf der Hütte, trinkst Grog und beobachtest die Rettungswagen, die vorbeifahren.«
    »Das kannst du auch in der Bar vom Holiday Inn gegenüber der Universitätsklinik.«
    »Das ist aber nicht dieselbe Atmosphäre. Da haben nicht alle so hübsche Skisachen an.«
    »Also ernsthaft, ich bezweifle, dass Luke und Virginia in einer Skihütte sitzen, Grog trinken und Rettungswagen beobachten.«
    »Warum denn nicht? Auf Debbies Hochzeit waren sie beide betrunken.«
    »Ich leg jetzt auf«, sagte ich.
    »Warte. Ich habe dir doch dieses rote Samttäschchen in deine Handtasche gesteckt, als wir durch den Zoll gingen, und gesagt, du sollst darauf aufpassen.«
    »Das mit deinen Perlen?«
    »Ja, genau. Ich komm es gleich holen. Pass schön darauf auf.«
    »Ich hol gleich Freds altes Luftgewehr aus dem Schrank. Wie kommt’s, dass du es nicht gleich gestern an dich genommen hast, wenn es so wertvoll ist?«
    »Ich habe es vergessen.«
    |22| Diesmal hängte ich wirklich ein. Ich zog ein Paar Jeans an, einen Rollkragenpullover sowie ein altes Flanellhemd von Fred und ging mit Woofer Gassi. Als wir das Tor öffneten, konnte ich Mitzi Phizer auf ihrer neuen Glasveranda sitzen und Zeitung lesen sehen. Sie und ihr Mann, Arthur, hatten im Herbst schreckliche Dinge durchgemacht. Es tat gut, sie dort zu sehen; es tat gut zu sehen, wie sie uns zuwinkte.
    Die Luft war so frisch, dass man sie schmecken konnte. In Warschau hatte es trotz der Kälte und des Schnees diesen unterschwelligen Dieselgestank und Kohlegeruch gegeben. Fred hatte recht. Es war gut, dass wir an diesem ungewöhnlich schönen Ort zu Hause waren.
    Wir gingen um die Ecke, und ich konnte die Vulcanus-Statue sehen, diesen riesigen eisernen Gott des Feuers und der Schmiedekunst, der auf ganz Birmingham herabschaut. Die Sonne ließ seinen großen nackten Hintern funkeln. O ja. Ich war zu Hause.
    Ich wartete glücklich darauf, dass Woofer einen

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