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Mörderische Verstrickungen

Mörderische Verstrickungen

Titel: Mörderische Verstrickungen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A George
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einmal mehr Fertiggerichte dagehabt. Mitzi hatte sich in unserer Abwesenheit um die Tiere gekümmert |16| und ihnen deshalb jetzt ebenfalls ein paar Leckereien mitgebracht. Sie freuten sich derartig über ihr Kommen, dass es mich wirklich schmerzte. Woofer winselte sogar, als sie sich durch das Gartentor auf den Heimweg machte.
    Als ich mit meinen Einkäufen nach Hause kam, dachte ich noch immer nicht daran, Luke anzurufen. Ich machte einen Hackbraten, schälte ein paar Kartoffeln und ging mit Woofer für einen kleinen Spaziergang kurz nach draußen. Birmingham ist hinsichtlich seines Klimas nicht Warschau, aber im späten Januar ist es nachmittags dennoch ziemlich frisch. Nach ein paar Blocks fanden Woofer und ich beide, dass es reichte. Er hatte sein Revier an jedem Baum neu markiert, und mir war kalt.
    Als ich jedoch die Wäsche aus dem Trockner nahm, fiel es mir wieder ein. Ich fand Lukes Telefonnummer auf der Liste, die ich in der Schublade des Beistelltischchens aufbewahre, und wählte sie. Keine Antwort. Kein Anrufbeantworter. Ich sah auf meine Uhr   – fast fünf. Seine Frau Virginia war vielleicht irgendwohin gegangen und hatte vergessen, das Gerät einzuschalten. Und Luke war vielleicht noch im Büro.
    Ich wählte seine Dienstnummer. Keine Antwort. Kein Anrufbeantworter. Das war ein wenig seltsam, aber kein Grund zur Beunruhigung. Ich faltete die Wäsche zu Ende, während ich den leckeren Geruch des Januar-Hackbratens genoss, der aus dem Backofen herüberwehte.
    Eine halbe Stunde später wählte ich noch einmal beide Nummern. Nach wie vor nahm niemand ab. Ich rief Mary Alice an, um sie zu fragen, ob Luke bei ihr eine Nachricht hinterlassen hatte. Außerdem wollte ich mehr über die Engelseher wissen.
    |17| »Nein«, sagte sie. »Warum? Ist irgendwas nicht in Ordnung mit ihm?«
    Ich berichtete ihr, was Debbie erzählt hatte.
    »Vielleicht will er nur, dass wir Richard irgendwie politisch unterstützen, was ich nicht tun werde. Er lächelt zu künstlich und sieht immer so aus, als habe er gerade die Haare geföhnt.«
    Richard, Lukes und Virginias Sohn, ist bereits in der zweiten Wahlperiode Mitglied des Repräsentantenhauses. Es sind also nicht alle der Meinung meiner Schwester.
    »Wir haben kein Wahljahr. Außerdem ist Januar.«
    »Oh, Maus, du Dummerchen. Es ist
immer
Wahljahr.«
    »Wahrscheinlich hast du recht. Wie war dein Mittagessen?«
    »Interessant. Zwei der Frauen haben Engel gesehen, als wir in Warschau waren.«
    »Wo denn?«
    »Eine Frau sagte, sie sei aufgewacht, und der Engel habe an ihrem Bett gestanden.«
    »Und in ein goldenes Buch geschrieben?«
    »Was?«
    »Wie Abou Ben Adhem.«
    »Wer ist denn das?«
    »Egal. Was ist mit der anderen?«
    »Sie hatte eine Wurzelbehandlung.«
    »Woher wusste sie, dass das ein Engel war?«
    »Sie wusste es einfach. Das Essen war gut. Kein Huhn zum Glück. Davon hatten wir genug in Warschau. Gegrillter Lachs in Dillsauce.«
    »Fein. Wie bist du an die Einladung gekommen?«
    »Der halbe Investmentclub ist da dabei, Maus. Einzige Voraussetzung ist, dass du an Engel glaubst.«
    |18| »Und das tust du?«
    »Natürlich. Du nicht?«
    »Vielleicht.«
    »Ich denke, das reicht schon, um dort Mitglied sein zu können. Hör zu! Wenn du mit Reiher-Luke redest, versprich ihm bloß keine politischen Aktivitäten.«
    Die Hintertür ging auf, und Fred kam herein.
    »Ich muss auflegen«, sagte ich und: »Mach ich«.
    »Hackbraten.« Fred hielt sich die Hand aufs Herz. »Ich könnte weinen.«
    So viel zum Thema Alphamännchen.
    »Bist du müde?«
    »Mausetot. In der Firma ist aber alles ordentlich in Schuss.« Er kam zu mir herüber und drückte mich. »Weißt du, was ich jetzt mache? Ich geh duschen, und dann ziehe ich diesen neuen Jogginganzug an, den mir Haley zu Weihnachten geschenkt hat.«
    »Reizende Idee. Ich zünde ein Feuer an, und dann schauen wir
Glücksrad

    Genau das machten wir. Gegen acht schliefen wir beide tief und fest, Fred in seinem Lehnstuhl, ich auf dem Sofa. Gegen zwölf wachte ich so weit auf, dass ich in der Lage war, das Gas im Kamin und den Fernseher abzuschalten und uns beide ins Bett zu bugsieren. Es war Morgen, bevor ich wieder an Reiher-Luke dachte und erneut versuchte, ihn anzurufen. Als ich am darauffolgenden Morgen immer noch niemanden erreichte, fing ich an, mir Sorgen zu machen, dass irgendetwas nicht in Ordnung sein könnte.

|19| 2
    E-Mail
    Von: Haley
    An: Mama und Papa
    Betreff: Ihr fehlt uns
     
    Ihr fehlt uns so sehr, aber waren das

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