Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Mörderspiele

Mörderspiele

Titel: Mörderspiele Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
Vom Netzwerk:
oder so, aber er ist immerhin offiziell. Ich dachte, er gefällt Ihnen. Sie wissen schon, die lange Tradition von Recht und Gesetz.« Auf merkwürdige Weise berührt grinste Eve. »Ja. Der ist toll.« Zum Spaß nahm sie ihn aus der Schachtel und steckte ihn an ihr T-Shirt. »Und, macht Sie das jetzt zum Marshall?«
    »Zu Ihnen passt so was, Dallas. Sie kommen überall und jederzeit klar.«
    Eve sah auf und traf auf Peabodys Blick. »Sie auch, Peabody. Sonst hätte ich Sie nicht gebeten, herzukommen.«
    »Mag sein, dass ich das bloß hören wollte. Danke. Ähm…« Sie brach ab und hob fragend die Brauen.
    »Irgendein Problem?«
    »Nein, es ist nur…« Sie blies die Backen auf, was ihrem großflächigen, ernsten Gesicht einen mädchenhaft verletzlichen Ausdruck gab. »Hmmm.«
    »Gefiel Ihnen Ihr Geschenk nicht?«, fragte Eve leichthin. »Das müssen Sie mit Leonardo klären.«
    »Welches Geschenk? Was hat er damit zu tun?«
    »Er hat die Garderobe für Ihre Undercover-Tätigkeit entworfen. Wenn sie Ihnen nicht gefällt…«
    »Die Kleidung?« Peabody sah sie mit großen Augen an. »Ich darf diese fantastischen Sachen alle behalten? Restlos alle? Wow!«
    »Was zum Teufel soll ich denn damit? He, stehen Sie nicht so da und grinsen mich an wie eine Schwachsinnige. Können wir jetzt arbeiten?«
    »Ich kann gleichzeitig grinsen und arbeiten, Sir.«
    »Setzen Sie sich. Schalten Sie den Computer ein, und hängen Sie sich an die Spur von diesem Strick.« Sie schob ihr eine Beschreibung über den Tisch. »Listen Sie mir sämtliche Verkäufe der letzten Wochen auf, vor allem in größeren Mengen. Der Typ braucht viel davon.«
    »Wer?«
    »Dazu kommen wir später. Zuerst das Seil, dann machen Sie mir eine Aufstellung der Privathäuser - gehobenes Niveau und Innenstadtlage -, die innerhalb der vergangenen Woche verkauft oder vermietet wurden. Sowie Privatverkäufe von Großraumfahrzeugen - Minivans oder Jeeps mit allem Schnickschnack. Er braucht einen fahrbaren Untersatz, und er hat es gern luxuriös. Der Käfig«, murmelte sie, während sie gedankenvoll auf und ab lief. »Wo zur Hölle könnte er den herhaben? Aus irgendeinem Zoo oder Wildgehege? Wir finden es raus. Legen Sie los, Peabody. Sobald Feeney hier ist, setzen wir uns zu dritt zusammen.«
    Sie hat Feeney hinzugerufen, überlegte Peabody, während sie den Computerbildschirm anstarrte. Dann ist es eine große Sache. Und genau das brauchte sie.
    »Ihr möchtet sicher beide die Ermittlungsdisks, Täterprofil und Protokolle zu dem Fall Palmer vor drei Jahren einsehen. Feeney«, setzte Eve hinzu, »dir ist das meiste bestimmt noch geläufig. Du hast seinerzeit die technische Ausstattung sichergestellt, mit der er seine Opfer malträtierte.«
    »Ja, ich erinnere mich an den kleinen Bastard.« Feeney setzte sich und spähte düster in seinen Kaffeebecher. Sein langes Bassettgesicht wurde von störrischen roten Haaren umrahmt, die für gewöhnlich wirr in sämtliche Richtungen abstanden.
    Er trug ein Hemd, sorgfältig gebügelt und so strahlend blau, als hätte er es eben erst aus der Geschenkpackung genommen. Bis zum Nachmittag hätte es gewiss jede Menge Knitterfalten.
    »Indem wir ihn, seine Vorgehensweise, seine Motive kennen und in diesem Fall auch seine Opfer beziehungsweise seine potenziellen Opfer, gibt er uns ein Gefühl der Überlegenheit. Das weiß er, und er genießt es, weil er glaubt, schlauer zu sein als wir.«
    »Palmer hasst dich, Dallas.« Feeney hob die schweren Lider und suchte ihren Blick. »Er wünscht dir einen qualvollen Tod. Du hast ihn gestoppt und ihm die Tour vermasselt. Dieser Typ wird nicht lockerlassen, bis er dich in die Hände bekommt.«
    »Hoffentlich hast du Recht. Ich wüsste mir nämlich nichts Schöneres vorzustellen, als ihn wieder aus dem Verkehr zu ziehen. Die beiden erstgenannten Personen auf seiner Liste konnte er nur deshalb in seine Gewalt bringen, weil er uns einen Schritt voraus war«, fuhr sie fort. »Alle anderen sind gewarnt und stehen unter Bewachung. Schwer zu sagen, ob er sich an seine Reihenfolge hält. Sobald er auf Schwierigkeiten stößt, wird er einen Gang zurückschalten.«
    »Und sich stattdessen an Sie halten«, warf Peabody ein.
    »Sämtliche an dem Verfahren beteiligten Personen wurden nur deshalb tätig, weil ich ihn damals zur Strecke brachte. Er ist zwar durchgeknallt, trotzdem denkt er rational. Und handelt logisch - allerdings nach seiner Logik.«
    Sie spähte auf ihre Armbanduhr. »In zwanzig Minuten habe ich

Weitere Kostenlose Bücher