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Mörderspiele

Mörderspiele

Titel: Mörderspiele Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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Strangulation, die er am meisten schätzte. Die Mordermittlerin untersuchte die Schlinge - das Seil war identisch mit dem, das für Richter Wainger verwendet worden war.
    Noch ein Fehler, Dave. Dieses Mal leistest du dir viele kleine Unachtsamkeiten.
    Kurz entschlossen schnappte sie sich ihre Ausrüstung und begann mit der üblichen Routineuntersuchung nach einem Mordfall.
    Sie fuhr nach Hause, um dort ihren Bericht zu schreiben. Suchte Ruhe statt der Hektik des Central Park. Sie übermittelte eine Kopie an den Commander sowie Mails an Peabody und Feeney. Sobald ihre Partnerin und der Topmann der Elektronischen Ermittlung aufwachten und ihre Links checkten, erführen sie, dass Eve sie mit einbezog.
    Nachdem sie sich einen Kaffee organisiert hatte, widmete sie sich der aufwändigen Aufgabe, Palmers Finanztransaktionen systematisch unter die Lupe zu nehmen.
    Kurz vor dem Morgengrauen ging die Verbindungstür zwischen ihrem und Roarkes Büro auf. Er kam herein, komplett angezogen, und sie vernahm das gedämpfte Brummen seiner technischen Ausstattung, die im Nebenraum zugange war.
    »Arbeitest du heute zu Hause?«, fragte sie betont beiläufig, während sie an ihrem Kaffee nippte.
    »Ja.« Er spähte auf ihren Monitor. »Verfolgst du den Weg des Geldes, Lieutenant?«
    »Augenblicklich ja. Du bist nicht mein Bodyguard, Roarke.«
    Er grinste bloß. »Aber wer, frage ich mich, könnte mehr Interesse an deinem Körper haben als ich?«
    »Ich bin Polizistin. Ich brauche keinen Babysitter.«
    Er beugte sich über sie, umschloss ihr Kinn. »Und was wäre Peabody vor zwei Tagen beinahe passiert?«
    »Es ist aber nichts passiert. Und ich will nicht, dass du hier herumhängst, obwohl du eigentlich in einem deiner vielen Unternehmen gebraucht wirst.«
    »Ich kann meinen Kram genauso gut von hier aus erledigen wie in der Stadt. Deine Argumentation kannst du dir schenken. Zudem bezweifle ich, dass du in Palmers offiziellen Kontobewegungen irgendwas Aufschlussreiches finden wirst.«
    »So schlau bin ich inzwischen auch«, murmelte sie frustriert. »Aber irgendwo muss ich ja mal anfangen. Los verschwinde, und lass mich in Ruhe arbeiten.«
    »Bist du jetzt sauer auf mich?« Er senkte den Kopf, streifte mit seinen Lippen zärtlich über die ihren.
    Ein lautes, vernehmliches Räuspern drang von der Tür zu ihnen. »Tschuldigung.« Peabody probierte ein schiefes Grinsen. Sie wirkte blass und mitgenommen, ihre Uniform saß jedoch tadellos und akkurat wie stets.
    »Sie sind früh dran.« Eve stand auf und schob unschlüssig die Hände in die Taschen.
    »Die Mitteilung lautete, ich solle mich umgehend bei Ihnen melden.«
    »Ich lass euch jetzt allein.« Ohne ihn ging den beiden der unangenehme Job bestimmt schneller von der Hand. »Schön Sie zu sehen, Peabody.« Bevor er die Verbindungstür schloss, bemerkte er noch: »Kleiner Tipp, Lieutenant, vielleicht solltest du auch die Namen von verstorbenen Verwandten überprüfen. Überweisungen und Abhebungen von Konten, deren Inhaber identische Nachnamen haben, werden bestimmt nicht berücksichtigt.«
    »Ja, danke. Stimmt.« Eve trat von einem Fuß auf den anderen. Als sie ihre Partnerin zuletzt gesehen hatte, war Peabody in eine Decke eingewickelt gewesen, ihr Gesicht völlig verheult. »Sind Sie wieder okay?«
    »Ja, fast.«
    Fast, na super, sinnierte Eve. »Schauen Sie, ich hätte Sie da nicht mit hineinziehen sollen. Nehmen Sie sich ruhig noch ein paar Tage frei.«
    »Sir, ich fühle mich echt besser, wenn ich wieder arbeite und einen geregelten Tagesablauf habe. Zu Hause rumsitzen, Videos angucken und Sojachips knabbern ist furchtbar langweilig. Da finde ich meinen Job wesentlich interessanter.«
    Weil sie das selber auch so sah, nickte Eve kaum merklich. »Okay, dann nehmen Sie sich einen Kaffee, Peabody. Ich ersticke hier in Arbeit.«
    »Ja, Sir.« Sie trat einen Schritt vor, stellte ein kleines, hübsch eingewickeltes Päckchen auf Eves Schreibtisch und steuerte dann zum Auto-Chef. »Ihr Weihnachtsgeschenk. Ich hatte ja noch gar keine Gelegenheit, es Ihnen zu geben.«
    »Schätze, Sie waren ein bisschen im Stress.« Eve spielte mit dem Schmuckband. Geschenke machten sie immer verlegen, und sie spürte Peabodys Blick auf sich ruhen. Kurz entschlossen riss sie die metallicrote Folie herunter und öffnete den Deckel. Es war ein silberner Stern, leicht patiniert, ein wenig angelaufen.
    »Das da ist ein alter Sheriffstern«, erklärte Peabody. »Ich glaube zwar nicht, dass er von Wyatt Earp ist

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