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Mörderspiele

Mörderspiele

Titel: Mörderspiele Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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meine, der richtige?«
    »Saß betäubt und gefesselt in seinem Wagen. Konnte bislang noch nicht befragt werden. Ist auch nebensächlich. Wir wissen, dass es Palmer war. Ich sorge dafür, dass Justine Polinsky bis auf Weiteres an einen sicheren Ort gebracht wird. Sie möchten doch bestimmt noch ein paar Sachen zusammenpacken, Doktor. Sie kommen nämlich gleich mit.«
    »Das kann ich nicht machen, Eve. Es ist genauso mein Fall wie Ihrer.«
    »Sie irren. Sie sind eine medizinisch-psychologische Gutachterin wie andere auch. Zudem brauche ich momentan kein Gutachten. Ich kann nicht mehr dafür garantieren, dass Sie in diesem Haus entsprechend geschützt sind. Sie ziehen um.«
    »Eve…«
    »Legen Sie sich nicht mit mir an.« Das klang scharf und endgültig, worauf Mira verblüfft zurückwich. »Ich nehme Sie in polizeilichen Gewahrsam. Wenn Sie wollen, können Sie ein paar persönliche Dinge mitnehmen. Aber mitkommen werden Sie auf jeden Fall.«
    Bemüht kontrolliert faltete Mira die Hände im Schoß. »Und Sie? Was ist mit Ihnen?«
    »Das ist nicht Ihr Problem.«
    »O doch, Eve«, sagte Mira leise, während sie die aufgewühlten Emotionen in Eves Blick gewahrte. »Genau wie ich Ihr Problem bin. Was ist mit meiner Familie da unten? Demnach ist sie auch nicht mehr sicher in meinem Haus.«
    »Ich kümmere mich darum. Versprochen.«
    Mira nickte, schloss einen Herzschlag lang die Augen. »Es wäre ungemein erleichternd für mich, wenn ich wüsste, dass meine Kinder abreisen und unter Polizeischutz stehen. Sonst mache ich mir ständig Sorgen.«
    »Er wird sie nicht anrühren. Das garantiere ich Ihnen.«
    »Ich nehme Sie beim Wort. Was meinen Status angeht…«
    »Sie haben keine Alternative, Dr. Mira.«
    »Einen Augenblick.« Sichtlich gefasster nahm Mira einen Schluck Tee. »Sie stimmen mir doch gewiss zu, dass ich genauso viel Einfluss auf Ihre Vorgesetzten habe wie Sie. Es nützt uns beiden herzlich wenig, wenn wir uns gegenseitig das Leben schwermachen. Ich bin weder stur noch besonders risikobereit«, setzte sie hinzu. »Diese Eigenschaften passen eher zu Ihnen.«
    Ein feines Lächeln huschte um ihre Mundwinkel, als Eve sie missmutig anfunkelte.
    »Ich bewundere Sie. Sie sind genau wie ich eine Frau, die emotionslos ihr Ziel fokussiert. Und das lautet, Palmer zu stoppen. Dabei kann ich Sie wirkungsvoll unterstützen. Das ist eindeutig Fakt. Und wenn meine Familie weg ist, bin ich weniger abgelenkt. Offen gestanden mag ich die Kinder momentan auch gar nicht um mich haben, da ich in der ständigen Sorge lebe, dass er einem von ihnen etwas antun könnte, um an mich heranzukommen.«
    Sie stockte kurz und registrierte, dass Eve dumpf vor sich hin brütete. »Es ist nichts dagegen einzuwenden, dass hier oder in meinen Diensträumen Bodyguards postiert werden. Im Gegenteil. Nur zu. Ich will kein unnötiges Risiko eingehen. Ich möchte nur, dass Sie mich meinen Job machen lassen.«
    »Das können Sie da, wo ich Sie hinbringe.«
    »Eve.« Mira atmete tief durch. »Wenn Sie Justine und mich aus dem Verkehr ziehen, besteht die Gefahr, dass er sich jemand anderen schnappt.« Sie nickte. »Das ist Ihnen doch wohl klar. Sie sind noch nicht an der Reihe, schließlich sind Sie für ihn der ultimative Hauptgewinn. Wenn er an die Leute auf der Liste nicht herankommt, schlägt er woanders zu. Er wird mit allen Mitteln versuchen, sich an seinen Zeitplan zu halten, und wenn er sich dafür auf andere Weise Ersatz besorgen muss.«
    »Ich habe schon diverse Spuren.«
    »Und Sie werden ihn auch finden. Aber überlegen Sie doch mal. Wenn er glaubt, er käme an mich heran, wenn er mich in meiner gewohnten Umgebung wahrnimmt, dann wird er seine kriminelle Energie darauf konzentrieren, mich in seine Gewalt zu bringen. Das werden Sie natürlich zu verhindern wissen.« Sie lächelte, und dieses Mal entkrampfter. »Ich möchte Sie doch lediglich bei Ihrer Arbeit unterstützen.«
    »Ich kann Sie zwingen, mitzukommen. Ihr Einfluss interessiert mich herzlich wenig, wenn ich Ihnen Handschellen anlegen und Sie abführen lasse. Dann sind Sie zwar sauer auf mich, aber Hauptsache, Sie sind in Sicherheit vor ihm.«
    »Ich mag mich nicht mit Ihnen anlegen«, räumte Mira ein. »Aber Sie wissen genau, dass ich Recht habe.«
    »Also gut. Ich lasse Ihren Personenschutz verdoppeln. Sie tragen ständig ein Sensorenband. Sie arbeiten hier und dürfen das Haus auf gar keinen Fall verlassen.« Ihre Augen blitzten auf, als Mira protestieren wollte. »Keine Widerrede,

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